Band: |
HIM (+ Caspian) |
Location: | Huxley’s Neue Welt, Berlin |
Datum: |
07.10.2013 |
Tour: | Tears On Tour |
Ich denke, dass es an dieser Stelle keiner großen Vorrede bedarf, wer denn nun HIM ist, dass das Huxley’s einem Meer aus Heartagramm-Shirts besteht, was man zu erwarten hat und welche Größe da doch die Bühnenbretter betritt. Daher verzichten wir an dieser Stelle einfach mal auf das Vorgeplänkel, überspringen die Einleitung und kommen direkt zum Hauptteil.
Rein von der theoretischen Seite her betrachtet,
brauchen Ville Valo und Co. eigentlich keinen Support. Fakt ist, dass
sich dieser Rolle aber CASPIAN angenommen haben. Ca. 40 Minuten
Spielzeit, die einer gefühlten Ewigkeit zu gleichen schienen.
Gesamteindruck? Ja, wie beschreibe ich das nun am passendsten? Da wir
ja in der Kinderstube gelernt haben, ehrlich zu sein, sind wir das an
dieser Stelle auch: Caspian – ja wer ist das denn nun?
Kurzum: Eine Band, die es schafft, während ganzer 40 Minuten
nur gefühlt zehn Worte von sich zu geben. Mikrofone, die auf
der Bühne stehen und keinerlei Verwendung finden,
außer „Good Evening, Berlin“,
„We have one more Song“ (oh, Vorsicht, das sind
schon acht der erwähnten zehn Worte, haha). Aber vor allem
Musiker, die mir persönlich sehr den Eindruck vermitteln, auf
was weiß ich was für einem Trip hängen
geblieben zu sein. Für meinen Geschmack zu viel von
„Wir-lassen-den-Kopf-nach-unten-hängen-und-konzentrieren-uns-voll-auf-die-Instrumen-te“,
zu viel von dem „Wir-spielen-uns-in-Extase“, aber
vor allem zu wenig von „Unsere-Songs-haben-Lyrics“.
Den Kopf kurz schütteln, vergessen und Platz machen
dafür, wofür man sich im Huxley’s
eingefunden hat.
Das Licht geht aus und schon ist auch bei dem hintersten Platz
angekommen, dass es jetzt los geht. Ville Valo und seine Bandkollegen
von HIM entern die Bühne und punkten von der ersten Sekunde an
durch herzzerschmelzendes Lächeln, atemberaubend seichte
Stimmen und eine herrliche Songkombination auf der Setlist.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei, seien es nun die
heißgeliebten Klassiker wie „Buried alive by
Love“, „Right here in my Arms“ oder
„Join Me“ oder Material („All Lips go
Blue“, „Tears on Tape“) der aktuellen
Platte. Das Publikum, jung wie alt, ist begeistert, singt lauthals mit
und feiert die Finnen. HIM verzichten auf ellenlange Ansprachen, machen
Musik und erfreuen sich an der ihnen entgegen gebrachten Begeisterung.
HIM live spielen zu hören, für Viele ein Traum, der
an diesem Abend endlich in Erfüllung geht. Da erinnert man
sich doch gerne an sein erstes, eigenes HIM-Konzert und fühlt
sich umgehend wieder gefühlte zehn Jahre jünger. Die
Zeit vergeht – wie sollte es auch anders sein –
natürlich viel zu schnell und schon erklingen die
Töne von „The Funeral of Hearts“. Ein
Song, bei dem das komplette Huxleys mit aller Stimmkraft mitsingt, bei
dem die Gänsehaut vom Vordermann noch drei Reihen weiter zu
spüren ist, bei dem man alles um sich herum vergisst
– HIM haben es einfach drauf. Punkt! Selbst beim Gedanken an
diesen Song kribbelt es leicht im Nacken und ein Grinsen macht sich
breit. Ville Valo und Co. haben an diesem Abend nicht nur das Publikum
zum Strahlen gebracht, sondern sind selbst sichtlich bestens gelaunt.
Mit „When Love and Death embrace“ sollte dieser
wundervolle, für mich jetzt schon unvergessliche Abend dann
sein Ende finden. Unvergesslich und eine absolut unbezahlbare
Erinnerung. Es kann so einfach sein, Jung und Alt unter einen Hut zu
bringen und zu begeistern. Sicherlich hat man immer noch einige
Songwünsche parat, um diesen Abend
„ultimativ“ zu gestalten, und so hätte ich
mir persönlich noch „Pretending“,
„In Joy and Sorrow“, „The
Sacrament“ und „Heartache every Moment“
von den Dark Rockern aus Helsinki gewünscht, aber wir wollen
ja nicht unverschämt sein.
weitere Fotos können hier begutachtet werden! *click*
Vanessa Vogl - www.sounds2move.de
Setlist
(HIM):
Unleash the Red
All Lips go Blue
Buried alive by Love
Rip out the Wings of a Butterfly
Right here in my Arms
The Kiss of Dawn
I will be the End of You
Join Me
Your Sweet Six Six Six
Passion’s Killing Floor
Tears on Tape
Wicked Game
It’s all Tears (Drown in this Love)
Soul on Fire
Into the Night
The Funeral of Hearts
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When Love and Death Embrace