Bands :

Betrayed by Life

Location :

Chattanooga Bielefeld

Datum :

14.05.2004

Tour :

"S&M - Amoktour"

Autor : Markus Rutten

 

Was für Erwartungen stellt man an einen Abend an dem, abgesehen von Betrayed by Life, nur Akustikgitarren Duos (mit dem Einschlafbonus) und eine Ska (?) äh... Punk (?)... oder Funk (?) Band auftreten? Richtig, keine große. Uns war das schnuppe, denn wir sind eh nur gekommen um unsere - mittlerweile zum Quartett geschrumpften - Freunde von BBL zu besuchen sowie am Folgetag mit Inga und Stephan von Betrayed, Lisa und Marco von Xandria sowie Gunnar Sauermann vom Metal Hammer in  einem Bielefelder upper class Cafe einzufallen. 

Aber nun zum Abend im "Chattanooga". Über das Rahmenprogramm legen wir nun mal wohlwollend den Mantel des Schweigen, denn das "Chattanooga" ist eigentlich schon seit einem Monat geschlossen und wurde nur noch mal für diesen Abend geöffnet. Zudem waren die ersten beiden Bands, wie bereits erwähnt, nicht sehr prickelnd und so kämpfte man durch kollektives Dummgebabbel, "V.I.P's erspähen" und Löcher in die Luft gucken gegen die allgegenwärtige Müdigkeit an. Zum Glück war die 3. Band (Name leider vergessen) um einiges lauter, rockiger und auch schneller und so kehrte langsam das Leben in unsere - mittlerweile tauben - Körper zurück. Höhepunkt bis dato die Coverversion von "Pushed Again" (DTH). 

Gegen 0:00 durften dann endlich Betrayed by Life ihr können unter Beweis stellen. Es wurden alle Songs vom Demo zum besten gegeben, darunter auch "Without Destination" und "Lost", der bisher nicht veröffentlichte Song "Coma" und ein nur von Inga und Stephan gespielter Akustiksong. Selbiger Song wurde leider durch das angeblich nicht veränderbare Licht (Stümper am Werk?) jeglicher optischer Atmosphäre beraubt. Trotzdem ein starker Song, der gekonnt als Verschnaufpause innerhalb des Auftritts eingebaut wurden und auch dem gesundheitlich angeschlagenen Nino eine kleine Pause verschaffte. Auch Alex bekam sein Drumsolo um noch einmal sein Können unter Beweis zu stellen.

Warum sich das "Chattanooga" aber vor bzw. während des Auftritts von BBL merklich leehrte weiß wohl keiner so genau. Sicherlich trug auch der überlaute, miese Sound seinen Teil dazu bei, welcher fast schon "an Motorhead erinnerte" (Zitat Marco / Xandria). Unerklärlich auch wie sich der Sound vom Soundcheck bis zu Auftritt so zum Negativen verändern konnte... Aber es hat ja "keiner was verändert". Trotzdem war der Auftritt an sich mehr als sehenswert, wurde aber durch erwähnte Unzumutbarkeiten verschandelt. Egal, wir hatten unseren Spaß und allein der warme Empfang sowie die Gastfreundlichkeit und die damit verbundene Mühe die Inga und Nino sich wegen uns gemacht haben waren die Strapazen wert. 

Markus Rutten - sounds2move.de / 16.05.2004

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