Bands:

Kamelot / Kotipelto / Epica
Location: z7 (Pratteln /Schweiz)

Datum:

26.März 2005
Tour: The Black Halo Tour 2005
Autor: Nando Rohner

 

Mit dem Aktuellen Werk The Black Halo haben Kamelot eindeutig ihr Meisterwerk abgeliefert, was verdientermaßen zu einem erhöhten Publikumsinteresse führt. So versammelten sich an diesem Abend auch deutlich mehr Leute, als bei den letzten Kamelot Konzerten im z7.

Somit war die Halle schon gut gefüllt, als Epica um 20 Uhr die Bühne enterten, um von den begeisterten Zuschauern wahrlich königlich begrüßt zu werden. Die Band um Frontfrau Simone Simons und Chefgrunzer Mark Jansen, legte sich auch von Anfang an mächtig ins Zeugs. Die Stimmung kochte sprichwörtlich über, was auch der Tatsache zu verdanken war, dass die Gruppe etliche Fans von der Bühne versammeln konnte.
Jede Strophe wurde lauthals mitgesungen, jede Ansage mit Jubel gewürdigt und jede Geste von Blickfang Simone Simons, ließ das Publikum noch mehr ausflippen. Doch auch die Band selber lief zur Höchstform auf, hatte sichtlich Spass auf der Bühne, was den ganzen Auftritt zum echten Erlebnis machte. Dabei wurde außer mit The Last Crusade, vom kommenden Consign to Oblivion Album, nur Songs von Debütwerk The Phantom Agony gespielt, was aber der Stimmung nicht schadete.
Somit war das Publikum heiß wie die Hölle, als sich Epica nach 40 Minuten verabschiedeten und nicht vergaßen auf Ende Jahr eine neue Headliner Tour ankündigten.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann Zeit für Kotipelto, jene Soloband von Ex und nun wieder Stratovarius Sänger Timo Kotipelto, die sich mit einem Westernintro ankündigte.
Da sich das Publikum schon auf Betriebtemperatur befand, hatten Timo Kotipelto und seine Mannen ein leichtes Spiel, was sich in dementsprechenden Reaktionen äußerte. Dies schien auch Mr. Kotipelto angenehm aufzufallen, dem der Spass sprichwörtlich an der Nasenspitze anzusehen war und der sich mit witzigen Ansagen dafür revanchierte.
Auch stimmlich konnte er überzeugen, wobei das instrumentale Können seiner Band noch viel mehr zu begeistern vermag. So wurden zwischen den Liedern immer wieder Solopassagen eingebaut, bei denen vor allem dass Gitarren- und Basssolo, mehr als nur ein offenes Maul hinterließen.
Auf der Songtechnischen Seite wurden munter Beiträge aus den beiden Soloalben von Kotipelto präsentiert, wobei die beiden Stratovarius Songs Hunting High and Low und Black Diamond erwartungsgemäß am besten ankamen. Nach ebenfalls 40 Minuten war auch für Kotipelto die Zeit für den Abschied gekommen, wobei das Publikum zwar sehr gut angeheizt wurde, aber lange nicht so gut wie bei Epica.
Dennoch Erntenten die Finnen eine mehr als nur beachtlichen Applaus, und haben mit diesem Auftritt sicherlich den einen oder anderen Fan für sich gewonnen.

Nun war es endlich soweit, der Auftritt von Kamelot wurde durch ein episches Intro angekündigt und ließ das Publikum schon im Vorfeld Hysterisch werden.Mit dem eingängigen Centre of the Universe (inklusive Engelsweißer Gastsängerin) präsentierte die Band einen idealen Einstieg, für einen Abend der großes erhoffen ließ.
Frontmann Roy Khan konnte von der ersten Minute als sympathischer, humorvoller Unterhalter, der immer wieder den kommunikativen Kontakt mit dem Publikum suchte, überzeugen. Aber auch in Sachen Aktionismus bot er einiges fürs Auge, kletterte bei der Akustikballade Don`t you Cry auf den Boxenturm und blieb auch ansonsten immer in Bewegung. Gesanglich traf er jedoch nicht immer den richtigen Ton, was wohl auf einen leichten Grippalen Infekt zurück zuführen war und den positiven Gesamteindruck im Grunde nicht störte. Da fiel die schlechte Soundabmischung, bei den ersten paar Songs, schon eher negativ auf, was aber zum Glück schnell verbessert wurde.
Neben einigen älteren Songs wie z.B. Karma, wurde dem Songhungrigen Publikum vor allem Songs vom neuen Werk aufgetischt. Jenes begrüßte Perlen wie When the Lights are Down, The Black Halo, Soul Society, This Pain und Moonlight mit entsprechenden Reaktionen und bangte sich die Seele aus dem Leib. Doch mit den beiden aktuellen Stücken The Haunting (Somwehre in Time) und dem mächtigen March of Mephisto, wurde eindeutig das Songtechnische Highlight eingeläutet.
Während bei ersterem Simone Simons sich zum Duett auf die Bühne begab, zeigte Mark Jansen beim Teufelsmarsch, dass er ohne Mühe den Mephisto (im Original von Dimmu Borgir`s Shagrath gesungen) geben konnte. Bei beiden Songs erreichte die Stimmung einen Höhepunkt der die Halle förmlich zum explodieren brachte, was aber bei diesem Auftritt nicht erstaunen sollte. Mit dem ruhigen Epilog gaben dann Kamelot noch was Besonderes zum Besten, da dieser Song nur der japanischen Auflage von The Black Halo beiliegt.
Nach zwei Zugaben und über 90 Minuten Spielzeit, war es dann leider an der Zeit sich von Kamelot und diesem genialen Konzert zu verabschieden. Das Publikum tobte, die Band war sichtlich Glücklich und erschöpft und ich, der geneigte Schreiberling, trat glücklich und zufrieden meinen Nachhauseweg an.

Nando Rohner - http://www.sounds2move.de/ / 29.03.2005

 

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