Bands:

Sugarplum Fairy + Mando Diao

Location:

Batschkapp Frankfurt

Datum:

01.03.2005

Autor: Katrin Reichwein

 

Gustaf Norén, Sänger von Mando Diao, zeigt seinen zwei kleinen Brüdern die Welt. Die beiden und ihre Band Sugarplum Fairy haben sich durch familiäre Beziehungen den Vorbandslot ergattern können. Sie rocken straight nach vorne los, aber wirklich eigenständig machen sie ihre Sache nicht. Nicht nur, dass sie Mando Diao aus dem Gesicht geschnitten sind, auch beim Musizieren und Posen setzen sie auf das gleiche Pferd wie die Großen. Das geht sogar so weit, dass man es im Publikum schon munkeln hört, auf der Bühne stehen Mando Diao selbst.

Diese kommen aber erst nach einer schierendlosen Umbaupause, untermalt vom Thema des "Weißen Hais", heraus, um mit "Cut The Rope" direkt durch die Decke zu gehen. Wer gesagt hat "Hurricane Bar" ist im Gegensatz zu ihrem Debüt zu poppig ausgefallen, wird hier eines besseren belehrt. Über ihre gepflegte Arroganz sieht man auch gerne hinweg, wenn sie in dreckigen Posen das Publikum anfeuern und ein Rockklischee nach dem anderen auspacken.
Die Setlist überrascht als etwas eigenwillig: Trotz zwei Zugaben taucht everyone's favourite "Mr. Moon" nicht darauf auf. Der Rest des Sets macht dies aber schnell vergessen, denn Mando Diao spielen nur gute Lieder, nein, sie haben bisher einfach nur gute Lieder geschrieben. Das ist Fakt. Und auch die herzerweichende Unplugged-Version mit Piano-Begleitung von "Next To Be Lowered" erweist sich als grandiose Idee. Als die Lichter angehen, schreit das Publikum immer noch nach den Schweden und die kommen tatsächlich noch ein mal, um "Clean Town" zu spielen - "just for Germany".

 

© Katrin Reichwein - sounds2move.de

 

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