Bands:

In Flames (+ Sylosis)
Location: Berlin, C-Club

Datum:

01.06.2011

 

In Flames are back! Allein beim bloßen Gedanken zurück an das Konzert, bekomme ich Gänsehaut! Der positive Wahnsinn hat einen Namen! Anlässlich der in Kürze stattfindenden Veröffentlichung ihres neuen Albums „Sounds Of A Playground Fading“ geben sich In Flames die Ehre und beehren ihre deutschen Fans. Was soll ich sagen? Jeder, der die Qualitäten der Schweden kennt, wird sicherlich erahnen, welch glorreiches Fest am 1. Juni im C-Club in Berlin zelebriert wurde.

„Second Sold-Out show in a row“ - so haben die Schweden via ihres offiziellen Facebook-Accounts der Show entgegen geblickt! Pünktlich um 21 Uhr betreten Sylosis in der Rolle der Vorband und Einheizer die Bühne des C-Clubs. Mit überragendem Jubel und ordentlich Unterstützung von Seiten des Publikums werden die ersten Circle Pits in Gang gesetzt, und auch für die berühmt berüchtigte Wall of Death ist Platz. Knallhart und kompromisslos in Richtung Gehörgang liefern die Burschen eine saubere, solide Leistung ab. Zwar trifft das Metalcore-Gestein mit seinen Songs „Teras“ oder „After Lifeless Years“ nicht bei allen auf grenzenlose Begeisterung, aber die, denen es gefallen hat, haben ihr Möglichstes gegeben.

Nachdem die folgenden Minuten für viele scheinbar wie Stunden vergehen, werden die ersten „In Flames“-Chöre laut. Währenddessen machen sich In Flames bereit! Bereit, um für Viele eine unvergessliche Erinnerung zu kreieren. Mit ordentlich freigesetztem Nebelfluid wird es gegen 22 Uhr im C-Club erneut dunkel. Die ersten Töne des Openers „Cloud Connected“ setzen ein. Was folgt sind ohrenbetäubende Willkommensschreie von der ersten bis zur letzten Reihe der wirklich gut gefüllten Halle und mit strahlenden Augen dastehende Fans, für die dieser Abend unvergesslich werden wird. Nachdem Frontmann Anders Friden die Sachlage des kurzfristigen Drummerwechsels geklärt hat, lässt sich für mich persönlich festmachen, dass die Setlist einem Traum gleichkommt. Sowohl ältere Songs wie „Pinball Map“, „Only For The Weak“ oder „System“ finden ihren Platz und wissen stets zu überzeugen, wie auch brandaktuelles Material in Form der Vorabsingle „Deliver Us“ (ich könnte schwören, dass ich noch nie eine Publikumsmasse gesehen habe, die neues Material mit solch offenen Armen empfangen hat wie an diesem Abend!) und „Where The Dead Ships Dwell“. Alles in Allem eine gelungen Kombination. In Flames stehen eben für Qualität, und genau das haben sie wieder einmal bewiesen!

Wie bei einem wirklich guten Konzert üblich, werden nach den letzten Klängen „My Sweet Shadow“ dem ein oder anderen wieder einmal Gedanken der Marke „das ging aber schnell vorüber“ in den Sinn gekommen sein, aber gelohnt hat es sich doch voll und ganz! Die Band war sichtlich gut gelaunt, die Unterstützung der Fans stieg ins Unermessliche! Anders Friden hätte getrost aufhören können zu singen, das Publikum hätte weitergemacht – schließlich ließ sich das Berliner Publikum nicht lumpen und sang so ziemlich jeden Song lauthals mit. Für mich persönlich ein absolutes Highlight des Jahres 2011. Ein absolut perfektes Konzert der Extraklasse! Und bei so einem gelungenen Abendprogramm verzeiht man auch schon mal das etwas zu krass aufgetragene rote LED-Strobelight während „Touch Of Red“, das so manchem die Augen sprichwörtlich hat aufgehen lassen! In Flames are back – jaaaa aber sowas von! Ich verlasse den C-Club mit einem lachenden, glücklichen, zufriedenen Gesichtsausdruck, aber mit dem Hintergedanken, dass es nun wieder eine ganze Weile dauern wird, bis ich dieses Paket Perfektion wiedersehe! Einfach phänomenal.

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de

 

Setlist In Flames:

Cloud Connected
Trigger
Alias
Pinball Map
Delight And Angers
Deliver Us
Only For The Weak
Disconnected
The Mirror's Truth
Where The Dead Ships Dwell
System
Leeches
Come Clarity
The Quiet Place
Touch Of Red
Take This Life
My Sweet Shadow