Bands:

Stratovarius / Hammerfall / Shakra
Location: z7 (Pratteln /Schweiz)

Datum:

23.November 2005
Tour: Monster Metal Madness Tour 2005
Autor: Nando Rohner

 

Wenn eine Band wie Stratovarius sich ankündigt, dann kann man mit einem regen Zuschauerandrang rechnen. Wenn sich eine Band wie Hammerfall ankündigt, dann ist ein mächtiger Zuschauerstrom ebenfalls sicher. Und wenn sich beide Bands im Zuge eine Co-Headliner Tour an einem Abend die Klinge in die Hand geben, dann ist eine Ausverkaufte Halle fast schon selbstverständlich. Zwar war an diesem Mittwochabend das z7 nicht ausverkauft, aber viel hat nicht mehr gefehlt und der zweite Termin am Freitag, bei dem beide Bands nochmals ins z7 kommen würden, war schon seit Wochen restlos ausverkauft.

Doch bevor der Auftritt einer der beiden Hauptbands anstand, mussten zuerst Mal die Hard Rocker von Shakra auf die Bühne. Ohne zu zögern legten die Schweizer auch sogleich los, wobei auch das Publikum ordentlich mit abging. Es war anzumerken dass Shakra einige Fans in der Halle hatten, da immer wieder laut der Bandname gerufen wurde. Mit neueren Songs wie "She's my Ecstasy", "Take me Now" oder auch "Out of Control" sorgten Shakra für die nötige Stimmung. Wobei erst beim Song "Rising High" (vom Rising Album) die Stimmung richtig Explodierte, sich das Publikum in einen wahren Rausch Bangte. Trotzdem war der Auftritt von Shakra nicht durchgehend überzeugend, da die Band teilweise Müde und auch ein wenig Lustlos wirkte. Auch hatte Sänger Mark Fox mit dem einen oder anderen Mikrofonproblem zu kämpfen, was den Gesamteindruck natürlich nicht gerade Positiv unterstütze. So endete nach 30 Minuten ein Solider, aber nicht überragender Auftritt von Shakra, wobei die Band trotzdem einen sehr starken Applaus erhielt.

Nun war es endlich soweit, der Auftritt von Hammerfall stand auf dem Plan und das Publikum rastete aus. Aber das verwunderte nicht, da die Band von Anfang an alles richtig machte. In gewohnter und routinierter Manier legten sich Hammerfall voll ins Zeug, fegten wuchtvoll alles weg was bei Drei nicht mit dem Kopf Bangte. Die künstlichen Eislandschaften die wie schon auf der Icebreaker Tour als Bühnenbild dienten, unterstützten dabei die dargebotene Show perfekt. Egal ob Pyros, schwingende Gitarren, ein furioses Schlagzeugsolo oder ein gigantischer Hammer der im Hintergrund hochgefahren wurde, jedes Showelement wurde vom Publikum frenetisch abgefeiert. Sänger Joacim Cans präsentierte sich in Stimmlicher Topform, scherzte immerzu mit dem Publikum und zeigte sich auch ansonsten Bewegungsfreudig. Der Rest der Band tat es im gleich, was die Stimmung in der Halle wahrlich zum überkochen brachte. Songs wie "Fury of the Wild", "Riders of the Storm", "Heeding the Call", "Renegade", "Hammerfall" oder auch "At the End of the Rainbow", verfehlten natürlich ihre Wirkung nicht. Beim Song "Blood Bound" unterlief dann dem guten Cans ein kleiner Unfall, bei dem er sich den Mikrofonständer in die Unterlippe rammte. Dabei schlug er sich die Lippe blutig, was wiederum für einen unfreiwilligen aber effektiven Showeffekt sorgte. Mit dem Song "Hearts on Fire" beendeten Hammerfall dann ihren Auftritt, bei dem das Publikum 70 Minuten lang aufs beste Unterhalten wurde.

Nach einem kurzen Umbau, schlug dann endlich die Stunde für Stratovarius. Und wie haben die Fans diesem Auftritt entgegengefiebert, nachdem das Jahr 2004 fast schon das Ende für Stratovarius bedeutet hatte. Doch nun war alles wieder im Lot, hatte Bandkopf Timo Tolkki seine Depressionen wieder im Griff und auch der Rest der Band hatte sich wieder versöhnt. Somit legten die Finnen auch einen sehr sauberen und wuchtvollen Auftritt hin, wobei vor allem Keyboarder Jens Johansson für den einen oder anderen Unterhaltsamen Moment sorgte. Die Songauswahl präsentierte sich als ein solider Mix aus älteren und neuen Sachen, so wurden Songs wie "Maniac Dance", "Eagleheart", "Twilight Symphony", "Speed of Light", "Hunting High and Low", "Destiny" und "United" zum Besten gegeben. Jeder Song wurde von den Zuschauern abgefeiert, wobei die Stimmung nie so explodierte wie beim vorangegangenen Hammerfall Auftritt. Denn obwohl die Band sich in Spielerlaune präsentierte, immer wieder mit dem Publikum kommunizierte und für so manches Späßchen sorgte, war eine gewisse Distanz nicht zu verleugnen. So gelang es Hammerfall eher sich Publikumsnäher zu zeigen, während bei Stratovarius eine gewisse Zurückhaltung oder auch Unsicherheit zu spüren war. Trotzdem muss man auch den Stratovarius Gig als absolut gelungen bezeichnen, da die Finnen im Grunde für eine Bombenstimmung sorgten. Und so war der stürmische Applaus absolut verdient, als sich Stratovarius nach 70 Minuten vom Publikum verabschiedeten.

Nando Rohner - www.sounds2move.de/ / 30.November 2005

 

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