Bands:

Primal Fear + Mystic Prophecy, The Claymore
Location: Matrix Bochum

Datum:

30.04.2008

Kapitel I - Von Urängsten und mystischen Prophezeiungen

„Es begab sich aber zu der Zeit des 30.04.2008, dass ein Gebot vom Metalgod ausging, dass sich alle Metallerschaft  in der Bochumer Matrix zu versammeln habe. Und diese Versammlung war die allererste seit langer Zeit und so geschah es, dass auch ich diesen Ruf vernommen habe. Und ein guter Freund und ich gingen  wie ein jeglicher Metaller nach Bochum, auf das wir uns versammeln sollen um den warmen und weisen Worten des Metalgottes zu lauschen.“ (Metalgod nach Rob Halford, 1.1)

„Primal Fear müssen sein!“ Das war mein erster Gedanke, nachdem mir ein guter Freund offenbart hat, dass die Jungs zusammen mit Mystic Prophecy am 30. April in der Bochumer Matrix ein Konzert geben würden. Diese Information kam leider relativ kurzfristig, aber dennoch konnten wir unsere Tickets rechtzeitig organisieren. Somit haben wir uns am Mittwoch Spätnachmittag voller Freude auf den Weg gemacht, um diesem denkwürdigen Spektakel beizuwohnen… Die ca. 30 km Richtung Bochum wurden standesgemäß mit „Metal is Forever“ und allerlei metallischen Hymnen erster Güte überbrückt. Aufgedreht und bester Laune haben wir die Bochumer Matrix pünktlich erreicht und stürzten uns ins Getümmel. 

Und, denkwürdig, wie vorhin erwähnt, wurde es tatsächlich. Der erste denkwürdige Moment war nämlich, als wir die mir unbekannten Mystic Prophecy mit den lokalen Power Metallern von The Claymore verwechselt haben. Tolle Wurst das, egal, The Claymore lieferten eine gute Show. Der lockere und entspannte Power Metal kam gut an und sorgte bei der heiligen Audienz für leichtes Kopfnicken. Zu diesem Zeitpunkt war die Matrix schon recht gut besucht, auch wenn sich noch Lücken im Publikum entdecken ließen. Mystic Prophecy gingen als die mit Abstand härteste Band des Abends durch. Für Heavy Metal Verhältnisse ungewöhnlich kraftvoll und aggressiv donnerten uns die Jungs ihre Hymnen um die Ohren. Verdammt, ich hätte echt nicht gedacht, dass Heavy Metal heutzutage noch so kraftvoll klingen kann. Höhepunkte waren für mich „Evil Empires“ von „Savage Souls“ sowie „Rock The Night“ vom aktuellen Album „Satanic Curses“. Mystic Prophecy heizten uns ordentlich ein, die Temperaturen stiegen bereits bedrohlich, die Stimmung explodierte, aber was Primal Fear als Headliner zelebrierten, setzt diesem Abend die Dornenkrone auf. In diesen Tagen feiern die Mannen um Ralf Scheepers und Mat Sinner 10 jähriges Jubiläum. Und so sind es jene Momente bei „Seven Of Seals“, die mir vor Freude fast die Tränen in die Augen jagen. Derart genial zelebriert, derart kraftvoll vorgetragen, dennoch mit dem richtigen Gefühl für Atmosphäre versehen, bleibt mir nichts anderes übrig, als besonders dieses eine Lied entsprechend abzufeiern. Für mich einer der absoluten Höhepunkte des Abends. Ähnlich hammerhart wird es bei „Metal Is Forever“, hier tobt die Meute, hier kracht es, der Saal bebt. Die Band ist perfekt aufeinander eingespielt. Für Unterhaltung sorgen Gitarrenduelle der beiden Gitarristen Henrik Wolter und Magnus Karlsson. Ähnlich spektakulär verläuft das Solo von Drummer Randy Black. Der pure Wahnsinn, wie er seine Drums zerlegt!  Die Playlist war insgesamt sehr ausgewogen, jede Schaffensphase der Band wurde entsprechend gewürdigt. Es war einfach für Jeden was dabei… Erwähnt sei noch, dass die Merchandise und CD Preise sich in einem sehr fairen Rahmen bewegten. So gab es beispielsweise das aktuelle Album „New Religion“ für 15 Euro zu erwerben.

Ebenfalls erwähnenswert: Das Publikum war verdammt stark. Genau so stelle ich mir ein Publikum vor… Keine Violent Dancer Kinder, sondern pure Metaller, die einen denkwürdigen Auftritt einer der größten deutschen Heavy Metal Bands abgefeiert haben. Gegen 23:00 Uhr war das Konzert vorbei und meinem guten Freund und mir blieben vor allem eine Erkenntnis: Es war verdammt noch mal ein geiler Abend!

Christian Stiewe – www.sounds2move.de

 

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