Bands:

Freezeebee + Sutton Hoo

Location:

Elfer Frankfurt

Datum:

04.09.2004

Tour:

"Rockmachine" Release Party

Autor: Katrin Reichwein

 

10 Monate haben Freezeebee an ihrem Album "Rockmachine" gewerkelt. Bei der langen Wartezeit, in der sich die vier auch live ziemlich rar gemacht haben, durften sie sich zum Release natürlich nicht lumpen lassen: Kurzerhand wurde der komplette Elfer gemietet. Mehrere DJ's legten auf zwei Floors auf, zum Track "Alcoholix" gab es ein schickes Video so wie viele Dias zu sehen. Außerdem hatten die ersten hundert Besucher die Chance an der FZB-Tombola teilzunehmen. Was es zu gewinnen gab, weiß ich leider nicht, aber dazu später mehr.

Am skurrilsten, einmaligsten, umhauendsten, verblüffendsten (bitte hier mehr Attribute des Erstaunens einfügen) war wohl die Vorstellung der wahren Rockmachine. Freezeebee haben keine Kosten und Mühen gescheut, um die "Rockmachine", ein Ungetüm aus Gitarren- und Verstärkerteilen, die ihr Plattencover ziert, bauen zu lassen. Alexis Astemer und Jörg Fiess haben ganze Arbeit geleistet. Das Ding lässt sich wirklich sehen. Selber anschauen und staunen!

Auch die Supportband Sutton Hoo aus Karlsruhe ließ keine Wünsche offen. Ich dachte den ganzen Abend, dass ich den Namen Sutton Hoo schon ein mal gehört habe. „Hatten die nicht mal einen Hit“?“, wurde ich gefragt. Nein, leider, muss hier die Antwort heißen. Sutton Hoo liefern puren Alternativerock, der zum Tanzen animiert, auch ohne dass die Band das Publikum ständig zum Mitmachen auffordern muss - was sie aber scheinbar gerne taten.
Ihre Gitarrensoli erinnern bisweilen stark an Blackmail, dabei sind sie vollkommen eigenständig. Als Vergleich fielen immer wieder Namen wie Donots, Beatsteaks bis zu Incubus und Jimmy Eat World. Wenn das nicht der Beweis ist, dass hier kein Vergleich möglich ist.
Mal abgesehen von einer etwas unbeholfenen Performance war es ein klasse Gig, vor allem wenn man bedankt, dass es der erste mit neuem Tieftöner war.

Nach einer schier endlosen Umbaupause legten endlich Freezeebee aus Frankfurt Rockcity los. Mittlerweile hätte nicht einmal mehr eine Maus in den überquellenden Konzertraum des Elfers gepasst. Der Schweiß rann förmlich von der Decke. Der erste Song des Abends sollte zum Motto werden: „We do what we do and we do it loud“. Auch Equipmentprobleme konnten Freezeebee nicht daran hindern zu rocken, dass keine Stirn trocken blieb. Selbst selten live gehörte und uralte Songs wurden auf Wunsch der Gäste zum Besten gegeben. Im Vordergrund standen aber die Songs von neuem Album und die sind noch härter und besser als zuvor. Vierstimmiger souliger Gesang trifft auf harte Metalriffs. Das soll Freezeebee erst einmal einer nach machen!

Leider lernt man ja oft nicht aus Fehlern und so begaben wir uns auch heute mal wieder mit dem Zug nach Eschersheim. Pech gehabt, nenne ich das. Da Freezeebee erst so spät auf die Bühne kamen, sahen wir nur die erste halbe Stunde des mit Sicherheit noch großartigen Freezeebee Gigs.

Katrin Reichwein - sounds2move.de

 

- Zurück zur Übersicht -