Bands:

Qntal + Ashes Unto

Location:

Dynamo Zürich (CH)

Datum:

07.10.2006
Tour:

Silver Swan Tour 2006

Autor: Marc Zenhäusern

 

Wirklich klein mag es einem vorgekommen sein, als man die Konzertlocation vom „Dynamo“ in Zürich betrat. Man fragte sich wirklich ob da alle angereisten Fans von Qntal (denn es waren auch Fans aus Deutschland und Frankreich anwesend) Platz hätten. Doch diese Frage erübrigte sich schnell, als die Vorgruppe Ashes Unto die Bühne betrat, so eng war es gar nicht, nein es war richtig familiär geworden oder besser ausgedrückt die perfekte Location für diese musikalische Reise. Wie schon erwähnt den Startschuss dieser Reise machten Ashes Unto mit ihrem vielseitigem Spektrum, welches von apokalyptischem Neo-Folk über Medival und heavenly Voices bis hin zu synthetischem Darkwave reicht. Der Anfang der Show war ein wenig harzig, man hatte das Gefühl das Ashes Unto sich nicht richtig entfalten konnten, denn die ersten Minuten der Show ging im Getuschel und Gerede der Zuschauer fast unter, aber mit ihrem Liedgut bezirzten sie schnell die anwesenden Fans, die dann munter drauf los tanzten und den Saal in die richtige Stimmung für Qntal brachte. Der Höhepunkt war sicherlich die Coverversion von Qntal`s „Frühling“. Ab diesem Moment gab es kein Halten mehr, die Anspannung war auf Messersschneide, man wartete nur noch auf Qntal. Dann nach langen zwanzig Minuten Umbauphase war es endlich soweit. Die Lichtgestalt namens Syrah betrat leichtfüßig die Bühne und betörte nur schon mit ihrer Anwesenheit das Publikum, das beim ersten Lied „Von den Elben“ hin und weg war von der grandiosen Stimme und der Lichtershow kombiniert mit dem Videoclip des gleichnamigen Songs. Was für eine Stimme hätte uns wohl den Abend versüßt, wenn das kleine Stimmbandproblem von Syrah nicht wäre, denn schon beim zweiten Lied forderte sie die Zuschauer auf, sie sollten doch bitte nicht rauchen während des Konzertes, doch wie immer gab es auch ein paar Unverbesserliche, die der Aufforderung nicht folge leisteten. Aber ehrlich gesagt, wer hätte schon herausgefunden, dass ihre Stimme nicht 100% einsatzfähig war. Nach dreißig Minuten alleine auf der Bühne, kamen dann auch nochmals Ashes Unto als Verstärkung auf die Bühne und fügten sich nahtlos in das Set von Qntal ein. Nun war die Stimmung im Saal fast am Überkochen und Syrah animierte mit ihrer verführerischen Tanzperformence die Zuschauer, die wie in Trance sich von der Musik leiten ließen und selbst der hinterletzte konnte jetzt nicht mehr still da stehen, es war unglaublich, der ganze Saal tanzte. Und so ging es dann auch Schlag auf Schlag weiter bei „Cupido“ wurden sogar zwei Tonnen als Begleitinstrument eingesetzt, was man bei Qntal sicher nicht erwartet hätte. Als die ersten Takte vom „Palestinalied“ ertönten, gab es kein zurück mehr. Der Höhepunkt war erreicht und der ganze Saal erbebte. Bei der Zugabe gab es dann nochmals eine Überraschung, als Michael plötzlich vor einer Reihe Wassergläser stand und diese mit seinen sanften Fingern zum singen verleitete. Rundum war es nach eigenen Angaben von Michael das beste Konzert seit langer Zeit, was aber vermutlich in Brüssel mit den beiden Supports Omnia und Faun noch getoppt wurde. Nach dem Konzert gab es noch eine Aftershow Party, die die Zuschauer zum Austanzen aufforderte, was die meisten auch gern nutzten. Als wir um ca ein Uhr morgens den Saal verließen, war die Tanzfläche noch voll und wen sie nicht gestorben sind, tanzen sie heute noch.

Marc Zenhäusern - www.sounds2move.de

 

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