Bands:

Comeback Kid + Parkway Drive, Still Remains, Cancer Bats, This Is Hell, The Warriors, The Blackout Argument
Location: Skaters Palace Münster

Datum:

24.11.2007
Tour:

“Never Say Die” 2007

 

Die “Never Say Die Tour” rollte im Oktober/November durch Europa und stellt dabei die vielleicht beste Festival-Tour dar, die mit Hardcore zu tun hat. Am 24.11 sollte diese Tour aber in Münster enden. War Köln schon Mord und Totschlag, sollte Münster dem noch einen draufsetzen.

Als erste durften The Blackout Argument dran, die der Autor dank Stau auf der Autobahn verpasste. Meine erste Band des Abends waren also The Warriors. Wie The Warriors? Ist doch erst 19.30? In Köln waren This Is Hell zweite Band. Mist, die auch noch verpasst. Also langweilte man sich die 30 Minuten wieder mit dem 0815 Metalcore der Band. Höhepunkte waren wie in Köln die Auftritte von Comeback Kid-Sänger Andrew Neustädter und Parkway Drive-Brüllwürfel Winston McCall. Aufhorchen ließ auch die Ansage, dass nun This Is Hell als nächste spielen werden. Da kam natürlich Freude beim Autor und auch den anderen gut 500 Anwesenden in der Münsteraner Skatehalle auf, die wie schon auf anderen Konzerten mit gutem Sound glänzte. This Is Hell kamen also als nächste auf die Bühne und rockten gut ab. Es gab Songs vom Debüt „Sundowning“, der selbstbetitelten EP und auch den 7“es. Zudem noch zwei neue Songs, die schon mal einen Einblick in das im Februar erscheinende zweite Album der Band boten. Allerdings war der Gesang auf Platte und auch in Köln etwas besser. Etwas drucklos brüllte Rick, um sich im Laufe des Sets wieder zu steigern. Am Ende war es also doch noch eine gute Show.

Nach den New Yorkern war es Zeit für die Cancer Bats, die mit ihrer räudigen Mischung aus Punk Rock, Hardcore und Motörhead schon ganz gut abrocken. Sänger Liam Cormier rannte wie besessen von einer Seite der Bühne zur anderen, sprang sich einen ab und benutzte oft das Wort „Motherfucker“ bei seinen Ansagen. Höhepunkt war das schwer rockende „Hell Destroyer“. Dann kamen die sechs Jungs von Still Remains auf die Bühne. Musikalisch passten die natürlich nicht so ins Package, was auch daran liegt, dass sie nur einen Day Off ihrer eigenen Touraktivitäten hatten und den mit dieser Show füllten. Nichtsdestotrotz freut man sich natürlich als Fan der Band, selbige auch endlich mal live zu sehen. Die Jungs haben auf jeden Fall den geringsten Bauchumfang des Abends gehabt, dafür aber dickere Songs. Hauptaugenmerk lag auf dem aktuellen Album „The Serpent“ und es gab leider nur zwei Songs vom 2005er Debüt „Of Love And Lunacy“, die da wären „White Walls“ und der Übersong „The Worst Is Yet To Come“. Allerdings ist es fraglich wie man nur zu Still Remains Violent Dancing machen kann. Schade war nur, dass die Band gestört wurde, weil andere ihre Autos nicht parken konnten und von einer Dame der Halle, die auf die Bühne kam, aufgefordert wurden, diese wegzustellen. Sicherlich gab es deswegen auch kein „Dancing With The Enemy“, welches am Tag danach in Köln bei Atreyu gespielt wurde. Nach den seichteren Tönen war es Zeit für Parkway Drive und die haben den Schuppen zerlegt und dessen Asche noch mal niedergemacht! Was hier im Pit abging war schon fast eine Schlägerei. Die Band wird mit ihrem brutalen Metalcore samt den dicksten Breakdowns seit es Breakdowns gibt abgefeiert ohne Ende. Und das wissen sie auch! Kracher wie „Boneyards“, „Carrion“, „Gimme A.D.“ sowie DER Übersong „Romance Is Dead“, bei dem das ganze Publikum natürlich wieder die Zeile „So cry me a fucking river… BITCH!“ mitbrüllt, füllten das Set. Immer wieder ein feiner Moment bei einer Parkway Drive-Show. Und wie gewohnt war es eine richtig geile und brutale Show!

Comeback Kid sollten dann die Tour beenden, zudem war es der letzte Auftritt mit Bassist Tim, der ausgestiegen ist. Und die Band hat mal wieder alles gegeben! Es gibt nicht all zu viele Bands, die Übersongs wie „Die Tonight“ schon direkt am Anfang ihres Sets verbraten können und trotzdem noch Kracher für das Konzertende haben. Sänger Andrew hat die Meute vor der Bühne mal wieder voll im Griff und lässt sie jeden der Gangshouts lautstark mitgrölen, dazu noch Stagediver en masse, die sich zu den Hits der Band von der Bühne ins Publikum werfen und auch mal mit dem Körper den Boden berühren. Großes Finale gab es dann wie immer bei „Wake The Dead“, wo wie immer Fans die Bühne stürmen und mit abrocken und ins Mikro brüllen. Ist schon eine hammer Aussicht von oben so auf die gut 500 mitsingenden und moshenden Leute. Alles in allem also ein super Abend! Jede Band hatte 30 Minuten Spielzeit bis auf Parkway Drive und Comeback Kid mit ihren 35, kurze Umbaupausen, normale Merchpreise und eine große Auswahl an Selbigem. Was will man also mehr?

Sebastian Berning - www.sounds2move.de

 

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