Bands:

Majesty of Silence + Stoneman

Location:

w3nk Aarau

Datum:

04.03.2006

Tour:

Autor: Nando Rohner

 

Tja, so was nenn ich ein beschissenes Timing. Genau an jenem Tag, als die CD Taufe von Majesty of Silence stattfinden sollte, beschloss der Winter sein großes Comeback zu feiern. So versank die ganze Schweiz im winterlichen Schneechaos, als ich und ein Freund von mir (danke fürs Fahren du kranke Made) uns über rutschige Strassen und durch kilometerlange Staus kämpften. Somit mag es auch nicht verwundern dass wir für den Weg ins w3nk in Aarau, ganze 3 1/2 Stunden brauchten, wobei normalerweise dieser in 45 bis 60 Minuten zurückgelegt werden könnte. Doch was macht man nicht alles für die einzig „wahre“ Musik und wenn es darum geht, dem werten sounds2move Leser eine tiefschwarze Perle des Schweizer Undergrounds vorzustellen.

Doch bevor der Auftritt von Majesty of Silence auf dem Plan stand, beehrten zuerst noch Stoneman das Publikum mit ihrer „Abwesenheit“. Denn obwohl die Band schon lange im w3nk gesichtet worden war, laut eigener Aussage schon seit 15 Uhr anwesend war, fanden es Stoneman nicht für nötig pünktlich auf der Bühne zu erscheinen. Erst mit einer Verspätung von geschlagenen 45 Minuten erschien die Band endlich auf der Bühne, um dort loszurocken. Nun muss man den Jungs und dem Gitarrenspielende Mädel wenigstens eingestehen, dass sie eine sehr annehmbare Show abzogen. Das Publikum wurde vom dargebotenen Industrial Metal durchaus mitgerissen und unterhalten, ohne dass es eine nennenswerte Schwäche zu bemängeln gäbe. Trotzdem waren gewisse Ansagen des Sängers, der mit aller Gewalt versuchte die coole Frontsau zu mimen, teilweise ein wenig peinlich und weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Somit bleibt unterm Strich ein solider Auftritt, der das Publikum ordentlich aufwärmte .

Nach einer längeren Pause, die man mit quatschen und trinken Todzuschlagen wusste, war es dann endlich soweit. Majesty of Silence, die seit 3 Jahren keinen Auftritt mehr absolvierten und zusätzlich einen neuen Keyboarder rekrutiert haben, enterten die Bühne. Und ohne zu zögern legten sie  los, verwöhnten das anwesende Publikum mit ihrem symphonischen und epischen Dark / Black Metal. Dabei hinterließ die Band einen grundsympathischen Eindruck, war ihnen der Spaß an der Sache förmlich anzumerken und auch das handwerkliche Können, lies keine Wünsche offen. Vor allem der Wechsel zwischen klarem Gesang und bösem Black Metal Gekeife vermochte zu gefallen, wobei vom Keyboarder magische Melodien beigesteuert wurden. Zwar war die Soundabmischung leider nicht ganz Ideal, was man aber der Band nicht anlasten kann. Somit bleibt festzuhalten, dass vor der Bühne einiges ging, dass sowohl die älteren wie auch die neuen Songs vom „Lichtstille“ Album richtig fett abgefeiert wurden. Jedoch endete der Auftritt viel zu schnell, denn gerne hätte ich und die anwesenden Zuschauer noch mehr von Majesty of Silence gehört. Aber lieber eine kurze und dafür überzeugende Show, als eine lange die Langweilt. Und somit verabschiedeten sich Majesty of Silence, ernteten ihren verdienten Applaus und hinterließen den Eindruck, dass es sich beim neuen Album um einen echten Knaller handeln müsse (und das tut es auch!).

Eigentlich stand nach Majesty of Silence noch der Auftritt der deutschen Midwinter auf dem Plan. Doch da das Wetter zunehmend schlechter wurde, musste der sounds2move Schreiberling leider schon seinen Heimweg antreten. Und dank des „Kamikazefahrers from Hell“ alias „die kranke Made“, kam man nach einer Fahrzeit von vier Stunden endlich wieder im warmen Zuhause an. Und im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass Majesty of  Silence sowohl den Weg, wie auch die Mühe der Wert waren. Denn dieser Band wird unverdientermaßen noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wobei sich dies hoffentlich in Zukunft ändern wird.

Nando Rohner - www.sounds2move.de

 

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