Bands:

Mucc
Location:

z7 (Pratteln / Schweiz)

Datum:

25. März 2007
Tour:

Gokusai Tour 2007

 

Die japanischen Jungs von Mucc haben mit ihrem neuen Album "Gokusai" nicht nur meine sounds2move-Kollegin Christine Schams überzeugt, sondern auch meine Wenigkeit ist von dem neuen Werk durchaus angetan. Von daher war meine Vorfreude auch dementsprechend groß als ich erfuhr, dass Mucc im z7 ihren ersten Auftritt in der Schweiz absolvieren würden.

Wie nicht anders zu erwarten, pilgerten an diesem Abend neben meiner bescheidenen Persönlichkeit auch unzählige weibliche und vor allem minderjährige Fans ins z7. Daher kann ich wohl mit gutem Gewissen behaupten, dass ich mit meinen biblischen 29 Jahren den Altersdurchschnitt erheblich anhob, auch wenn ich prozentual gesehen in der Minderheit war. Auch war ich einer der wenigen, der im Verhältnis normal gekleidet war und nicht wie eine quietschbunte Realversion einer Anime bzw. Manga Figur durch die Gegend lief. Ach, und bevor ich es vergesse, ich war auch einer der wenigen, die nicht einen hysterischen Kreischanfall bekam, als Mucc pünktlich um 20 Uhr die Bühne enterten. Vielmehr hielt ich mich von der so genannten "Todeszone", damit meine ich die unmittelbare Umgebung vor der Bühne, wo sich die kreischenden und sich an das Absperrgitter quetschenden Fans aufhielt fern, um mir die Show aus sicherer Entfernung zu Gemüte zu führen. Und was ich sah, das gefiel mir durchaus. Denn Mucc lieferten einen durchwegs professionellen und absolut energiegeladenen Auftritt ab, der zu keine Sekunde langweilte. So spielte Frontmann und Mädchenschwarm Tatsurou geschickt mit den Emotionen der Zuschauer und sparte dabei auch nicht mit showwirksamen Gesten, die allesamt bejubelt und bekreischt wurden. Auch seine sympathischen Versuche sich in gebrochenem Deutsch zu artikulieren, wurden von den Fans mit Jubel und selbstverständlich mit noch mehr Gekreische bedacht. Aber auch die Songauswahl, die sowohl Songs vom aktuellen Album wie vom fast schon legendären Düsterwerk "Kuchiki no Tou" umfasste, wurde von den Fans frenetisch abgefeiert. Alles in allem ergab das somit einen absolut gelungenen Konzertabend, an dem für meinen Geschmack einfach ein wenig zuviel gekreischt wurde. Aber für das sind ja Gott sei dank die Ohrenstöpsel erfunden worden.

Nando Rohner - http://www.sounds2move.de / 26. März 2007

 

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