Bands: |
In Extremo |
Location: | C-Halle, Berlin |
Datum: |
16.11.2013 |
Tour: | Kunstraub Tour 2013 |
Das eingekreiste Datum im Kalender ist endlich in greifbarer Nähe. Es ist soweit: Wieder naht das freudige Ereignis, dass In Extremo im Rahmen ihrer Promo-Tour zur aktuellen Langrille "Kunstraub" Halt in der Berliner Columbiahalle machen. Gehört ja doch schon insgeheim zum guten Ton und ist mittlerweile eine Art Tradition. Für Mutti und Papi Grund genug, den Nachwuchs bei den Großeltern abzuliefern und den Abend in vollen Zügen zu genießen. Während vielerorts das Album im Vorfeld schon rauf und runter gelauscht wurde, um auch beim neuen Material textsicher zu sein, sahen andere einfach einem freudigen Abend mit ihren Lieblings-Spielmännern entgegen.
Bereits zu den frühen Einlasszeiten ist
eine gut gefüllte Columbiahalle vorzufinden. Von der ersten
bis zur letzten Reihe ist man voller Vorfreude, gekleidet
natürlich in den unterschiedlichsten In Extremo-Leibchen, und
hofft, dass die Wartezeit bis zum ersten Klang schnell vergeht. Und
dann ist dieser, genau dieser Moment auch endlich da. Die Lichter in
der Halle gehen aus, die Bühne wird hell, und dann stehen das
Letzte Einhorn, Van Lange, Dr. Pymonte und Co. vor einem hellauf
begeisterten Berliner Publikum. Für's Auge haben sich In
Extremo schon immer etwas einfallen lassen. Streng genommen
gehört das genauso zu einer Live-Show der Herren
Spielmänner dazu, wie die skandalösen und leider
schon berechenbaren Auftritte bei den VMA's. Der Abend gestaltet sich
für Jung und Alt wahrhaftig lohnenswert. Insgesamt erlebt das
Berliner Publikum an diesem Abend eine wirklich energiegeladene, gut
gelaunte Band, die einfach Bock hat zu spielen und zu begeistern. Ein
rundes Paket, das In Extremo da abliefern - ganz ohne Zweifel. Tosender
Beifall nach beinahe jedem Song machen es auch In Extremo schwer, ein
Ende zu finden. Die Zugabe-Chöre ziehen sich über
mehrere Minuten hin. Ob nun detailverliebte Melodien dargeboten werden
oder die Columbiahalle mit donnernden Riffs und ordentlichen Drumparts
im Gepäck zum Beben gebracht wird, bei In Extremo kommt so
ziemlich jeder auf seine Kosten.
Für meinen Geschmack haben sich - als einziger Wermutstropfen
dieses Abends - auf der Setlist leider zu wenig der
altbewährten Klassiker wiedergefunden. Sicherlich wurden die
größten Hits wie "Frei zu sein", "Liam" oder
"Spielmannsfluch" gespielt, allerdings hat dann doch der ein oder
andere Einheizer aus frühen In Extremo-Zeiten gefehlt.
Nichtsdestotrotz sind In Extremo einfach eine Live-Band. Songs, die auf
Platte beinahe untergehen, erstrahlen live einfach in ganz neuem Glanz.
Es ist immer wieder eine große Freude, diesen
Spielmännern live beizuwohnen.
Vanessa Vogl - www.sounds2move.de
Setlist (In Extremo):
Kunstraub