Um das Wochenende der knackenden Nackenmuskeln gebührend zu eröffnen
(so stand ca. 24 Stunden später noch der Besuch des Dark Age / Darkmoon Gigs in Basel auf dem Plan) machte ich mich am Freitag auf den Weg ins soundDock 14, um mich von Metal Made in
He(l)lvetica verwöhnen zu lassen.
Mit Hellvetica betrat jene Band als erstes die Bühne, die *Größenwahn-Modus AN* mich zu meinem wahnsinnigen und
unglaublich originellen Wortspiel in der Einleitung inspiriert hat *Größenwahn-Modus AUS*.
Und die junge Band enttäuschte mit ihrem Auftritt weder mich noch die
restlichen Zuschauer, da sie mit viel Spielfreude zu Werke ging. Angefangen
bei Sänger Roman, der mit so manch unterhaltsamer Ansage glänzte, bis hin zu Gastbassist Jan Thomas, der normalerweise bei der Doom-Band
Pylon in Lohn und Brot steht, wurde durchgehend eine hochmotivierte Show abgeliefert. Einzig die Ballade "Dark Angel" vermochte
mich nicht so recht zu überzeugen, da lsolch sanfte Klänge irgendwie nicht zu Hellvetica passen
wollen. Dafür wurde mit
Songs wie "Boom", "Only Pain", "Broken", "Stronger" und dem Sepultura Cover "Chaos A.D." alles richtig gemacht,
was sich vor der Bühne in dementsprechendem Headbanging äußerte. Von daher bleibt mir auch nichts anderes, als Hellvetica für
ihren Gig ein positives und löbliches Attest auszustellen.
Das Eluveitie von mir nachfolgend nun auch lobende Worte erhalten werden, das wird wohl keine regelmäßigen sounds2move Leser
überraschen. Sollte es doch auf das hinlänglichste bekannt sein, dass ich die Band und ihre Livequalitäten sehr schätze. Und
Eluveitie sind dank unzähliger Auftritte zu solch einer kompakten Einheit zusammengewachsen, dass sogar ein schlechter Auftritt
immer noch weit über dem Standart anderer Bands rangiert. Doch von einem
mittelmäßigen oder gar schlechten Gig möchte ich an dieser Stelle
nicht berichten, weil Eluveitie von Anfang bis Ende einfach nur ein Highlight nach dem anderen boten. Zwar beinhaltete die Setliste
keine großartigen Überraschungen, mal von einer abgesehen, da unter anderem die wohlbekannten Songs "Tegernakô", "Siraxta", "The Endless Knot",
"Your Gaulish War", "Of Fire, Wind & Wisdom" und "Lament" zu ihrem wohlverdienten Liverecht kamen. Dabei zelebrierte die Band ihr
Liedgut mit solch einer Power, dass sogar diejenigen Fans, die Eluveitie schon oftmals Live on Stage erlebt hatten, sich am Rande des kollektiven
Headbang-Wahnsinns bewegten. Mit "Primordial Breath" zauberte die gut aufgelegte Band die von mir weiter oben angekündigte Überraschung aus dem Hut,
da es sich dabei um einen brandneuen Song handelte. Dieser erlebte an diesem Abend nicht nur seine Premiere auf schweizerischem Boden,
sondern er machte dank seines mächtigen Grooves auch Lust auf das zweite und leider noch nicht aufgenommene Album aus dem Hause Eluveitie.
Mit "Uis Elveti", das laut Ansage von Sevan Kirder den schweizerischen Bergen, Wiesen, Seen und Flüssen gewidmet ist, beendete
die Band ihren Auftritt, um nur zufriedene und durchschwitzte Fans zurückzulassen.
Nando Rohner - www.sounds2move.de/ /
18.März 2007 |