Einen Tag vor Ostern, noch bevor der Osterhase seine bunten Eier verstecken konnte,
gab es für alle Liebhaber von Kamelot und Leaves` Eyes was richtig
Fettes auf die Ohren. Ein bunter Mix aus schweizerischen, deutschen und französischen Fans strömte am vergangenen Samstag ins z7, um dort Kamelot und
Leaves` Eyes live on Stage zu erleben. Doch bevor es Zeit für eine von beiden Bands war, stand zuerst der Auftritt der symphonischen
Power Metaller Fairyland auf dem Programm. Und die französische Band, die 2006 mit
"The Fall Of An Empire"
ihr zweites Album auf den Markt gebracht hat, legte einen durchaus akzeptablen und soliden Auftritt hin. Auch wenn man
eingestehen muss, dass die Musik von Fairyland auch live nicht über ein "belanglos" hinauskam.
Ganz und gar nicht "belanglos", sondern vielmehr "majestätisch" und durchwegs "bezaubernd" fiel der Auftritt von Leaves` Eyes aus.
Mit ihrem souveränen Auftreten und ihrem engelsgleichen Gesang zog Liv Kristine die Fans von Anfang an in ihren Bann, während die
Band, die sich bekanntlich vollständig aus Atrocity zusammensetzt, auf der Bühne begeisternd abrockte. In Sachen Songauswahl
wurden die Fans sowohl mit Songs vom Debütalbum
"Lovelorn"
("Into Your Light", "Norwegian Lovesong", "Temptation" und "Ocean's Way"), dem genialen Zweitwerkes
"Vinland Saga" ("Farewell Proud Men",
"Elegy",
"Solemn Sea" und "New Found Land"), wie auch der
"Legend Land"
EP ("The Crossing", "Lyset" und "Legend Land") verwöhnt. Dabei gaben sich die schweißtreibenden Höhepunkte im Sekundentakt die Klinke in die Hand
und das z7 verwandelte sich mehr und mehr in ein Tollhaus, in dem sprichwörtlich kein Haupt ungeschüttelt blieb. Womit nun eigentlich
nur noch festzuhalten sei, dass Leaves` Eyes einen wahrlich superben Auftritt hingelegt haben, und vom Publikum mit einem Applaus bedacht
wurden der auch eines Headliner würdig gewesen wäre.
Nachdem Leaves` Eyes, inoffiziell auch als heimlicher Headliner gehandelt, sich verabschiedet hatten, war es an der Zeit für den wirklichen
Hauptact des Abends. Und Kamelot untermauerten mit ihrem furiosen Auftritt unmissverständlich, dass sie die Position des Headliners
vollkommen zu recht innehatten. Schon mit dem eröffneten Doppelpack "The Black Halo" und "Soul Society" (beide vom 2005er Hammeralbum
"The Black Halo") heizten Frontmann
Roy Khan und
seine Mannen die Stimmung dermaßen an, dass man eine Steigerung gar nicht mehr für möglich hielt. Doch Kamelot steigerten sich von
Song zu Song konstant weiter, wobei auch neue Stücke wie "Ghost Opera" und "Mourning Star" vom Publikum begeistert abgefeiert wurden,
und dies obwohl das neue Album "Ghost Opera" erst im Juni in die Plattenläden dieser Welt einschlagen wird. Aber natürlich waren
es vor allem die bekannten Songs wie z.B. "Center of the Universe", "Forever", "Memento Mori", "This Pain", "March of Mephisto" und
"Karma", die regelrechte Jubelstürme hervorriefen. Und so kam es, dass man am Endes des Konzertes im Publikum nur verschwitze Gesichter
sah, auf denen ein breites und zufriedenes Lächeln thronte.