Sonst eigentlich mehr im Support-Slot zu finden, drehen DEADLOCK mit ihrer aktuellen Platte „The Arsonist“ den Spieß um und verpflichten WITHOUT WORDS und THE SLEEPER als Support. Ein geladenes Bündel an Aggression, Wut und ordentlich Energie im Hintern – nach vorne preschend und das kompromisslos. Die kleine Bühne im noch viel kleineren Magnet wird binnen kürzester Zeit zum Schlachtfeld.

Vorbands haben es nie leicht, das wissen wir alle aus Erfahrung. Und doch ist die Deadlock-Fangemeinde an diesem Abend gut drauf und natürlich besonders herzlich und empfängt beide Bands mit ganz weit geöffneten Armen und feiert ordentlich mit. Allerdings – und das wissen auch alle aus Erfahrung – ist ein Konzert immer nur so gut wie die Headliner selbst, unabhänging vom Vorprogramm. Deadlock, in ihrer Rolle als Headliner, verstehen das aber sehr gut und punkten auf ganzer Linie. Und das nicht nur durch ihre charmante Art und ihr sympathisches Auftreten – da merkt man doch schon die ein oder andere Bühnenerfahrung. Mit einer wirklich explosiven Mischung aus allen bisher veröffentlichten sechs Alben liefern Sabine, John und Co. eine Setlist ab, die besser nicht hätte zusammengewürfelt werden können. Natürlich hätte man sich den ein oder anderen Song von älteren Scheiben oder sogar von der neuen Platte noch dazu gewünscht, keine Frage, aber in Anbetracht der Spielzeit würde ich fast sagen, wurde selbige perfekt genutzt und ausgefüllt. Der Berliner Magnet-Club macht aus diesem Feiertag wortwörtlich einen selbigen. Gerade Songs wie „The Brave/Agony Applause“, „Code of Honor“, „End begins“, „Awakened by Sirens“ zünden doch in vollem Gange und sorgen für schweißtreibende Temperaturen und eine ganz eigene Klimazone in der Berliner Falckensteinstraße.

Insgesamt ein eindrucksvolles, rundes Paket, das da geschnürt und präsentiert wurde. Glücklich und zufrieden nimmt der Abend seinen Ausklang. Ein Abend, den mit Sicherheit nicht nur Deadlock nicht so schnell vergessen werden. Da sind wir doch mal gespannt, was man in Zukunft noch so alles erwarten kann.

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de

Setlist (Deadlock):

The Great Pretender
The Brave / Agony Applause
Dead City Sleepers
Earthlings
The Arsonist
Code of Honor
I’m Gone
Renegade
Hurt
Dark Cell
End begins
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Smalltown Boy
Awakened by Sirens