Bands:

As I Lay Dying + Darkest Hour, Himsa, Maroon
Location: Live Music Hall Köln

Datum:

17.09.2007
Tour: “An Ocean Between Us” Tour 2007

 

As I Lay Dying haben mit ihrem neuen Album “An Ocean Between Us” mal wieder ordentlich abgeräumt. Verdammt hohe Chartpositionen, Huldigungen von Presse und Fans haben das Musikerherz befriedigt. Da kann  man es ihnen nicht verwehren, dass sie nun auch die erste eigene Headliner Tour durch Europa starteten – welche übrigens zu DEN Touren 2007 gehört.

Als erste durften Maroon auf die Bühne, die ja ein paar Tage zuvor in Bochum schon schön abgingen. In Köln sollte dies auch nicht anders sein. Wieder ein famoser Start mit „Endorsed By Hate“ nach dem viel zu langen Intro. Da die Spielzeit kürzer ausfiel als in Bochum wurde „24hourshate“ leider gestrichen, auch gab es nur einen neuen Song „The Iron Council“. Dennoch zerlegten Maroon auch hier mal wieder alles – Circle Pits und Wall Of Death inklusive. Der Pit war recht rau, da viele Hardcore-Kids wegen Maroon angereist waren. Tat der Stimmung natürlich keinen Abbruch, immerhin war es kein Konzert von Aiden. Nach erwarteten 30 Minuten war dann auch leider schon Schluss mit dem ´sexiesten´ Auftritt, den ich je gesehen habe: Sänger Andre zog seine Hose aus und schmiss sie ins Publikum, die Socken folgten. Lecker! Dann kamen Himsa. Nun ja, das war leider nichts wirklich Besonderes. Gut gemachter Metalcore, allerdings etwas zu eintönig und bei mir natürlich schon verloren, als Himsa bei einem Song versuchen wollten, Helloween-Melodien in ein modernen Sound einzufügen wie die Übergroßen Avenged Sevenfold. Auch wurde die Band nicht ganz so abgefeiert wie Maroon, weshalb man sich fragt, warum Himsa nicht den Abend eröffneten.

Wie Stimmung gemacht wird, zeigten dann Darkest Hour. Die Jungs wurden fast schon abgefeiert wie ein Headliner! Super Einstieg mit dem Opener „Doomsayer“ des neuen Albums „Deliver Us“. Zack – Der Pit war sofort da um die Band abzufeiern. Immerhin war die letzte dunkelste Stunde im Sommer 2007. Leider war der Sound nicht so prall. Der Gesang hatte viel zu viel Hall, was auch schon bei den anderen Dates so gewesen sein soll. Der Hauptaugenmerk der Setlist lag auf den letzten beiden Alben „Undoing Ruin“ und „Deliver Us“. Der einzig ältere Song war „The Sadist Nation“ vom Kultalbum „Hidden Hands Of A Sadist Nation“ – und der ballerte! Mein persönlicher Höhepunkt war neben „Demon(s)“ „With A Thousand Words To say But One“. Einen genauen Publikumsliebling kann man allerdings nicht wirklich ermitteln, da jeder Song tierisch abgefeiert wurde. Nach 45 Minuten verabschiedeten sich die fünf Jungs von Darkest Hour unter tobendem Applaus.

Das alles war allerdings noch gar nichts. Nach der dunkelsten Stunde sollte man erstmal im Sterben liegen. Gott, war das mal wieder genial! Super Einstieg mit „Through Struggle“, das sofort abgefeiert wurde. Da setzte sich mehr als das erste Drittel der 1200 Menschen sofort in Bewegung. Sänger Tim Lambesis zieht alle Blicke auf sich wenn er auf der Bühne steht und die Massen anspornt. As I Lay Dying scheinen im Moment in Höchstform zu sein. Zerlegen jede Halle, lassen den Pit nie aufhören zu kreisen und haben die dicksten Circle Pits dabei – IMMER! Die Setlist war gut bestückt mit Songs aus den drei Alben, das eigentliche Debüt „Beneath The Encasing Of Ashes“ wurde aber leider außen vor gelassen. Macht nichts, immerhin waren genug andere Hits auf der Liste: „Forever“, „94 Hours“, „Confined“, „Nothing Left“ oder das obergeile „Distance Is Darkness“, welches mir beim klaren Gesang immer wieder eine warme Gänsehaut beschert und live war das auch noch nicht anders. Super! Überhaupt erweist sich Bassist und Sänger Josh als äußerst gute Wahl, kann er doch sowohl seine eigenen als auch die Gesangslinien seines Vorgängers souverän rüberbringen. Nach 60 Minuten, einer Latte an Hits und einem ständig rotierenden Moshpit war dann auch Schluss und die schwitzende und zufriedene Masse drängte nach draußen in die Kälte und den Regen oder an den Merchandisestand um sich noch eins der vielen Shirts, die die Bands mit hatten zu kaufen.

Sebastian Berning – www.sounds2move.de  

 

- Zurück zur Übersicht -