Bands:

The Cooper Temple Clause

Location:

Prime Club, Köln

Datum:

02.03.2007

Tour: Make This Your Own Tour

 

The Cooper Temple Clause können noch so oft singen "Let‘s kill music, before it kills us all", ihre Musik lockt die Menschen doch weiterhin weite Wege auf sich zu nehmen, nur um die fünf aus Reading live zu sehen. So machen auch wir uns im schönsten Feierabendverkehr über die A3 von Frankfurt in Richtung Köln auf. Durch den allabendlichen Stau findet sich damit auch eine perfekte Ausrede die unsägliche Vorband The Kilians verpasst zu haben, die ohnehin keine gute Wahl waren, um für The Cooper Temple Clause zu eröffnen. Der kleine Kölner Prime Club ist nicht ausverkauft, aber doch zum Brechen voll. The Cooper Temple Clause sind für eins der in letzter Zeit rar gesäten Deutschlandkonzerte in der Stadt. Mit im Gepäck haben sie ihr brandneues Album "Make This Your Own", aus dem auch die meisten Songs des Abends kommen. Getreu dem Motto 'Musik ist nur gut, wenn sie laut ist' stürmen The Cooper Temple Clause kurz nach unserer Ankunft mit "Head" los. Es folgen "Been Training Dogs" und "Waiting Game", mit denen schon ein ordentliches Tempo vorgelegt wird, das kurz darauf mit den Krachern von "Make This Your Own" (nämlich dem Ohrwurmgaranten "Damage" und dem harten "Homo Sapiens") noch gesteigert wird. Song folgt auf Song, zum Verschnaufen bleibt keine Zeit.

Auf vielen Konzerten, bei denen die Setlist fast zur Hälfte aus neuen Stücken besteht, beobachtet man oft, wie sich das Publikum in neue und alte Fans spaltet, nicht so hier. Die Besucher haben ihre Hausaufgaben gemacht und fleißig jeden Text auswendig gelernt. In der Menge vor der Bühne bildet sich sogar ein kleiner Moshpit. The Cooper Temple Clause können ob dieses Anblicks nicht genug betonen wie 'great' das Publikum in Köln sei und welch Ehre es ist im Prime Club zu spielen. Im Tourtagebuch heißt es später auch noch: "Cologne was sehr gut... the crowd were beautiful and we had one of our best shows..." Und in der Tat: Es ist eine der besten Shows mit dem wohl intensivsten Sound, den man zu hören bekommen kann. Die Fähigkeit von The Cooper Temple Clause Rockmusik mit elektronischen Einflüssen zu einer Einheit zu verschmelzen, sucht seinesgleichen. Nach dem gut eineinhalbstündigen Best-Of-Set inklusive solcher Granaten wie "Who Needs Enemies" oder "A.I.M." sollte jeder Zweifler davon überzeugt worden sein. Wellen aus klaren Klängen, harten Bässen, sehr tiefen Gitarren und bis zu vierstimmigem Gesang jagen einem Gänsehaut über den ganzen Körper. Als sie als Zugabe auch noch das ausufernde und lang nicht mehr live vernommene "Let’s Kill Music" und den Final-Song-Klassiker "Panzer Attack" in der Techno-Version mit Synties und mächtig wummerndem Bass spielen, gibt es kein Halten mehr. Auch wirklich der letzte tanzt als wäre er auf einem Rave und nicht in diesem kleinen verrauchten Kölner Club.

Katrin Reichwein - sounds2move.de / 12.03.2007

 

- Zurück zur Übersicht -