Bands:

Beatsteaks + Mediengruppe Telekommander

Location:

Hugenottenhalle Neu Isenburg

Datum:

07.12.2004

Tour:

Smack Smash Tour, die zweite

Autor: Katrin Reichwein + Sonja Waschulzik

 

Nach einem viel zu langem Marsch durch das kalte Neu Isenburg finden wir uns in der Hugenottenhalle wieder, wo wir Mediengruppe Telekommander zum Aufwärmen zu hören bekommen. Uns wird nicht warm, sonder schlecht, so dass wir uns neben dem Beatsteaks-Merchandise-Stand niederlassen. Von respektvoller Entfernung hören wir uns die musikalischen Ergüsse von Mediengruppe Telekommander an und können nicht einordnen, ob wir auf einem Hip-Hop-Konzert, einem Rave oder in der Dorfdisco gelandet sind.
Ansagen wie "Jetzt kommt richtiger Punkrock" bewahrheiten sich leider nicht und das Verwenden von Megaphonen ist mehr als peinlich. Aber laut ihrer Aussage scheinen Mediengruppe Telekommander mit Ablehnung Erfahrung zu haben. So wartet das Publikum ohne Mitleid und verhaltenem Applaus auf die Beatsteaks.
(sw)

Nach poetischen Ergüssen wie "Was was Panzer, was was der Panzer" der Mediengruppe Telekommander und einer ungeheuerlich lang erscheinenden Umbaupause weilen die besten fünf Berliner aller Zeiten endlich wieder auf einer hessischen Bühne. Obwohl sich die Beatsteaks dieses Jahr nun wirklich den Arsch abgetourt haben, sind in keinster Weise Müdigkeitserscheinungen zu verspüren. Zur großen Freude ist die Setlist auch eine komplett andere als beim ersten Teil der Tour. Angefangen bei "Summer" prügeln sie sich weiter zu "Hand in Hand" und "Schlecht". Zwischendurch werden selten live gesehene/gehörte Nummern wie "Mietzi's Song" oder "Soothe me" eingestreut. Selbst an Covernummern wird heute nicht gespart. Bei der genialen Version von "Sabotage" (Beastie Boys) gibt es einen Satz heiße Ohren und "Badfish" von Sublime kann sich auch hören lassen. Aushilfsdrummer Tobi stellt bei "Kings of Metal" sein Können an der Bassdrum unter Beweis. Das kann er um Längen besser als das berüchtigte Crowd-Surfing, das bei den Beatsteaks wörtlich zu nehmen ist: Mit dem Surfbrett geht es hinweg über die Köpfe der Zuschauer. Der Spaß währt aber nur einige Sekunden, denn so wie das Publikum tobt, ist kein Halten auf dem Brett möglich. Nach eineinhalb Stunden rocken, Schweiß in Strömen, zerrissener Kleidung und blauen Flecken en masse, findet man sich leider wieder in der drögen Realität vor der Halle wieder; in der großen Hoffnung, dass die Jungs schnell wieder auf Tour kommen, um uns den grauen Alltag ein wenig bunter zu machen! (kr)

 

© Katrin Reichwein und Sonja Waschulzik - sounds2move.de

 

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