Bands:

Nowhere / Corwen
Location: Rock City (Uster /Schweiz)

Datum:

24.März 2006
Anlass: Support your local underground
Autor: Nando Rohner

 

Wenn ein Konzertabend unter dem Banner "Support your local underground" firmiert, dann sollte es wohl jedem klar sein, dass man es noch mit ehrlicher Musik von der Basis zu tun bekommt. Und so präsentierten sich an diesem Abend zwei Bands, die noch Musik um der Musik willen spielen und es im Rock City ordentlich krachen ließen.

Den Anfang machten die Rumpelmetaller von Corwen, deren Musik alles ist nur nicht leicht zu umschreiben. Denn wie auch schon auf ihrem Debütwerk "Im Schatten des Lichts" , zelebrierte die Band auch Live ihr ganz eigenes musikalisches Verständnis.Somit war ihr Auftritt eindeutig eine "Love it or Hate it" Angelegenheit, wobei meine Wenigkeit durchaus gut unterhalten wurde. Schon mit dem eröffneten "The Land of Booze" gelang es Corwen eine mächtige Gitarrenwand aufzubauen, die einem Roh und Brutal aus den Boxen entgegenschalte. Und genau jene dreckige und fiese Attitüde, die sich wie ein roter Faden durch alle Songs schlängelte, machte jenen Auftritt so speziell und auch hörenswert. Sei es nun mit bekannten Stücken wie dem alles zerschmetternden "Howard, the Beaver", dem tollwütigen "Es Kilo Fleisch", dem rockigen "handkerchief" oder auch neuen Songs wie z.B. "Helmet", Corwen hinterließen durchgehend einen ehrlichen und überzeugenden Eindruck. Und als Belohnung hierfür bangten sich zwei begeisterte Fans vor der Bühne den Verstand aus dem Leib, wobei die restlichen Zuschauerreaktionen durchaus auch positiv ausfielen. . Nach ca. 45 Minuten war der Spuck dann leider auch schon vorbei, verabschiedeten sich Corwen ganz artig und konnten die Gewissheit mit nach hause nehmen, dass sie einen sehr soliden Auftritt absolviert hatten.

Als zweite, und letzte Band des Abends, betraten Nowhere die Bühne und es fiel auf, dass einige Fans der Band ins Rock City gefolgt waren. Denn schon mit dem ersten Song konnten Nowhere eine mehr als ordentliche Publikumsreaktion ernten, wobei dieser Standart während der gesamten Auftrittes gehalten werden konnte. Im Allgemeinen machte die Band ihre Sache ganz gut, vor allem wenn man bedenkt dass die Mitglieder allesamt noch sehr jung sind. Und so mag man es Nowhere auch verzeihen, dass sie nicht so eigenständig wie Corwen rüber kamen, sondern sich an einer bekannten Mischung aus Grunge und Alternativ-Rock orientierten. Jene wurde dann aber auch technisch sehr überzeugend dargeboten, rockte die Band motiviert durch einen Song nach dem anderen und verkniff sich dabei größere Patzer. Das Publikum dankte es ihnen mit mächtig viel Action vor der Bühne, und mit immer wieder ertönenden Nowhere" Rufen. Und trotzdem war nach 60 Minuten auch für Nowhere Schicht im Schacht, wobei der verdiente Applaus der Band den Abgang merklich versüßte.

Nando Rohner - http://www.sounds2move.de/ / 28.März 2006

 

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