Bands :

Mad Munchie Maniax & Soliloquy

Location :

Cafe Kaktus / Friedberg

Datum :

30.01.2004

Tour :

Autor : Katrin Reichwein

 

Extra früh im einzig guten Café Friedbergs, dem Kaktus, angekommen, um einen Tisch nah der Bühne zu ergattern, mussten wir feststellen, dass dieses Mal alle Tische zur Seite geschafft wurden. Besser war das: Denn im ausverkauften Kaktus sollte es noch laut, verschwitzt und ziemlich voll werden.

Nachdem also nun kein Tisch besetzt werden konnte, machten wir es uns auf dem Podest, das irgendwie mehr oder weniger zur Bühne gehört bequem. Von dort kann man alles wunderbar überblicken, den geschundenen Leibern kurz eine Pause gönnen und vor allem kommt man nicht mit hundert blauen Flecken nach Hause, wie sie einige Poger heute haben dürften.

Knapp nach 21Uhr eröffnen die Mad Munchie Maniax aus Friedberg. Sänger Patrice wurde eigentlich strengste Bettruhe verordnet, da er tagszuvor noch mit Fieber zu kämpfen hatte. Aber die Munchies lassen es sich nicht nehmen trotzdem auf die Bühne zu gehen. Auch wenn die Stimme das ein oder andere Mal versagt und mit Rücksicht auf die Gesundheit keine Zugabe gespielt werden kann, kämpfen sie sich tapfer durch ihr Set und das Publikum dankt es ihnen mit tosendem Beifall und überschwänglichem Gepoge. Auf Grund der engen Raumverhältnisse muss ein Kellner da schon mal den Security spielen und das Mischpult vor Übergriffen retten.

Nach kurzer Pause dann das einzige Solioquy-Konzert dieses Winters. Man sollte denken, die Jungs haben hier ein Heimspiel, aber komischerweise wird es doch etwas leerer. Die Stimmung kippt trotzdem nicht. Zwar geht es am Anfang noch ruhiger zur Sache, aber das Publikum muss wahrscheinlich nur eine kleine Verschnaufpause einlegen, denn nach ein paar Minuten geht der Pogo schon wieder von vorne los. Und zwei Stadener Toten Hosen-Fans lassen es sich gegen Ende nicht nehmen, in einer kurzen Saiten-Wechsel-Pause, lauthals ein Weihnachtslied anzustimmen.

Soliloquy spielen von neu bis alt alles. Das Set weist aus meiner Sicht nicht eine Lücke auf: von "Eve" über "So Far So Good" bis "But" ist alles vertreten. Auch Publikumswünsche werden akzeptiert. Leider wird sich aber nur das altbekannte, zwar hitverdächtige, aber (Achtung! Es folgt vollkommene Subjektivität!) man-kann-es-bald-nicht-mehr-hören-Lied "Today" gewünscht. Es gibt doch noch so viele andere schöne Songs, warum immer dieser?!

Nach drei Zugaben, in denen unter anderem ein brandneuer Song vorgestellt wird, und hundert weiteren "Andi-zieh-dich-aus"-Rufen bekommen die Mädels, die dies lautstark forderten noch Sebbs Drumsticks geschenkt und torkeln fertig, aber fröhlich nach Hause.

Katrin Reichwein - sounds2move.de

 

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