V.A "Nighthawk Compilation Vol. 1" - Plattenkritik / VÖ 07.03.2006

Seid mir gegrüsst, ihr Liebhaber der metallischen Küche. Heute wollen wir ein Gericht zubereiten, das aus besonders vielfältigen Zutaten besteht, und wohl so manchen Gaumen schmeicheln wird.

Als erstes nehme man 16 verschiedene Bands, deren Wurzeln allesamt noch tief im fruchtbaren Underground liegen. Zusätzlich, um dem ganzen eine besondere Nuance zu verleihen, sollte man hierbei zur Hälfte auf Deutsche- und Schweizer Gruppen zurückgreifen. Wobei tunlichst nicht nur eine Geschmacksrichtung verwendet werden sollte, da eine möglichst große Stylvielfalt unabdingbar ist. Vor allem Elementen des Alternativ- Black-, Death-, Doom-, Gothic-, Thrash-, True und des normalen Heavy Metals, eignen sich zur Beimengung besonders gut. Aus all diesen Zutaten formt man ein 16-gängiges Menü, das in seinen einzelnen Gängen jeweils ganz spezielle Eigenheiten aufweist, und in der Gesamtverarbeitung durchgehend solide ausfällt. Dabei sollte das ganze möglichst Laut und mit viel Headbangen serviert werden, um den Genuss zusätzlich zu steigern.
Hat man die beschriebene Rezeptur richtig verarbeitet, dann sollte daraus ein Sampler der Marke "Nighthawk Compilation Vol. 1" entstehen. Auf dem man dann das treibende "Sea of Knowledge" (Infinight), das Groovmonster "Scream" (Ex-Ortation), das räudige "Howard the Beaver" (Corwen), das tonnenschwere Gitarrengewitter "2046" (Pylon), das mächtige "Vision" (Diskriminator), das wahrlich true "Kill the DJ" (Messenger), das elektronisch angehauchte "Der stille Feind" (Myrasam), das rasende "Angels Fall" (Petrified), das mystische "Witches Rune" (Priestess) u nd weitere leckere Sachen vorfinden wird. Zwar muss damit gerechnet werden, dass nicht alles jedem vollumfänglich munden wird, was aber bei solch einer mannigfaltigen Auswahl durchaus vorkommen kann.

Für alle die solch eine Leckerei nicht selber zubereiten wollen, bleibt wohl nur der Griff zum Fertiggericht. Jenes kann man bei den Köchen von micro-phonics (www.micro-phonics.de/ für 5 Euro direkt beziehen.

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 04.04.2006