Band:

Farin Urlaub Racing Team

Location:

Stadthalle Offenbach

Datum:

24.05.2005

Autor: Sonja Waschulzik

 

Was geschieht, wenn ein Drittel der Ärzte, 6 hübsche Frauen und 4 fröhliche Männer auf der Bühne stehen? Nur Gutes, wie wir in der Offenbacher Stadthalle feststellen durften. Nach vier Jahren steht Farin Urlaubs zweites Album „Am Ende der Sonne“ in den Plattenläden und Farin Urlaub samt neuer Band auf deutschen Bühnen.

Obwohl die Offenbacher Stadthalle nicht ausverkauft war, fanden sich Hunderte, zum Teil mit Ärzte-Shirts bekleidete, Fans ein und sorgten schon vor Beginn des Konzerts für Stimmung. Ohne Vorband, aber dafür mit großer eigener Band war Herr Urlaub den weiten Weg von Berlin nach Offenbach angetreten. Im Gepäck: 3 Background-Sängerinnen, eine Bassistin, eine Gitarristin, eine Schlagzeugerin, ein Posaunist, ein Trompeter und 2 Saxophonisten. In einem 2 Stunden Programm wurden fast alle Songs der beiden Alben und viele B-Seiten zum Besten gegeben. Farin Urlaub wäre aber nicht Farin Urlaub, wenn nicht die Songs geschickt aneinander geflochten und in abgewandelter Form vorgetragen worden wären. „Dermitder“ entwickelte sich aus einem Posaunensolo zu einem Battle zwischen Bandleader an der Gitarre und Posaunist, um in einem Zusammenspiel wieder zurück zum Song zu führen. Die gesundheitlich gebeutelte Stimme von Farin Urlaub und der zum Teil dünne Instrumentalsound wurde durch die stimmgewaltigen Background-sängerinnen und ihren mehrstimmigen Gesang aufgefangen. Herr Urlaub ließ es sich auch nicht nehmen ein paar Fans einzeln zu begrüßen und das ganze Publikum zu Tanz- oder Gesangseinlagen zu animieren. Für den Zuschauer unüberhörbar wurde „Dusche“ durch, mit Schlagstöcken auf Tonnen einschlagenden, Background-sängerinnen eingeleitet und der Auftritt von Farin Urlaub Racing Team fand sein fulminantes Ende mit „Abschiedslied“.


Farin Urlaub schaffte es mit viel Charme den Fokus von sich auf das Racing Team umzuleiten und dem Zuschauer dadurch das Bild einer Band, in der jedes Mitglied gleichberechtigt ist, zu vermitteln. Und manchmal ist ein Drittel doch perfekter als ein Ganzes.

© Sonja Waschulzik - www.sounds2move.de 

 

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