Bands: |
Letzte Instanz / Fanoe |
Location: | z7 (Pratteln /Schweiz) |
Datum: |
1. November 2006 |
Tour: | Ins Licht Tour 2006 |
Autor: | Nando Rohner |
Manchmal tut es einem schon in der Seele weh: Da kommt eine Band wie
die Letzte Instanz endlich mal ins z7 und
dennoch ist die Halle nur mit wenigen Leuten gefüllt. Nicht mehr als gerade
mal 40 bis 50 Nasen haben an diesem Abend den Weg ins z7 gefunden,
wobei eine geringe Zuschauerzahl natürlich nicht automatisch auch ein schlechtes Konzerterlebnis bedeutet.
Als Vorgruppe enterten Fanoe die Bühne des z7, die nach eigener Aussage erst 24 Stunden vor dem Konzert als Support-Act für diesen Abend bestätigt wurde. Und Fanoe wurden ihrer kurzfristig erhaltenen Aufgabe als Publikums-Anheizer durchaus gerecht, da der gesamte Auftritt ausgesprochen professionell ausfiel. Der treibende und teils extrem groovendende Industrial Rock sorgte vor der Bühne für lebhafte Reaktionen, wurden sowohl ganze Körper wie auch langhaarige Häupter im Takt der Musik bewegt. Frontmann und Bandgründer Klaus Fanoe führte mit sympathischen Ansagen und Gesten durchs Programm, während der Rest der Band mit versiertem Können glänzte. Alles in allem ergab dass einen schwer unterhaltsamen Auftritt, der sowohl am Publikum wie auch der Band sichtlich Spaß bereitete. Die Musikanten von der Letzten Instanz ließen sich löblicherweise bei ihrem darauf folgenden Auftritt nicht vom geringen Publikumsaufkommen demotivieren, sondern sie gaben von Anfang an Vollgas. Mit einer geradezu ansteckenden Spiellaune rockte sich die Band durch ein wahres Best-of-Programm und es kamen (mit Ausnahme des Erstlingswerks "Brachialromantik") Songs von jedem der bisher veröffentlichten Alben zu ihrem Live-Recht. Egal welchen Song die Letzte Instanz anstimmten, alle wurden vom Publikum abgefeiert und teils lauthals mitgesungen. Mit "Wir sind alleine" wurde auch ein neues Stück vom 2007 erscheinenden Album zum Besten gegeben, wobei auch dieser Song seine Wirkung nicht verfehlte. Über den gesamten Auftritt hinweg herrschte in der Halle eine tolle Stimmung, die von Sänger Holly mit gelungenen Ansagen immer wieder zusätzlich angestachelt wurde. Der Spaß an der Sache war der Band überdeutlich anzumerken, wobei vor allem Zweitsänger Holly D. sich auf der Bühne so richtig verausgabte. Im Zuge des ausgiebigen Zugabeteils wurde dann auch noch ein kurzer Ausschnitt aus dem Elvis Presley Klassiker "Jailhouse Rock" intoniert, was vom Publikum mit viel Begeisterung goutiert wurde. Somit endete ein gelungener und über alle Massen unterhaltsamer Auftritt einer Band, die an diesem Abend definitiv mehr Publikum verdient gehabt hätte.
Nando Rohner - www.sounds2move.de / 03.November 2006 |