Bands:

Mercenary
Location: The Rock Kopenhagen (DK)

Datum:

23.03.2008
Anlass: Architect of Lies” Release-Show

 

Go for it! Nach zehntausenden Kilometern, die wir in den vergangenen 5 Jahren mit dem Auto zurückgelegt haben, ging es für uns am Osterwochenende das erste Mal über die Wolken. Ziel war die (übrigens wunderschöne und sehenswerte) dänische Hauptstadt Kopenhagen, in deren kleinen aber feinen Club „The Rock“ MERCENARY zu einer ihrer Release-Parties luden. „Architect of Lies“ heißt das neue Wunderwerk der Dänen, das es an diesem eiskalten Ostersonntagabend zu feiern gilt. Die Innenstadt ist gepflastert mit Postern zum Event und im wohl größten Elektro-Markt der Einkaufsstraße läuft das Album auch schon hoch und runter, die Metropole scheint an diesem Wochenende ganz im Zeichen des Melodic Death Metal zu stehen. So soll es sein!

Die Dänen scheinen nicht nur ein äußerst freundliches und zurückhaltendes Volk zu sein, auch in Sachen Stress lebt man im Norden anscheinend ganz anders. Keine Spur von Hektik einige Minuten vor Einlass. Keine Spur davon auch später, wenige Minuten vor Konzertbeginn. Alles ganz locker hier, warum kann das in Deutschland nicht genauso sein? Support gab es an diesem Abend keinen – aber der war sowieso nicht nötig. Der Club ist mehr als gut gefüllt, als MERCENARY nach einem ellenlangen Intro endlich zu den ersten Noten von „New Desire“ die ehrwürdige Bühne betreten. Und der Funke scheint sofort überzuspringen, das Publikum feiert das Sextett von Beginn an ordentlich ab, so gehört sich das. Weiter geht´s mit „Bloodsong“, einem der Songs, die wohl von allen Mercenary-Songs live am besten funktionieren dürften. „Embrace The Nothing“ heißt der neue potentielle Hit der Dänen, der auch schon vor Veröffentlichung des Albums live gespielt wurde. Eine Livebombe reiht sich an die andere, das komplette Album wird in Reihenfolge gespielt und kein einziger dieser Songs hätte fehlen dürfen, denn jeder einzelne funktioniert live wunderbar. Die ultimativen Highlights zu nennen, ist da wirklich schwer, aber „Isolation (Loneliness in December)“ und „I am Lies“ sollten auch in Zukunft in keiner Setlist fehlen. Nach schweißtreibenden 60 Minuten „Architect of Lies“ verabschiedet sich die Band, die die ganze Zeit über den Kontakt zu den Fans halten konnte, vorerst von der Bühne. Drei Zugaben aus drei Alben lautet danach die Devise. Klare Sache, mit „Soul Decision“ und „11 Dreams“ haben die Jungs natürlich alles richtig gemacht und auch der Everblack-Song „Seize the Night“ kommt super an, was will man mehr. Nach ca. 80 Minuten ist dann endgültig Schluss, macht aber nix, denn was Mercenary an Energie in 80 Minuten stecken, schaffen manch andere Bands in 2 Stunden nicht. Okay, der Sound hätte stellenweise etwas besser sein können und auch einige Kracher wie „Firesoul“ oder „Redefine Me“ in der Setlist hätten mich gefreut, aber wie dem auch sei, die Show der Dänen war unglaublich mitreißend und energiegeladen und das enthusiastische Publikum tat sein Übriges um diesen Abend unvergesslich zu machen.

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de

 

Setlist Mercenary:

New Desire
Bloodsong
Embrace the Nothing
This Black and Endless Never
Isolation (The Loneliness in December)
The Endless Fall
Black and Hollow
Execution Style
I Am Lies
Public Failure Number One
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Soul Decision
Seize the Night
11 Dreams