Bands:

All That Remains (+ Adept)
Location: Berlin, C-Club

Datum:

06.06.2011

 

Den Abschluss meines scheinbar einwöchigen Aufenthalts im C-Club (mittlerweile grüßen einen schon die Securitys) sollte die Show der Amerikaner von All That Remains bilden. Bereits gegen 16 Uhr trafen die ersten Fans vor der Halle ein (in diesem Sinne, Grüße an euch beiden!) und sehnten dem Beginn fiebernd entgegen. Da die Show um eine Stunde vorverlegt wurde, öffneten sich pünktlich um 19 Uhr die Pforten, und das Publikum konnte sich platzieren.

Platzieren ist gut....im C-Club war noch so unglaublich viel Platz, dass im hinteren Teil der Halle fast niemand stand. Habe ich bisher selten erlebt. Gut, Konzerte auf einem Montagabend sind meistens weniger besucht als solche, die auf ein Wochenende fallen. Schade ist es allerdings trotzdem – denn qualitativ war man auf dem höchsten Niveau unterwegs. Als Support erwartete das Berliner Publikum - im Rahmen dieser Tour einmalig - die aufgeweckte schwedische Truppe von Adept (für die folgenden Konzerte werden Times Of Grace die Rolle der Einheizer übernehmen). Das Intro wurde eingespielt . Für selbiges haben sich die Schweden des Klassikers „The Final Countdown“ bedient. Und schon konnte es losgehen: Die Burschen rund um Frontmann Robert Ljung stürmten die Bühne und wussten von Beginn an zu gefallen und zu begeistern. Songs wurden lauthals mitgegröhlt, es wurde fein gepogt, man hatte einfach gute Laune! Gut, viele werden als Mitbringsel anstelle eines 20-Euro-T-Shirts sicherlich diverse Blutergüsse mit nachhause genommen haben, aber das war es sicherlich wert! Das Set glich ungefähr dem, das im Rahmen der Show als Support von A Day To Remember im Februar aufgeführt wurde. So finden erneut Songs wie „The Ivory Tower“, „The Lost Boys“ oder „The Business Of Living“ Anklang, und Adept konnten sich einer jubelnden Masse erfreuen. Bei dieser strotzenden guten Laune, die die Burschen auf der Bühne verbreiten, verzeiht man auch ganz schnell den Patzer Robert Ljung's, der im Eifer des Gefechts einfach mal die beiden veröffentlichten Alben vertauschte. Nach einer soliden Leistung verließen Adept nach knappen 30 Minuten die Bühne, und kaum war dies geschehen, wurden schon die ersten „We want more“-Forderungen laut.

Mehr sollte das Publikum bekommen: Nach kurzer Umbauphase und einem gefühlten Zehn-Minuten-Intro stürmten All That Remains die Bühne und heizten trotz hoher Temperaturen noch einmal richtig ein. Die Fans jubelten, begrüßten die Amerikaner mit einer Welle aus ohrenbetäubenden Schreien und kompromisslosen Chören. Die Band hält den Kontakt zum Publikum, zwischen den Songs wird das nötige Päuschen zum Luftholen eingeräumt, um dann wieder kompromisslos zum nächsten Schlag auszuholen. Mit sichtlich guter Laune, konnten All That Remains sowohl bei alteingesessenen Fans, wie auch völligen Neulingen punkten. Mit einer wunderbar aufgehenden Kombination aus alten Songs „Two Weeks“, „Chiron“ oder „Forever In Your Hands“ und Material der aktuellen Scheibe „Hold On“, „The Last Time“ oder „For We Are Many“ konnten Philip und Co. voll und ganz überzeugen und legten eine wirklich beachtliche Leistung an diesem heißen Montagabend auf's Parkett.

Die Menge feierte ihre Helden während der Gesamtspielzeit von 90 Minuten, war ständig in Bewegung und gierig nach mehr. Wie üblich, kam das Ende für Viele „zu früh“. All That Remains haben trotz hoher Temperaturen der Menge gehörig eingeheizt. Da sollte man doch öfter auf die Methode von Philip Labonte zurückgreifen, der es einfach vorzog, ohne Unterwäsche aufzutreten!

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de

 

Setlist All That Remains:

Now Let Them Tremble
For We Are Many
Six
Chiron
This Darkened Heart
Not Alone
The Last Time
Tattered On My Sleeve
Become The Catalyst
Won't Go Quietly
Days Without
The Air That I Breathe
Some Of The People, All Of The Time
Aggressive Opposition
Hold On
Forever In Your Hands
Dead Wrong
Two Weeks
This Calling