Bands:

Tanzwut + Red Ink

Location:

Pressenwerk Bad Salzungen

Datum:

06.05.2006

Tour:

"Schattenreiter"-Tour 2006

Autor: Timo T.

 

Ein ruhiger Samstag-Abend im Mai, die Vögel zwitschern gelassen von den Bäumen und die Luft wird von einem seichten Nordwest-Wind gekühlt, wir kommen in den Parkplatztechnischen Regionen des Pressenwerks zu Bad Salzungen an. Leere…. Also nicht das jetzt kein fahrbarer Untersatz hier seinen Ruheplatz gefunden hätte, aber man könnte meinen heut spielt keine Band im Pressenwerk auf.

Also erst mal rein in den Laden, ein Bierchen an der Bar besorgen und dann mal Lage peilen. Zu unserer größten Überraschung war die große Halle das Clubs dicht und die Instrumentarien der Band waren auf der Bühne der kleineren Location aufgebaut. Der Vorverkauf lies wohl eine Nutzung der großen Halle einfach nicht zu. Auf der Bühne fanden sich große Stoff-Tintenfisch-Arme, welche mich sofort an alte Lucas Arts-Adventure-Zeiten (Day of Tentacle) erinnerten. Nach einiger Zeit des Wartens und des Lagepeilens schickten sich “Red Ink“ an, die Bühne zu entern. Sie hatten einige Mühe mit dem heute anwesenden Publikum, war doch Ihr Stile und das was da auf der Bühne abging schon einigen Meilen von Tanzwut entfernt. Was aber auf keinen Fall bedeutete das die Band schlecht war, nur hatten sie mit Ihrer Trash-Core-Musik wohl nicht gerade den grossteil des Publikums auf ihrer Seite. Aber gen Ende ihres Sets taute das Publikum dann doch auf und der Applaus wurde herzlicher und nicht minder lauter.

Eine Umbaupause und mehrfaches Aufrücken des Publikums in Richtung Bühne später, sollte dann auch schon die Tanzwut-Show beginnen, nachdem das Intro mit Auftritt der Mannen Geschichte war, folgten die Klänge von “Toccata“, aber das Publikum blieb relativ verhalten. Doch bei den folgenden Titeln wie “Ihr wolltet Spass“, “Labyrint der Sinne“ und “Meer“ kam dann doch endlich Bewegung in die vorderen Reihen des werten Auditoriums. Trotz alledem hatten Teufel und seine Mitstreiter es häufig nötig, das Publikum zum klatschen und feiern aufzufordern…Steckte vielleicht noch die Frühjahrsmüdigkeit in den Knochen der anwesenden Menschenschar..? Der Rest des Sets war eine bunte Mischung aus allen möglichen Titel der vergangenen Alben, welche mehr oder minder vom Publikum abgefeiert wurden. Nun bildete sich auch mittig die offiziellen Pogo-Quadratmeter des Abends wo kräftiges Schupsen an der Tagesordnung war. So langsam kam also Schwung in die Bude und das Publikum taute allmählich auf, ganz zur Freude der Gesichts-bemalten Musikanten auf der Bühne, welche sich nun auch noch einen Zacken mehr ins Zeug legten und die Boxen kräftig beben ließen. Apropos Boxen… Ich hatte noch Stunden nach dem letzten Ton des Konzertes ein oberamtliches Rauschen im Innenohrbereich meiner akustischen Wahrnehmungsorgane. Hatte bis dato in diesem Jahre kein lauteres Konzert besucht…

Sollte ich etwa altern….oder nein… meine Ohren altern….ich…. net !!

Rippchen - www.sounds2move.de / 08.05.2006

 

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