Bands:

Jesus and the Gurus + Excruciation, Troika, Dragonflys
Location:

Werk21 Zürich (CH)

Datum:

25. August 2007
Anlass:

Summer Day Massacre III

 

Einleitende Erklärung für all jene Leser, die nicht mit schweizerischen Eigenheiten vertraut sind:
Seit Menschengedenken besteht zwischen den beiden Städten Basel (meine Heimatstadt) und der Stadt Zürich eine Art von Hass-Liebe. Beide Städte, respektiv deren Bewohner, werden nicht Müde aneinander rumzumeckern, sich mit kleineren und größeren Sticheleien den Tag zu erschweren bzw. zu versüßen. Wobei alles im gemäßigten Rahmen bleibt, außer wenn es um das Thema Fußball geht, dann herrscht sprichwörtlich Krieg zwischen den beiden Städten und genau dieser "Krieg" bringt mich zu meiner Lebensweisheit No. 666:


Es ist keine Gute Idee als Basler nach Zürich zu fahren, wenn am selben Abend der FCZ spielt. Denn dank der "netten" Züricher Fans, die mich mit solch liebeswürdigen Sätzen wie "Schwuler Basler" bedacht haben, kam ich viel zu spät im Werk21 an, mit dem Resultat, dass ich den Auftritt von Dragonflys vollständig verpasste. Der Auftritt der Goth-Rocker Troika entging mir hingegen nicht, auch wenn sich meine Begeisterung über das Gesehene doch schwer in Grenzen hielt. Was aber nicht daran lag, dass die Band ihr Handwerk nicht beherrschte, sondern eher daran, dass mich der Sound einfach nicht ansprach und aus meiner Sicht in Sachen Songwriting auch eher Unspektakulär daher kam.

Mit Excruciation betrat dann anschließend jene Band die Bühne, wegen der ich extra nach Zürich und sozusagen in die Höhle des Löwen gepilgert war. Und die Jungs enttäuschten weder mich noch die anwesenden Zuschauer, sondern sie zelebrierten einen Auftritt der Güteklasse A. Die Band fegte sprichwörtlich alles weg, was nicht bei 3 mit dem Kopf bangte, was zur Folge hatte, dass Excruciation sogar noch eine Zugabe spielen mussten.

Der Hauptakt des Abends, nämlich Jesus and the Gurus, machte danach nicht minder gelungen weiter, auch wenn mir persönlich die dargebotene Provokation - die sich hauptsächlich auf den Einsatz Religiöser Symbole beschränkte - ein wenig zu aufgesetzt rüber kam. Ein bisschen weniger wäre in diesem Fall wohl mehr gewesen, auch wenn ich attestieren muss, dass die Bühnenshow der Band trotzdem einen enormen Unterhaltungswert aufwies. Dementsprechend bewegte sich zu Songs wie z.B. "Simulator" vor der Bühne auch einiges, da das Publikum weder mit Aktion wie auch Reaktion geizte. Alles in allem kann somit festgehalten werden, dass der Abend durchwegs gelungen war und dass sich der Weg trotz der FCZ Fans für mich gelohnt hatte.

Nando Rohner - www.sounds2move.de

 

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