Bands:

Nightwish + Sonarta Arctica + Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus

Location:

Thüringenhalle Erfurt

Datum:

16.10.2004

Tour:

Once upon a Tour

Autor: Simone Steinbüchel

 

Die Thüringenhalle war bereits gegen 19 Uhr brechend voll. Um 19:45 betrat die erste Vorband namens „Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus“ die Bühne. Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, als erster Support des Abends hat man es nicht leicht – auch nicht bei einem ausverkauften Nightwish-Konzert. Danach ging es weiter mit Nightwishs finnischen Kollegen Sonata Arctica, die ohne Zweifel eine grandiose und energiegeladene Show ablieferten. Die Jungs um Frontkranate Tony Kakko waren sichtlich in ihrem Element, als sie Songs aus ihrem neuen Album „Reckoning Night“ zum besten gaben. Satte 60 Minuten Unterhaltung vom feinsten – das ist ein würdiger Nightwish-Support, der allerdings mit Sicherheit auch auf einer eigenen Tour überzeugen könnte.

Nach langem Warten wegen des Umbaus war es dann soweit: Die Lichter erlischen, der Vorhang fällt, das Once Logo kommt zum Vorschein. Das Intro ertönt. Tausende Fans haben auf den Moment gewartet, als endlich die 5 Vollblut-Finnen die heiligen Bretter betreten. Ohne große Überraschungen ging es los mit „Dark Chest Of Wonders“, bei dem gleich die komplette Halle bis auf einige junge Ausnahmen hinter der Band stand. Das starke Intro tröstet über die lange Zeit ohne eine Nightwish-Tour hinweg. „Planet Hell“ performte Frontfrau Tarja zusammen mit Gitarrist Marco, der an diesem Abend genau wie die 4 anderen sichtlich Spaß an der Geschichte hatte. Zu unserer Freude folgten einige unserer absoluten Lieblinge: „Deep Silent Complete“, mein ganz persönlicher Favourit, wurde von der ausgebildeten Opensängern absolut souverän rübergebracht, die Fans waren mehr als begeistert. Nightwish hatten allerlei Klassiker im Gepäck – „Wishmaster“ – „Dead Boy´s Poem“ – „Ever Dream“ – „Phantom Of The Opera“ -  fast alles was das Herz eines langjährigen Fans begehrt war an diesem Abend in der Setlist vertreten. Da diese Tour trotzdem  immernoch „ONCE upon a tour“ hieß, durften natürlich auch einige der neuen Sachen nicht fehlen. Nach „Planet Hell“ und der Reihe älterer Klassiker folgte dann leider doch noch „Nemo“, was allerdings bei dieser grandiosen Stimmung überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Fans wissen, dass es tausend mal bessere Songs als „Nemo“ gibt.

Nach etwa 70 Minuten sollte dann plötzlich Schluss sein – aber welcher Fan lässt das schon auf sich sitzen. Die Musiker wurden auf die Bühne „zurückkommandiert“ um zwei Zugaben zu präsentieren. Die zweite Singleauskopplung „Wish I Had An Angel“ sollte die erste Zugabe werden. Zum Schluss folgte zu meiner absoluten Überraschung der von mir persönlich als „einer der größten Songs aller Zeiten“ betitelten Song „Ghost Love Score“, womit ich nie gerechnet hätte. Das fast 10 Min. andauernde Stück vereint ein bombastisches Orchester mit starken Riffs, unglaublich bestechenden Chören und himmlischem Gesang. Und auch live konnte der Track absolut überzeugen. Leider sollte danach aber endgültig Schluss sein. Brav verabschiedeten sich Nightwish bei den aus vielen Regionen Deutschlands angereisten Fans und ließen uns mit vielen neuen Eindrücken dem Heimweg antreten.

Nightwish überzeugen schon auf CD absolut, aber wer die Band live sehen darf, weiss, dass Nightwish wahrhaftig eine der grandiosesten Bands der Welt sind. Daran kann und wird niemand etwas ändern.

 

Simone Steinbüchel – 27.10.2004 / www.sounds2move.de

 

 

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