Bands:

A Whole Lot Of Nothing, Most Ignored + Savoy

Location:

Jokus Gießen

Datum:

15.01.2005

Event:

LLS Meets The Bands

Autor: Katrin Reichwein

 

Die Gießender Landgraf-Ludwig-Schule hat für ihre Abi-Party gleich drei mehr oder weniger gute Band engagiert. Das gut gefüllte Jokus wartet gespannt auf A Whole Lot Of Nothing, die einige Sekunden später schon auf der Bühne stehen. Eine Prise Punk, eine Prise Hardcore. Was dabei heraus kommt, ist ein einziger Soundmatsch. Das wilde Einprügeln auf die Instrumente übertönt vollkommen den Schreigesang des Sängers. A Whole Lot Of Nothing glänzen zwar mit guten Ideen, deren Umsetzung aber noch arg zu wünschen übrig lässt.

Zu Most Ignored ist der Sound plötzlich wieder glasklar. Genau richtig, um die nagelneuen Songs der kommenden Platte vor Publikum zu testen. Most Ignored setzen verstärkt auf den Einsatz von Bläsern - zwei Trompeten, eine Posaune und ein Saxophon unterstreichen ihre Ska-Punk-Einflüsse. Sänger Igor bewegt aber weiterhin in Hardcore-Gefilden. Genau diese Mischung liebt das Publikum an Most Ignored. Es wird gepogt und einige mutige Stagediver fliegen nah der niedrigen Decke durch die Lüfte. Wäre dies ein Bandwettbewerb, Most Ignored hätte ihn für sich entschieden, denn es wird nicht eine, nein, gleich zwei Zugaben werden vom Publikum verlangt. Hier beweisen sie eine gehörige Portion Humor und auch Mut. Welcher andere Keyboarder würde sich schon mit einem Akkordeon auf die Bühne stellen, um den Rest der Band damit an die Wand zu spielen?

Savoy, ebenfalls aus Gießen, werden als junge, gutaussehende, talentierte und cosmopolite (sic!) Band angekündigt. Mit einigen Aussagen sollten junge Bands vorsichtiger umgehen. Denn nicht nur die Ankündiung, sondern auch ihr Slogan "All you wanna hear is here", der auf ihrem Banner trohnt, sind überzogen. Eigentlich will ich schon nach nur fünf Minuten nichts mehr davon hören. Auch hier gehen gute Ansätze in Sachen emotionalen Rocks Hand in Hand mit Dilettantismus. Wenn ein Sänger nicht einmal drei Takte lang den Ton halten kann, muss man leider sagen, dass noch ein paar Jahre Proberaum durchaus von Nöten wären!


© Katrin Reichwein - sounds2move.de

 

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