Bands:

Exhale + Disobedience

Location:

Nordpark Aarau

Datum:

29.04.2007

 

Wir schreiben den 29 April und etwa 50-60 Metaller haben den Weg in die kleinen, aber feinen Örtlichkeiten in Aarau gefunden. Uns erwartete ein interessanter Abend, denn aus der Schweiz traten Disobedience an um das Haus zu rocken und mit Exhale,  einer der besten schwedischen Grindcore Bands, gab es noch einen echten Leckerbissen  obendrauf.

Disobedience eröffneten ihr 45 Minuten Set mit „God gave Trash Metal“. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte dann auch dem Hinterletzten klar geworden sein,  dass es sich bei Disobedience um eine christliche Band handelt. Schon mit dem ersten Titel rissen die Jungs die Fans richtig mit, es machte richtig Spaß ihnen zuzuschauen. Jeder Handgriff saß und die Band wusste  genau,  wie sie das Publikum mitreissen konnte. Aber dennoch kam die Bühnenshow irgendwie zu plastisch rüber, was sich jedoch mit zunehmender Dauer glücklicherweise änderte und Disobedience richtiggehend auftauten. Einer der Highlights war dann der Antikriegssong „Bloody War“,  bei welchem sich der Gitarrist Abed-Nego eine Gasmaske überzog und die Bühne richtig abrockte. Nach einer Zugabe verliessen Disobedience die Bühne und hinterliessen eine durchaus positive Stimmung. Die Band braucht zwar eindeutig noch mehr Liveerfahrung , aber sie konnten durchaus gefallen.

Während die Bühne kurz umgebaut wurde, ging,  wie es im Nordpark durchaus üblich ist, der Grossteil der Zuschauer vor die Türe.  Als dann Exhale die Bühne pünktlich betraten um ihre Show zu starten, fehlten die meisten Zuschauer noch,  doch Exhale wussten genau wie sie auch die allerletzten  wieder reinlocken konnten, denn  ihr Sound ist schließlich kaum zu überhören und daher fingen  die Schweden einfach mit Ihrer Bühnenshow an. Beim Song „Decapitate“ hörte dann auch wirklich der schwerhörigste Metaller, dass es hier  weiter ging. Die Schweden sind zu 100 % Profis, jede Bewegung,  die ganze Show an sich, einfach alles saß perfekt. Sie konnten die ganze Meute dirigieren und boten Grindcore vom Besten. Sicherlich sind es Exhale gewohnt vor ein paar Leuten mehr zu spielen, denn die Reihen hatten sich merklich gelichtet und es waren nur noch ca. 40 Fans anwesend. Doch diese 40 mussten nun zeigen was in ihnen steckt. Spätestens nach dem dritten Stück „Self Denial“ verlangte die Band nach einem Moshpit und da ließen sich die Verblieben natürlich nicht zwei mal bitten. Es wurde gemosht was das Zeug hält. Ein Lied nach dem anderen wurde den Zuhörern richtiggehend eingehämmert und nach 45 Minuten war‘s dann plötzlich vorbei. Doch noch konnten die Schweden nicht gehen, es musste noch die obligate Zugabe her, die auch lautstark gefordert wurde. Nach dieser Zugabe musste dann sogar nochmals der  Drummer ran und ein zweiminütiges Solo als endgültigen Rausschmeißer spielen. Fazit: Tolle Stimmung,  cooler Abend und Exhale sind einfach herzlich und sehr professionell.

Alessandro Bertolotti – www.sounds2move.de

 

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