z7.
Dieser Name besitzt bei den Schweizern Metaljüngern, einen fast schon legendären
Ruf. Handelt es sich dabei doch um jene Konzerthalle, die man mit Fug und Recht
als Brennpunkt der Schweizer Szene bezeichnen kann, wenn es darum geht die
altbekannten und auch neu entdeckten Metalbands live auf der Bühne zu erleben.
An keinem anderen Ort in der Schweiz wird soviel Metal gespielt wie im z7,
herrscht solch eine familiäre Atmosphäre die sowohl vom Publikum, wie auch von
den Bands geschätzt wird. Und so
mag es nicht verwundern, dass sich die Liste der Bands, die schon im z7
abgerockt haben, wie ein Who is Who der Szene liest. Egal ob BÖHSE ONKELZ,
DIMMU BORGIR, JUDAS PRIEST, MANOWAR, MOTÖRHEAD, NIGHTWISH oder auch
RAMMSTEIN,
alle waren sie schon einmal oder auch mehrmals im z7 und die meisten wissen bis
heute nur Positives darüber zu berichten. So sorgt das z7-Team nun schon seit
über 11 Jahren, für das musikalische wohlbefinden der Schweizer Metalheads und
es wird nun höchste Zeit, mal einen Blick hinter die Kulissen jener heiligen
Metalhalle zu werfen.
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Die
Anfänge „Zack“,
so der Name jenes Vereins, der sich mehr schlecht als recht auf dem Gebiet der
Konzertorganisation versuchte. Nach einer Weile wurde die Idee im Grunde als
gescheitert betrachtet, wobei man sich dennoch dazu entschloss den Norbert um
einen Beitritt anzufragen. Dieser hatte als „Independent", schon einige
Konzerte in der Region Pratteln ausgerichtet und somit das nötige Grundwissen,
um den Verein aus der Misere hinauszusteuern. So wurde nach seinem Beitritt die
komplette Grundidee überarbeitet, was wiederum zur Folge hatte, dass er dank
seinem Input zum Vereinschef aufstieg. Jedoch wurde der ursprüngliche Verein
kurz darauf aufgelöst und später, mit neuen und fixen Mitgliedern wieder
reformiert. Neben Norbert, der die Zügel in der Hand hielt, stießen nach und
nach Angelo (Z7 Light Engineer), Tcheech (Z7 Sound Engineer) und Dane (Norberts
Assistentin) zum z7-Team, wobei alle schon Erfahrungen in der Branche gesammelt
hatten. Dabei war von Anfang an klar, dass es keinen Sinn hätte hier und da
Konzerte auszurichten und dass ein konstanter Standort hermüsse, um dem ganzen
die nötige Stabilität zu verleihen. Dies war dringend von Nöten, da ein
wechselnder Veranstaltungsort nicht nur für die Besucher, sondern auch für die
Bands und deren Busfahrer, aber auch für die Booking Agenturen eher mühsam
gewesen wäre, da man sich immer wieder hätte neu orientieren müssen. Von
daher begab man sich auf die Suche nach einem geeigneten Objekt, wobei man
schnell fündig wurde und im Industriegebiet von Pratteln eine Leerstehende
Lagerhalle entdeckte, die ursprünglich für das Lagern von Containern genutzt
wurde. Die Infrastruktur jener Halle erwies sich als durchwegs brauchbar, um auf
dieser Grundlage einen vernünftigen Betrieb aufzubauen, da neben ausreichend
Platz (das z7 fasst 1500 Zuschauer) auch Büroräumlichkeiten und einige Parkplätze
vorhanden waren. Doch der größte Pluspunkt war, dass sich weit und breit keine
Wohnzone befand, was bis heute dafür garantiert, dass „unsere“ Musik,
niemandem in seiner wohlverdienten Ruhe stört. Zusätzlich ist die Halle mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln, wie auch mit dem Zug, sehr gut zu erreichen
und auch die Nähe zu der Stadt Basel, sollte sich bis zum heutigen Tag als
Vorteil herausstellen. Denn jene Stadt am Rhein, die im so genannten Dreiländereck
liegt, grenzt genau an Deutschland und Frankreich und somit sind nicht nur
Besucher aus der ganzen Schweiz, sondern auch Metalfans aus dem nahen Ausland,
gang und gäbe. All diese Faktoren, haben die Entscheidung für jene Lokalität
an der Kraftwerkstrasse 7 wohl nur erleichtert bzw. maßgeblich unterstützt und
so fand man einen konstanten Standort.
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Namensfindung Neben
der Standortfrage, musste aber auch noch ein einprägsamer Name gefunden werden,
wobei sich abermals Norbert als die treibende Kraft entpuppte. Dieser entdeckte
bei einem Deutschlandaufenthalt eine Bude namens J2 und beschloss diese Idee, also
einen Buchstaben und eine Zahl als Namensgebung, zu übernehmen. Dabei war die
passende Zahl schnell gefunden, da man einfach die Hausnummer der Lagerhalle,
also die 7 verwendete. Für den Buchstaben Z entschied man sich, da jener im
Allgemeinen Sprachgebrauch eher selten vorkommt und sich im Zusammenspiel mit
der 7 einfach gut anhört. Und so bekam das Baby, das aus den Ruinen eines
gescheiterten Vereines entstanden war den Name z7 und diesen trägt es noch bis
heute. Und
es werde Licht Aus
heutiger Sicht, ist das genaue Gründungsdatum des z7 nicht mehr zu eruieren,
wobei die oben beschriebenen Ereignisse sich vor dem 12.11.1994 abgespielt
haben. Denn an diesem Tag wurden die Türen für die Besucher geöffnet, das Bühnenlicht
eingeschaltet und mit Spirit
of Africa die erste musikalische Veranstaltung im z7 ausgerichtet. Dabei
gestaltete sich die konzerttechnische
Einweihung noch ganz und gar unmetallisch, wobei 12 Tage später auch der Metal
Einzug hielt. Am 24.11.1994, wurde also zum ersten Mal die Fraktion der
Headbanger ins z7 gelockt, als SLAYER und ihrer damalige Vorgruppe MACHINE HEAD,
dort
Station machten. Dabei hinterließ das z7 bei SLAYER Frontmann Tom
Arraya einen durchaus bleibenden Eindruck, wie die folgende Anekdote beweist:
Im
Jahr 2003, also 9 Jahre nach dem oben beschriebenen Auftritt, konnten für die
Metal Dayz, jenem kleinen aber feinen Festival das vom z7 veranstaltet wurde,
abermals SLAYER für einen Gig verpflichtet werden. Nach dem Auftritt vertrat
sich Tom Arraya in der Halle noch ein wenig die Beine, wobei er mit Dane ins
Gespräch kam. Im Laufe jenes Dialoges, kristallisierte sich heraus, dass sich
der gute noch sehr lebhaft an den Gig von 1994 erinnern konnte. Dies ging
soweit, dass er ohne Mühe beschrieb wie die Halle damals ausgesehen und was
sich unterdessen so alles darin verändert hatte. Anhanden dieser kleinen
Geschichte, sei nicht nur das enorme Erinnerungsvermögen des guten Herren
Arraya bewiesen, sondern auch die Tatsache untermauert, dass das z7 von Anfang
an mehr als nur eine gewöhnliche Konzerthalle war.
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Ein
kleiner Teil es Backstage Bereiches, in dem sich die Bands |
Der
Wohlfühlfaktor Dass das z7
in der nationalen und internationalen Metalszene einen mehr als nur guten Ruf genießt, ist der Verdienst von langer und harter Arbeit. Dabei stand von Anfang
an die Bemühung im Mittelpunkt, den Bands den bestmöglichen Service zu bieten
und in allen Belangen auf dem professionellsten Niveau zu arbeiten. Neben der
guten Lage, in deren Nähe sich seit kurzem auch ein Etap Hotel befindet, wird
vor allem die Tatsache geschätzt, dass mit Tcheech ein Sound Engineer vorhanden
ist, der seinen Job mehr als nur gut versteht. Aber
auch die Anwesenheit einer Waschmaschine übt einen erheblichen Reiz auf die
Bands aus, da saubere Wäsche auf einer Tour zum wahren Luxusgut verkommen kann.
Somit sind die Musiker dankbar, dass sie direkt im z7 und fern jedes Stresses
ihre Wäsche waschen können, ohne einen langen Weg in die Stadt antreten zu müssen.
Aber auch die Verpflegung, die strikte Abschirmung des Backstage-Bereiches, die
prompte Erledigungen aufkommender Probleme und das tadellose Englisch von Dane
sind Aspekte die den Wohlfühlfaktor im z7 ausmachen. Dadurch kommen nicht nur
die Bands gerne und auch oft ins z7, sondern sie sind auch dementsprechend
entspannt und locker, was sich wiederum in einem meistens positiven Verhalten
den Fans gegenüber äußert.
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Die
Qual mit der der Vielfalt Die Erhebung
des z7 zur Hochburg der Schweizer Metalszene war ursprünglich so nicht geplant,
da grundlegend jede musikalische Richtung seine Berechtigung erhalten sollte. Da
aber von jeher ein guter Kontakt zu den Booking Agenturen der Metalbands
bestand, gewann „unsere“ Musik halt die Überhand. Dennoch wird versucht,
das musikalische Programm so vielfältig wie möglich zu gestalten, auch Künstler
aus anderen Szenen eine Plattform zu bieten. So hatten schon kurzeitig angesagte
Eintagsfliegen wie REDNEX oder GUILDO HORN, gestandene Künstler wie BONNIE
TYLER, NENA oder B.A.P und auch Hip Hop Acts wie WARREN G., FETTES BROT oder XAVIER
NAIDOO, ihren Auftritt im z7. Aber auch die heimische Musikszene, mit
ihren unzähligen Mundartkünstlern werden berücksichtigt und mit Auftritten
von Gölä oder Plüsch bedacht, während nebenher immer wieder Jugenddiscos und
ähnliche Veranstaltungen ausgereichtet werden. Dabei hat es das z7 Team nicht
immer leicht, da das herbeiholen von unmetallischen bzw. „kommerziellen“
Acts, die so genanten Szenenwächter auf den Plan ruft. So werden dann schnell
die „Ausverkauf“ Vorwürfe laut, die im Grunde von einer eher musikalisch
intoleranten Weltanschauung berichten und auch einen wichtigen Punkt außen vor
lassen. Denn es ist nun Mal eine Tatsache, dass viele metallische Acts dem z7
eher einen Verlust als Gewinn einbringen, da oft zu wenig Publikum bei den
Konzerten erscheint. Sicherlich gibt es auch Acts die einen „sicheren“ Wert
darstellen, die ohne Mühe die ganze Halle ausverkaufen und auch Profit
einbringen. Doch sind solche Bands und Künstler nicht gerade Billig zu bekommen
und im Gesamtbild der Szene betrachtet, eher als Minderheit zu bezeichnen. Und
sogar jene Bands die heutzutage unzählige Fans anlocken haben Mal klein
Angefangen wie z.B. STRATOVARIUS, die anno dazumal gerade Mal ca. 21 Zuschauer
ins z7 locken konnten. Teilweise hält sich das Interesse so gering, dass z.B.
im Jahr 2002 für das SATYRICON Konzert im Vorverkauf kein einziges Ticktet über
die Theke wanderte, was zur Folge hatte dass dieses Konzert gar nicht erst stattfand.
Und genau für solche Extremfälle wenn „unsere“ Musik keinen Profit
abwirft, wenn die ganze Arbeit des z7 Teams für die Katz war, gibt es eben jene
Künstler wie z.B. VANILLA NINJA. Zwar mögen solche Acts unmetallisch und
kommerziell sein, aber ihre Auftritte gleichen die Verluste immerhin ein wenig
aus, sorgen nebenher für eine musikalische Vielfalt und garantieren dass im z7
weiterhin auf „Metal“ gesetzt werden kann. Leider wollen viele Szenengänger,
die Notwendigkeit eines solchen Kompromisses nicht wahrhaben, was z.B. im z7
Forum schon oft zu hitzigen Diskussionen zwischen Dane und den Fans geführt
hat. Solche Diskussionen entstehen nicht selten aus einem Unverständnis der
Fans heraus, die jene organisatorische und logistische Arbeit hinter solchen
Konzerten nicht nachvollziehen können und in ihren Argumentationen auch nicht
berücksichtigen. Dazu möchte ich Dane zitieren, die mir im Interview, zu
diesem Thema folgendes gesagt hat: „Man
kann es nicht allen recht machen, aber wenn diese Leute wüssten, wie schwer und
wie lange wir arbeiten (wir sitzen um 3 Uhr morgens noch im Büro), wie sehr wir
uns darum kümmern den Fans eine gute Show zu bringen, um am Ende des Jahres vor
so wenig zu stehen. Dann würden sie vielleicht anders denken und nicht über
jeden Kleinkram meckern“. Solch
eine Aussage zeigt deutlich auf, dass solche Diskussionen Dane nicht kalt
lassen, da für sie das z7 wie „Kind“ ist und somit solche „Ausverkauf“
Vorwürfe durchaus als persönliche Beleidigung gewertet werden. Umso größer ist natürlich die Freude, wenn einer Band wie z.B. Nightwish die in ihren
Anfangstagen oft im z7 waren, der grosse Durchbruch gelingt. Da fühlt man sich
dann wie „stolze Eltern, wenn ihr Kind
die Uni mit einem akademischen Titel verlässt“ (Zitat: Dane)
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Die legendäre und allseits beliebte Waschmaschine |
Prinzipien
Selbstverständlich
hat auch das z7 seine Prinzipien, seine Regeln die von den Bands, aber auch vom
Publikum eingehalten werden müssen. So wird es schnellsten unterbunden, wenn
irgendwelche Skinheads auf die Idee kommen, das Publikum mit Zweideutigen
Parolen zu belästigen, wobei dies glücklicherweise nur höchst selten
geschieht. Auch wird selbstverständlich keiner Band aus der NSBM (National
Sozialistischer Black Metal) Szene eine Plattform geboten, da das z7 eine
strikte und konsequente Einstellung gegen Rechtes Gedankengut pflegt. Ansonsten
scheiden sich bei anderen Prinzipienfragen die Geister, da die Meinungen was
erlaubt ist und was nicht, eher unterschiedlich ausfallen. So sieht es Norbert
gar nicht gerne, wenn eine Black Metal Band mit umgekehrten Kreuzen kokettiert,
was wiederum Dane nichts ausmacht. Doch wird auf der Bühne eine Landesflagge
verbrannt, so gefällt dies Dane eher weniger, während sich Norbert an dem in
keiner Weise stößt. Jedoch herrscht eine einheitliche Meinung darüber, dass
keine Künstler aus der Dance oder House Szene für einen Auftritt gebucht
werden, da jene nicht als Band betrachtet werden und sich auch der künstlerische
Anspruch eher als fragwürdig erweist. Zusätzlich zu solchen prinzipiellen
Abneigungen die auf einer Religiösen, Politischen oder auch künstlerischen
Grundlage beruhen, gibt es dann noch jene deren Wurzeln im geschäftlichen
Bereich liegen. So verhindert z.B. eine Unstimmigkeit mit dem neuen Management
und der Booking Agentur von MOTÖRHEAD, einen weiteren Auftritt dieser Band im
z7, wobei explizit erwähnt werden sollte, dass zur Band selber immer noch ein
sehr guter Kontakt besteht. Anders sieht es da schon in Sachen RUNNING WILD aus,
da in diesem Fall zwischen der Band und dem z7 eine wahre Eiszeit ausgebrochen
ist, die wohl nie wieder abtauen wird. Auf die Nachfrage wieso RUNNING WILD wohl
nie wieder einen Gig im z7 spielen werden, hat mir Dane folgendes geantwortet: „Weil
Rolf Kasparek uns damals (bei der letzten Show im z7) in übelster Weise
erpresst hat und drohte die Fans zu bescheißen“.
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Pleiten,
Pech und Pannen Im z7 ist
man zu Recht stolz darauf, dass es bis zum heutigen Tag noch NIE eine körperliche
Auseinandersetzung während eines Metalkonzertes zu vermelden gab. Doch wer nun
denkt, dass das z7 im Allgemeinen von solch unerfreulichen Ereignissen verschont
geblieben ist, der irrt sich leider. So geschah es während eines Hip Hop
Konzertes, dass der „Hauptact“ sich weigerte aufzutreten und sich der noch
junge Veranstalter zusammen mit seiner Mutter und den Einnahmen heimlich
davonmachte. Wobei auch kein Geld bereitgestellt wurde um den Fans die bezahlten
Tickets zu ersetzen, so dass das z7
Team einem erbosten Mob, bestehend aus Hip Hop Fans gegenüber stand. Jener
zerstörte nicht nur den Kühlschrank bei der zweiten Bar, sondern schlug vor
der Halle unzählige Autofenster ein, wobei auch der Versuch unternommen wurde
dasselbe mit dem Bürofenster zu machen. Als die Polizei endlich eintraf, hatten
alle Hip Hop Hooligans schon unerkannt das Weite gesucht und im gesamten einen
Schaden von 120.000 Schweizer Franken (ca. 77.260 Euro) angerichtet. Ansonsten
blieb das z7 von weiteren größeren Katastrophen dieser Art verschont, worüber
wohl alle sehr dankbar sind. Doch nicht
nur das Publikum kann für Chaos sorgen, auch die Bands an sich sind immer
wieder für die eine oder andere Panne verantwortlich. Nehmen wir als Beispiel
SUICIDAL TENDENCIES, die am 07.07.1998 einen Gig im z7 spielen sollten. Jedoch
ging die Band aus unerklärlichen Gründen davon aus, dass es sich dabei um
einen Open Air Auftritt handeln würde, was aber nicht der Fall war. So stellte
sich die Band kurzerhand quer, weigerte sich das Konzert zu absolvieren und
schlug sich auf Kosten des z7 hinter der Bühne den Wanst voll. Somit erhielt
die Vorgruppe doppelt so lange Spielzeit und danach wurde kurzerhand TV auf die
Bühne gestellt, so dass die Fans wenigstens den abendlichen Fußballmatch anschauen konnten. Aber auch jener SENTENCED Gig aus dem Jahr 1995 wäre erwähnenswert,
bei dem die Finnen im Vorprogramm von TIAMAT auftraten, obwohl sie sich in
Italien eine Salmonellenvergiftung zugezogen hatten. Somit schafften es
Sentenced gerade Mal 3 Songs zu spielen, bevor es die ganze Band wieder von der
Bühne trieb, da der gesundheitliche Zustand alles andere als gut war. Und natürlich
darf auch nicht jener Vorfall aus dem Jahre 2005 verschwiegen werden, bei dem
zwei Mitglieder von HAMMERFALL und ein TV Gerät die Hauptrolle spielten. So
geschah es, dass nach dem Tourauftakt
im z7, Gitarrist Oscar Dronjak und
Drummer Anders Johansson ein wenig zu viel über den Durst tranken. Denn nur so
lässt es sich erklären, dass auch das TV-Gerät im Etap Hotel einen Drink
spendiert bekam, was natürlich der Funktionalität nicht gerade zuträglich
erschien. So wurde der Fernseher kurzerhand aus dem Fenster geworfen, bevor die
beiden beschlossen ihn zurückzuholen, nur um ihm abermals einen Freiflug zu gönnen.
Da das Gerät nach diesen beiden Flugstunden ganz sicher nicht mehr zu
gebrauchen war, sollte kurzerhand das TV Gerät aus der Empfangshalle geklaut werden. Dumm war nur, dass die
beiden Herren bei dieser Aktion von der Überwachungskamera gefilmt wurden, was
wiederum das herbeirufen der Polizei zur Folge hatte. Jedoch konnte die
Situation schnell geklärt werden und auch der angerichtete Schaden wurde
umgehend beglichen. Metal
Dayz „Einfach
so….so als Baby-Wacken für die Fans die keine Zeit / Lust / Geld usw. hatten
um nach Wacken zu fahren.“
So
kommentiert Dane die Entstehungsgeschichte der Metal Dayz, jenem z7 eigenen
Festivals das im Jahr 2000 das erste Mal ausgerichtet wurde. Mit dem Konzept der
zwei Bühnen, eine Open Air und eine Indoor, konnte auch ein sehr praktisches
und für den Fan angenehmes Konzept präsentiert werden. So wurde darauf
geachtet, dass es keine Überschneidungen im Programm gab, da immer abwechselnd
auf einer der Bühnen gespielt wurde. Dabei erwiesen sich schon die ersten Metal
Dayz als musikalisch Top besetzt, konnten doch unter anderem Bands wie RAGE, SAXON,
SUBWAY TO SALLY, IN EXTREMO oder auch GAMMA RAY für einen Auftritt
gewonnen werden. Auch in den folgenden drei Jahren konnte jener hohe Standart
gehalten werden, wobei die Metal Dayz von zwei auf drei Tage erweitert wurden.
Von NIGHTWISH, CHILDREN OF BODOM, EDGUY, SLAYER, SAVATAGE bis hin zu DORO, ROSE
TATTOO, CANDLEMASS, MASTERPLAN, HAMMERFALL oder auch WITHIN TEMPTATION, war die
Bandliste wirklich von erlesener Qualität. Doch leider verhinderte dies nicht,
dass keine der Metal Dayz je ausverkauft war und auch in Sachen Gewinnspanne im
Grunde gerade die Kosten gedeckt werden konnten. Wären da nicht die Einnahmen
der Bar gewesen, so hätte es vermutlich gar keine vier Metal Dayz gegeben, da
vor allem die Metal Dayz 2000 nur Verluste eingefahren hatten. Somit wurden seit
2003 auch keine Metal Dayz mehr ausgerichtet, da das finanzielle Risiko einfach
zu groß geworden ist und auch die erhöhten Bandgagen, mit dem möglichen
Gewinn nicht mehr gedeckt werden könnten. Dies ist umso bedauerlicher, bedenkt
man doch, dass nicht nur die Fans die Metal Dayz sehr schätzten, sondern dass
auch das Ausland dieses Festival als kleinen „Geheimtipp“ handelte. Dennoch
bleibt es bis heute ungeklärt, ob je wieder Mal zu den Metal Dayz geladen wird.
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Das Büro |
Nightwish
Nachdem im
August 2003, an zwei darauf folgenden Tagen sehr erfolgreich ein Open Air
Konzert mit NGHTWISH veranstaltet wurde, sollten 2004 die Finnen abermals ins
z7 geholt werden. Jedoch waren Nightwish mit ihrem Album „Once“ endgültig
durchgestartet, was wiederum bedeutete, dass die Zuschauermassen die Kapazität
der z7-Halle sprengen würden. So entschied man sich auf einen größeren Veranstaltungsort auszuweichen, wollte ursprünglich das Konzert in Bern, in der
BEA/Markthalle durchführen. Was aber daran scheiterte, dass jene zu diesem
Zeitpunkt nicht zur Verfügung stand und so wich man schlussendlich nach Basel
in die St.Jakob Arena aus. Jene war dank des enormen Zuschauerandrangs sehr
schnell ausverkauft und am 30.10.2004 war es dann soweit. Vor ca. 6000
begeisterten Zuschauern ging das Nightwish Konzert, bei dem SONATA ARCTICA als
Vorgruppe auftraten, über die Bühne, wobei zum großen Finale noch eine
goldene Schaltplatte an Nightwish überreicht wurde. Sogar die heimische Presse
berichtete über dieses Konzert, was nicht als selbstverständlich gewertet
werden darf, bedenkt man das Metalkonzert normalerweise von den hiesigen
Journalisten totgeschwiegen werden. Dieses Konzertereignis, das in seiner Art
bisher einmalig in der z7 Geschichte war, wird von Dane im Nachhinein mit
gemischten Gefühlen Kommentiert: „Auf
der einen Seite waren wir nicht „daheim“, also haben uns verschiedene Sachen
gefehlt – wir durften z.B. kein Büro benutzen, das ein Telefon hatte. Auf der
anderen Seite war es schon schön so viele Leute zusammenzubringen. Aber es war
eine schrecklich teure Sache und so wahnsinnig groß
rentiert hatte es nicht.“
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z7
aus der Konserve Es
wird vermutlich niemanden überraschen, dass im Laufe der Jahre so einiges an
Optischem und Akustischem Live-Material im z7 mitgeschnitten wurde, um es für
die Ewigkeit festzuhalten. So würde eine vollständige Auflistung der einzelnen
Aufnahmen den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen, und somit sollen hier
nur ein paar Beispiele genannt werden. Den Anfang machen hierbei die Hard Rocker
von SHAKRA, die am 13.03.2004 ihr komplettes Konzert für die Live DVD/CD „My
Life, My World“ mitfilmten. Während Blaze für ihre Live CD „As
Live As It Gets“ lieber einige Aufnahmen von den Metal Dayz 2002 verwursteten.
Aber auch die Thrash-Legenden von DESTRUCTION konnten sich der Magie der
Metal Dayz nicht entziehen und griffen für ihre DVD „Live Discharge“, auf
Material von den Metal Dayz aus dem Jahr 2003 zurück. Wie es auch schon die
Black Metaller von MYSTIC
CIRCLE getan hatten, da man auf „Unholy
Chronicles 1992 – 2004“ ebenfalls eine Live Song von den Metal Dayz 03 präsentiert
bekommt. Ansonsten könnte man auch noch CARPATHIAN FOREST erwähnen, die für ihre
„Were going to hell for this?“ DVD ebenfalls nicht auf Material aus
dem z7 verzichten wollten, was aber auch auf MANOWAR und ihren dritten Teil von
„Hell on Earth“ zutrifft. Und schaut man sich den Live Song von MYSTIC
PROPHECY auf der Monsters of Metal Part II DVD ein wenig genauer an, so
kann man auch dort das z7 ausmachen. Wer jedoch Mal einen kurzen Blick hinter
die Bühne erhaschen möchte, sollte sich die „From Wishes to eternity“ DVD
von NIGHTWISH besorgen, da auf jener ein paar kurze Backstage Aufnahmen aus dem
z7 verewiglicht wurden. Aber auch in Zukunft wird wohl noch so einiges an
Livematerial im z7 mitgefilmt bzw. mitgeschnitten werden, wobei als nächstes,
im Dezember 05 Saga ihre Live-DVD im z7 aufzeichnen. Nachwuchsförderung
„Ist
schon wichtig, weil ohne Nachwuchs gibt’s morgen keine Bands mehr!“.
Diese Antwort erhielt ich von Dane als ich mich nach der Wichtigkeit der
Nachwuchsförderung im z7 erkundigte. Und dass jene Antwort alles andere als nur
eine leere Phrase darstellt beweist alleine die Tatsache, dass sich das z7 schon
seit Jahren um den musikalischen Nachwuchs bemüht. So wird immer wieder ein
Battle of The Bands veranstaltet, bei dem junge Bands die Chance bekommen sich
auf der Bühne zu präsentieren und die Siegerband wird mit einem Support-Slot
bei einer größeren Band belohnt. Aber auch die Swiss Metal Attack
Veranstaltungen können durchaus als Sprungbrett für eine talentierte Band
dienen, wobei neben der musikalischen Fähigkeit auch noch andere Aspekte vom z7
beachtet werden. Neben dem Verhalten auf der Bühne, wird auch jenes im
Backstage-Bereich sehr genau beobachtet, da viele Bands sich dort außerhalb des
Erträglichen benehmen. Es kam schon vor, dass Garderobenräume verschmutzt und
verwüstet wurden, nur weil sich eine junge Band auf einem Höhenflug befand und
sich somit als untragbar entlarvte. Und solche Bands, die durch ihr Verhalten
eher Negativ auffallen werden in folge dessen vom z7 nicht weiterhin unterstützt
und gefördert. Im Allgemeinen muss die Auswahl welche Band Unterstützung erhält
sehr sorgfältig getroffen werden, da die Konkurrenz sehr groß und die Unterstützung
durch das z7, sehr begehrt ist. So bekam das z7 früher an die 100 CDs pro Woche
zugeschickt, die allesamt von Bands stammten die sich Hoffnungen auf einen
Auftritt machten, sich selbst überschätzten und teilweise keine Bühnenerfahrung
hatten. Dass das z7-Team aber nicht einmal die Zeit hatte, sich all diese CDs
anzuhören und dass man nicht einfach so einen Auftritt im z7 erhalten konnte,
wurde von den Bands nicht immer verstanden und die unausweichliche Absage somit
oft als Beleidigung ausgelegt. Dadurch zog das z7 auch seine Konsequenzen und
verbietet seither strikt, das Zuschicken irgendwelcher CDs und verweißt
auf der Homepage auf entsprechende Adressen, an die sich Nachwuchsbands wenden können.
Über jene Kontakte ist dann auch eine Teilnahme an den schon erwähnten
Nachwuchsveranstaltungen möglich, bei denen man sich dem z7 von der besten
Seite präsentieren kann. Und dann kann es auch geschehen, dass man sich plötzlich
als Vorgruppe bei einem durchaus bedeutenden Konzert wieder findet. So wie es
der Basler Band EXCENTRIC
am 3.06.2005 widerfahren ist, die an diesem Konzertabend für die
dahinscheidenden SENTENCED als Vorgruppe auf die Bretter springen durften.
Jenes Erlebnis ging
natürlich nicht spurlos an Excentric vorüber, was sich auch darin äußert Frontman Pivi noch heute überschwängliches zu berichten weiß: "Dieses Konzert war für uns
auf jeden Fall ein Karrierehöhepunkt“
teilte er mir im Interview mit, um sogleich anzufügen: „Einerseits
durften wir Sentenced auf ihrer Abschiedstournee supporten und andererseits
erneut die legendären Bretter
des Z7 betreten.“
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Eine kleine Auswahl es z7 Teams. (v.L.n.R) z7 Boss Norbert, Dane, Sound-Engineer Tcheech, Light-Engineer Angelo, Bühnen-Mann Dirk, Security-Chef Viktor
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Im Z7 |
Der
Fels in der Brandung Das z7 mit einem Fels in der Brandung zu vergleichen, erscheint mir sehr passend, da das z7 trotz aller Widrigkeit, allen Hochs und Tiefs, immer noch Bestand hat. Während andere Lokalitäten, an denen Metal eine Daseinsberechtigung hatte über kurz oder lang ihre Pforten schliessen mussten, geht das z7 Team unbeirrt seinen Weg. Sicherlich haben viele Entscheidungen, wie die Abschaffung der Metal Dayz oder auch gewisse durchgeführte Konzerte für heftigen Gesprächsstoff innerhalb der Szene gesorgt. Aber dennoch kann man das z7 als das schlagende Herz der Schweizerischen Metalszene betrachten, wobei das Pochen bis über die Landesgrenze zu vernehmen ist. Egal ob man das z7 für gewisse Entscheidungen hasst oder liebt, man muss dem geleisteten Respekt zollen, da viel Arbeit und noch mehr Idealismus investiert wurde und noch wird. Ohne das z7 würde es so manche einheimische Band nicht geben, wären Bands wie SHAKRA, LUNATICA usw. wohl nicht über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Aber auch so manch legendäres Konzert hätte es ohne das z7 nicht gegeben und die Szene wäre wohl nicht so lebendig, wie sie es heutzutage ist. Das z7 ist für viele Schweizer Metalfans nicht nur eine Konzerthalle, sondern ein Ort an dem der Geist des Metals noch lebt, den man auf eine Art als ein "Zuhause" für "unsere Musik" bezeichnen kann. Oder wie es Pivi so treffend umschreibt: „Das
Z7 ist für manchen Schweizer (und auch internationalen) Musiker eine
Traumplattform. Das hat sicherlich damit zu tun, dass das Z7 einfach legendär
ist.“ Diesen Worten möchte ich im Grunde nichts mehr hinzufügen, da damit alles gesagt wurde, was gesagt werden sollte. Nando Rohner - www.sounds2move.de / 2005
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[
Text: Nando Rohner. Ausarbeitung: Nando Rohner & Markus Rutten - www.sounds2move.de
/ 10./11.2005. Fotos: Nando Rohner / Z7
Link: www.z-7.ch
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Danksagung Ein Riesendankeschön an Dane für die unglaubliche Informationsbereitschaft und investierte Mühe! Dank auch an Pivi und Boris von Excentric für die prompte Beantwortung meiner Fragen (Rockt weiter!) Und zu guter letzte ein Dankeschön an das ganze z7 Team für die vielen geilen Shows die es gab und noch geben wird! |