Bands:

Stratovarius (+ Amaranthe + Seven Kingdoms)
Location: Grünspan, Hamburg

Datum:

29.03.2013
Tour:Nordic Nexus of Nemesis 2013


Mit immenser Vorfreude im Gepäck hat es mich über die diesjährigen Osterfeiertage wieder in die Hauptstadt der Herzen verschlagen – Hamburg öffnete mir erneut seine Pforten und verschaffte die allzunötige Abwechslung – nicht nur wettertechnisch (juhu, schneefrei!) – zum Berliner Alltagstrott. Und was gäbe es in Sachen Abwechslung schöneres als der „Nordic Nexus of Nemesis“ Tour von STRATOVARIUS, AMARANTHE und SEVEN KINGDOMS einen Besuch abzustatten? Richtig, nichts bzw. nicht viel!

Den Anfang sollten an diesem Abend die Power bzw. Thrash Metaller von SEVEN KINGDOMS machen. Das Gespann aus Florida rund um Frontfrau Sabrina Valentine liefert satte Riffs, knackige Hooklines und ein wirklich energiegeladenes Paket an Live-Darbietung. Das Einheizen (auch wenn es abgedroschen klingt) funktioniert erstaunlich gut, und das prall gefüllte Grünspan ist bereits nach wenigen Minuten auf Betriebstemperatur. Hier und da machen textsichere Fans auf sich aufmerksam, jedoch verhält sich das im überschaubaren Bereich. Nichtsdestotrotz – auch dank Spaß und Spielfreude, Energie und Power – können Seven Kingdoms das Hamburger Publikum begeistern.


  

Der nächste Slot stand Amaranthe zur Verfügung, und – was soll ich sagen – idealer hätte ein Slot nicht genutzt werden können. Mit ihrem neuen Album „The Nexus“ im Gepäck liefern Amaranthe dank einer wirklich faszinierend gut zusammengesetzten Setlist aus beiden Alben kernigen Modern Metal mit allerlei Elektro-Schnickschnack. Aufmerksame Amaranthe-Fans haben schon im Vorfeld mitbekommen, dass Growler Andreas "Andy" Solveström aufgrund familiärer Gründe nicht mit von der Partie war und durch SCARPOINT-Sänger Henrik Englund Wilhelmsson vertreten wurde. Was mit den ersten Klängen von „Invincible“ anfängt, wird über die gesamte Setlist fortgeführt bis zu den letzten Klängen von „Hunger“. Die Schweden haben es einfach drauf, Musik zu schreiben und zu produzieren, die im Gehörgang kleben bleibt („It’s all about me (Rain)“). Das Publikum ist dabei und hat Spaß, feiert Elize, Jake und Co. und begleitet die Band lautstark. Amaranthe präsentieren sich von ihrer besten Seite. Die Songs greifen nahtlos ineinander über und doch ist jeder für sich einzigartig („Mechanical Illusion“). Gerade in Momenten wie dem Anfangspart von „Amaranthine“, welcher langsamer und von einem Klavier begleitet von Elize gesungen wird, ist besonders deutlich zu erkennen, welches Potential die Schweden in sich haben. Starke Nummer, Starkes Set – sehen wir an dieser Stelle nun einmal davon ab, dass der werte Herr hinter den Tonreglern definitiv noch Nachhilfestunden braucht, was das Freischalten mehrerer Mikrofone auf einer Bühne anbelangt.

Die Headliner des Abends stehen schon so gut wie in den Startlöchern. Ebenfalls mit neuer Scheibe („Nemesis“) im Gepäck, machen Mathias (der netterweise noch vor der Show die Zeit aufbrachte, uns Rede und Antwort zu stehen – Interview demnächst auf www.sounds2move.de) und Co. ihren Standpunkt klar und zeigen, dass sie Musik machen, weil sie es lieben und eben nicht, weil es einen finanziellen Hintergrund gibt. Songs wie „Unbreakable“ oder „Eternity“ schaffen es, das vom Alter her bunt gemischte Publikum von der ersten bis zur letzten Reihe zu begeistern und zum Mitsingen zu animieren. Natürlich fegen Stratovarius bei weitem nicht so energisch über die Bühnenbretter wie die beiden Bands vorher, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass Amaranthe und Seven Kingdoms im Vergleich eben doch „junge Hüpfer“ sind.

  

Ich persönlich kann für mich festhalten, dass sich der Aufenthalt in Hamburg allein schon am Karfreitagabend bezahlt gemacht hat. Die Show war einfach phänomenal. Ein prall gefülltes Grünspan, mit einem gut gelaunten Publikum, das sich auf gut gelaunte Musiker freuen konnte. Eine Show, die besser (abgesehen von den Soundpatzern) nicht hätte ablaufen können. Ein Line-Up, das so wunderbar durcheinander klingt, dass es schon fast absurd scheint und dennoch voll und ganz begeistern konnte. So muss es sein, so und nicht anders.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de

see more pictures here: *click*


Setlist (Stratovarius):

Unbreakable
Speed of Light
Halcyon Days
Eternity
Dragons
Fantasy Eagleheart
Stand my Ground
Black Diamond
--
Forever
Hunting High and Low
If the Story is over


Setlist (Amaranthe):

Intro/Invincible
Leave everything behind
1.000.000 Lightyears
Enter the Maze
Serendipity
My Transition
Infinity
Drum Solo/Burn with me
Mechanical Illusion
It’s all about me (Rain)
The Nexus
Afterlife
Amaranthine
Call out my Name
--
Automatic
Hunger


Setlist (Seven Kingdoms):

After the Fall
Forever Brave
Flame of Olympus
Symphony of Stars
Fragile Minds collapse
The King in the North
Into the Darkness