Seit einer Dekade sind Darkmoon nun schon ein fester Bestandteil der schweizerischen Metal-Szene, wobei der
Band auch ein dementsprechend guter Ruf vorauseilt. Und um ihr 10-jähriges Jubiläum gebührend zu begehen lud die Band ins Volkshaus
in Basel, um dort zusammen mit Serpent Soul und Dark Age ein nackenbrecherisches Geburtstagskonzert zu spielen.
Quizfrage: Kann mir eine Band unsympathisch sein, die als Einmarschintro "The Gale" von Insomnium einspielen lässt? Nee, das kann sie nicht.
Und von daher konnten Serpent Soul schon mit dem Intro (bei mir) massig
Pluspunkte sammeln, wenngleich der darauf folgende Auftritt meinen
positiven Anfangseindruck noch untermauerte. Denn die aus Brilon in Deutschland stammende Band legte sich von Anfang an mit viel Spielfreude
und durchwegs sympathisch ins Zeugs. So sparte Frontmann Alex, der an diesem Abend unter einer hörbar heißeren Stimme zu leiden hatte, wie auch die
Band im Allgemeinen nicht mit witzigen Ansagen, während musikalisch ein richtig fettes Brett vorgelegt wurde. Dementsprechend
flogen vor der Bühne auch die Haare durch die Luft, wurde "unser" Zeichen in die Luft gestreckt und die Stimmung bewegte sich durchwegs
auf einem absolut gelungenen und hohen Niveau.
Nun war es Zeit für die Geburtstags-Metaller von Darkmoon, die unter lautem Applaus und "Darkmoon" Rufen die Bühne des Volkshauses
enterten. Und was danach folgte war schlicht und einfach ein Hammer-Auftritt, der sowohl der Band wie auch den zahlreichen Fans viel
Spaß bereitete. Matthias Borer mimte mit viel Gusto den mächtigen Frontmann, der nicht nur mit seinem Growl-Gesang sondern auch mit
seinen unterhaltsamen Ansagen zu überzeugen vermochte. In Sachen Setlist fuhr die Band das volle Programm auf, gab es sowohl bekannte Klassiker,
Raritäten und neues Material zu hören. Songs wie z.B. "Winds of Death", "Evil Goddess of the Night", "Lost Soul" und "Damned" wurden
von den Fans auch dementsprechend frenetisch abgefeiert und es wurden allerorts die Mähnen auf das heftigste geschüttelt. Beim letzten Song
"Black Domain" setzte sich dann der ehemalige Schlagzeuger Patric "Hubi" Hubacher hinter die Schlagbude, um zur Feier des Abends noch einmal mit
seinen Kollegen aus vergangenen Tagen zu zocken. Somit endete nach gut 70 Minuten ein wirklich gelungener Auftritt, mit dem Darkmoon
nicht nur ihr Jubiläum feierten sondern auch bewiesen, dass sie trotz 10-jährigem Bandbestehen
live immer noch eine richtige Macht
sind.
Zu guter Letzt, sozusagen als Highlight nach dem Highlight, betraten Dark Age die Bühne. Und wie schon bei
Darkmoon zuvor, war der darauf folgende Auftritt schlicht und einfach der Hammer. Wobei Dark Age, die bekanntermaßen auch schon
über 10 Jahre auf dem metallischen Buckel haben, das vorgegebene Niveau nicht nur halten konnten, sondern es sogar übertrumpften.
Mit einem mitreißenden Groove fegte die aus Hamburg angereiste Band jeden weg, der bei drei nicht mit dem Kopf bangte. Vor der
Bühne herrschte daher auch der absolute Ausnahmezustand, der durch Songs wie "Zero", "Neurosis 404", "Daily Combat", "Neokillers",
"Fix the Focus" und das absolut geile "Suicide Crew" nur noch weiter angestachelt wurde. Die gut aufgelegte Band um Frontmann und
Gitarrist Eike Freese ging dabei so brachial und motiviert zur Sache, dass im Zugabeteil beim Song "Trial by Fire" die Sicherung
der Soundanlage mit einem lauten Knall den Geist aufgab. Von daher endete dieser Auftritt auch ein wenig früher als ursprünglich geplant war,
was aber nichts daran änderte, dass Dark Age sprichwörtlich die Bude gerockt haben.
Fazit: Ein absolut gelungener Abend, bei dem Serpent Soul, Darkmoon und Dark Age für eine superbe Stimmung gesorgt haben. In
diesem Sinne: Heavy Birthday an Darkmoon und auf weitere 10 Jahre!
Nando Rohner - www.sounds2move.de/ /
18.März 2007 |