Bands:

Eluveitie + Helvetica
Location:

soundDock 14 Dietikon / Schweiz

Datum:

16.März 2007

 

Um das Wochenende der knackenden Nackenmuskeln gebührend zu eröffnen (so stand ca. 24 Stunden später noch der Besuch des Dark Age / Darkmoon Gigs in Basel auf dem Plan) machte ich mich am Freitag auf den Weg ins soundDock 14, um mich von Metal Made in He(l)lvetica verwöhnen zu lassen.

Mit Hellvetica betrat jene Band als erstes die Bühne, die *Größenwahn-Modus AN* mich zu meinem wahnsinnigen und unglaublich originellen Wortspiel in der Einleitung inspiriert hat *Größenwahn-Modus AUS*. Und die junge Band enttäuschte mit ihrem Auftritt weder mich noch die restlichen Zuschauer, da sie mit viel Spielfreude zu Werke ging. Angefangen bei Sänger Roman, der mit so manch unterhaltsamer Ansage glänzte, bis hin zu Gastbassist Jan Thomas, der normalerweise bei der Doom-Band Pylon in Lohn und Brot steht, wurde durchgehend eine hochmotivierte Show abgeliefert. Einzig die Ballade "Dark Angel" vermochte mich nicht so recht zu überzeugen, da lsolch sanfte Klänge irgendwie nicht zu Hellvetica passen wollen. Dafür wurde mit Songs wie "Boom", "Only Pain", "Broken", "Stronger" und dem Sepultura Cover "Chaos A.D." alles richtig gemacht, was sich vor der Bühne in dementsprechendem Headbanging äußerte. Von daher bleibt mir auch nichts anderes, als Hellvetica für ihren Gig ein positives und löbliches Attest auszustellen.

Das Eluveitie von mir nachfolgend nun auch lobende Worte erhalten werden, das wird wohl keine regelmäßigen sounds2move Leser überraschen. Sollte es doch auf das hinlänglichste bekannt sein, dass ich die Band und ihre Livequalitäten sehr schätze. Und Eluveitie sind dank unzähliger Auftritte zu solch einer kompakten Einheit zusammengewachsen, dass sogar ein schlechter Auftritt immer noch weit über dem Standart anderer Bands rangiert. Doch von einem mittelmäßigen oder gar schlechten Gig möchte ich an dieser Stelle nicht berichten, weil Eluveitie von Anfang bis Ende einfach nur ein Highlight nach dem anderen boten. Zwar beinhaltete die Setliste keine großartigen Überraschungen, mal von einer abgesehen, da unter anderem die wohlbekannten Songs "Tegernakô", "Siraxta", "The Endless Knot", "Your Gaulish War", "Of Fire, Wind & Wisdom" und "Lament" zu ihrem wohlverdienten Liverecht kamen. Dabei zelebrierte die Band ihr Liedgut mit solch einer Power, dass sogar diejenigen Fans, die Eluveitie schon oftmals Live on Stage erlebt hatten, sich am Rande des kollektiven Headbang-Wahnsinns bewegten. Mit "Primordial Breath" zauberte die gut aufgelegte Band die von mir weiter oben angekündigte Überraschung aus dem Hut, da es sich dabei um einen brandneuen Song handelte. Dieser erlebte an diesem Abend nicht nur seine Premiere auf schweizerischem Boden, sondern er machte dank seines mächtigen Grooves auch Lust auf das zweite und leider noch nicht aufgenommene Album aus dem Hause Eluveitie. Mit "Uis Elveti", das laut Ansage von Sevan Kirder den schweizerischen Bergen, Wiesen, Seen und Flüssen gewidmet ist, beendete die Band ihren Auftritt, um nur zufriedene und durchschwitzte Fans zurückzulassen.

Nando Rohner - www.sounds2move.de/ / 18.März 2007

 

- Zurück zur Übersicht -