Bands: |
Letzte Instanz + Kiloherz |
Location: |
Colos Saal Aschaffenburg |
Datum: |
15.12.2005 |
Tour: |
Weihnachtstour 2005 |
Autor: | Markus Rutten |
Einen
schönen Tag hatte sich die Letzte Instanz nicht unbedingt ausgesucht um
ihre kleine Weihnachtstour zu eröffnen. In Aschaffenburg war es kalt,
nass und windig. Dennoch trotzten viele Zuschauer den Naturgewalten um
dem Ruf des Septetts zu folgen. Neben der neuen Single „Sonne“, die
es nur über die Bandhompepage und bei Konzerten zu kaufen gibt hatte
die Instanz auch die Leipziger Punk Rocker von Kiloherz im Schlepptau.
Wie mir selbst war das Trio wahrscheinlich auch den meisten anderen
Anwesenden gänzlich unbekannt. Doch mit jedem Song, den Kiloherz
spielten brach das Eis zwischen ihnen und den Zuschauern. Denn die Band
verfasst ihre Texte nicht nur in deutscher Sprache, was einem einen
leichteren Einstieg verschafft, sondern hat mit Sänger / Gitarrist Alex
Martin auch einen sympathischen Sprücheklopfer in ihren Reihen. Ihre
Mission als Anheizer haben die Jungs auf jeden Fall mit Bravour
gemeistert, denn gegen Ende hüpften und tanzten Kiloherz und der Colos
Saal gemeinsam. Ein gut gewählter Support. Die Letzte Instanz
begann kurze Zeit später und nach dem Intro folgte gleich ein Kracher.
„Kalter Glanz“ eröffnet das Set, gefolgt von den neuen Stücken
„Sonne“ und „Unerreicht“. Dafür das die Songs bisher eigentlich
nur über die MySpace-Seite der Band bekannt sind fielen die Reaktionen
schon zu diesem Zeitpunkt ziemlich gut aus. Der neue Mann am Gesang -
Holly (ohne „D.“) - hat sich unterdessen perfekt im Bandgefüge
eingefunden und auch die leichte Zurückhaltung der ersten Auftritte als
Instanz-Sänger (u.a. beim Woodstage Open Air in Dresden) ist
verschwunden. Gleichzeitig scheint der nette Glanzenträger auch in den
Herzen der Fans angekommen zu sein, denn nach seinem Vorgänger Robin
schien hier und heute niemand zu suchen. Im Gegenteil: Beim „Schönsten
Lied der Welt“ schenkte ein Fan für Holly sogar seine letzten Taler
her. Apropos Publikum: Wie eh und je zeiht die Letzte Instanz ein bunt
gemischtes Publikum an. Gothics, Metaller, Punk-Rocker, Normalos –
alles ist vertreten, jeder willkommen. Während
sich die beiden Hollys, Mutti und Co. spritzig und unter steigendem
Schweißpegel durch ihr Set spielten stieg auch die Stimmung im
Publikum. Nach der verhältnismäßig langen Live-Abstinenz der Band
scheinen sich Zuhörer und Musiker einig zu sein dass es höchste Zeit für
die Band war wieder die Bühnen dieser Welt zu bereisen. Das eine solche
Pause auch Vorteile haben kann zeigte sich im Zugabenteil denn durch die
spielfreie Zeit ergab sich die Möglichkeit mit „Love is a Shield“
von Camouflage eine feine Akustik-Coverversion einzuüben, bei der
besonders Kesselrührer Specki mit seinen flinken Fingern auftrumpfen
konnte. Mit „Mein Todestag“ vom „Kalter Glanz“-Album beendete
die Band ihren Auftritt, auch wenn mit „Sandmann“ noch eine weitere
Zugabe in Planung gewesen wäre. Doch wenn die Fans sich schon auf den
Heimweg machen und niemand mehr einen Nachschlag fordert bleibt dieser
neue Song eben vorerst einmal in der Kiste. Abgesehen davon lief dieser
Abend für ein Auftaktkonzert reibungslos. Angesichts der anständigen
Stimmung und den Aussichten auf ein hochklassiges Album könnte die
„Ins Licht“-Tour 2006 (Dates hier) zu einem wahren Triumphzug für
die Band werden. Zu wünschen wäre es ihr. Setlist
Aschaffenburg 2005: -
Intro 2005 Markus
Rutten – www.sounds2move.de /
17.12.2005 |