Band:

4LYN (+ Prison Mind)
Location: Übel & Gefährlich, Hamburg

Datum:

10.11.2012
Tour:Quasar Tour 2012

 

Zum 500. Mal sollte das Bühnenlicht heute für die Hamburger 4LYN angehen, zum 500. Mal tosenden Beifall geben, zum 500. Gänsehaut bis zum Sack. Passgenau zur 500. Show: ein Heimspiel. Für uns natürlich Grund genug, den Weg nach Hamburg auf uns zu nehmen, das Praktische mit dem Nützlichen zu verbinden (machen wir uns nichts vor, Hamburg ist einfach eine der schönsten Städte der Welt) und diesem Spektakel beizuwohnen. Ein kleines „Juhu!“ muss ich an dieser Stelle loswerden.

Bereits gegen Mittag sah man in der Ecke rund um die Landungsbrücken den ein oder anderen 4LYN-Veteranen herumspringen (mich eingeschlossen, hust hust). Welch glorreicher Abend uns allen bevorstand, konnte womöglich zu diesem Zeitpunkt keiner auch nur im geringsten erahnen.

Ein prall gefülltes Übel & Gefährlich. Dauerschlangen an Merhandisestand und Theke – gut für ersteres lässt sich schnell eine Erklärung finden, denn es gab schließlich nur für die Hamburg-Show ein limitiertes 500er T-Shirt – ein Publikum, das sich mehr als freut, dabei zu sein. Die Seitenwände werden durch Beamer mit allerlei Illustrationen der 4LYN-Geschichte erfüllt – hier und da kommt man um einen fetten Schmunzler nicht drum rum. Den Eröffnungspart übernehmen, wie auch schon drei Tage zuvor in Berlin, die Jungs von Prison Mind. Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass mir die Leistung in Hamburg noch mehr zusagte. Nicht, dass die Show in Berlin schlecht war, nein, aber es war in Hamburg von allem eine kleine, ausschlaggebende Prise mehr. 

Das Licht geht an – kurze Umbaupause – und dann geht es auch schon los. Bereits zu Beginn gibt das Hamburger Publikum alles – von der ersten bis zur letzten Sekunde werden die Songs lauthals mitgesungen, anhaltender Applaus – es ist einfach der helle Wahnsinn. Die Setlist gleicht ungefähr der, die in Berlin gespielt wurde. Für den Accoustic-Part für die Songs „Eobane“ und „Hollow Man“ hat man sich aber noch einen Pianisten ins Boot geholt. Dass 4LYN eine mehr als loyale Fanbase hat, wissen wir nicht erst seit gestern. Aber was in feinster Detail-Klein-Frickelarbeit geplant wurde, wird sicherlich nicht nur den Besuchern eine Ganzkörper-Gänsehaut verpasst haben. Während des Accoustic-Parts wurden – passend zum Bühnenlicht – blaue Knicklichter hochgehalten. Selbst Ron hat es für einen kurzen Moment die Sprache verschlagen („Ich weiß nicht, woher ihr die blauen Lichter habt, aber ich könnte gerade heulen, so schön sieht das aus“). Getoppt wurde dies nur noch als vor der Zugabe vier Banner im Übel & Gefährlich gehisst wurden. „500x Danke“, „für 500 Shows“, „One Fam“, „One Love“. Während der letzten Töne von “World’s gone crazy“ wird einem dann leider auch schon wieder bewusst, dass dieser Abend nun gen Ende zusteuert. Atemberaubend. Kaum in Worte zu packen. Sprachlose, faszinierte Musiker. Ein Abend der Superlative. So muss es auch beim 500. Mal sein.

Heimspiel ist eben nun mal Heimspiel – ich kann nur so viel sagen – I’m proud to have been a part of that night! Und wenn es die Show nun auch noch auf DVD geben wird, bin ich die glücklichste Vanessa, die es auf der ganzen Welt gibt.


Vanessa Vogl - www.sounds2move.de