Mystic Festival 2006 - Festivalbericht
Freitag,
28.04. Gleich zu Beginn des ersten Tages hatten NOCTURNAL OPERA leider ziemliches Pech bei ihrem Auftritt. Neben einigen Problemen mit dem Sound – die auch viele andere Bands über das komplette Wochenende begleiten sollten – begann der Auftritt der Band gleichzeitig mit dem Öffnen der Einlasstore. Entsprechend Mau war dann auch der Zuschauerzuspruch, zumal viele Besucher erst einmal an der vorgelagerten Händlermeile hängen blieben anstatt sich in Richtung Bühne zu begeben. Schade für beide Seiten, denn der recht vielversprechende Mix aus Dark Metal und Death-Einflüssen war vorzüglich dazu geeignet, sich schon mal die Nackenmuskeln aufzulockern. Sehr dumm gelaufen für die junge Band. Im Anschluss buhlten LACUNA um die Gunst der Zuschauer. Viel hatte sich vor der Bühne nicht getan und so hatte auch dieses Quartett eher einen schweren Stand. Abgesehen davon war der Alternative Rock der Band zwar durchaus für Musikfreunde ohne Scheuklappen schmackhaft, alles in allem aber war ein Festival dieser Art der etwas falsche Rahmen. Mit SCHOCK wurde das Zielpublikum da schon eher bedient. Mit dem neuen Album „Glamour“ im Rücken boten Michael Schock (Vocals) und seine Band Electro Rock vom Schlage Umbra Et Imagos. Das Grüppchen vor der Bühne wuchs zwar an, aber so recht aus der Reserve locken konnte die Band das Publikum ebenfalls noch nicht. Außerdem wäre mir persönlich eine Schippe mehr Eigenständigkeit lieb gewesen. Auch die darauf folgenden IRIS haben ein paar große Vorbilder, in diesem Fall wahrscheinlich Bands wie De/Vision oder Apoptygma Berzerk. Das wusste zwar überwiegend zu gefallen, tat aber auch niemandem sonderlich weh. Zudem ist der eher introvertierte und bisweilen auf der Bühne etwas hölzern wirkende Reagan Jones so etwas wie der Inbegriff einer Anti-Rampensau. Diese musikalische Spielart funktioniert unbestritten in den Tanztempeln der Republik besser.
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Da sind die Gothic Rocker
von LACRIMAS PROFUNDERE schon eher mit dem Poser-Gen gesegnet. Besonders die Brüder
Oliver (Gitarre) und Christopher Schid (Gesang) blühen bei Auftritten auf und
versuchten das Publikum mit ihrer Gestik und den Ansagen auf ihre Seite zu
ziehen. Offensichtlich mit Erfolg, denn die Zuschauertraube vor der Bühne wuchs
stetig an. Leider gab es auch hier massive Probleme mit dem Ton (ob das wohl zum
Teil an der Kabelknoterei von Sänger Christopher lag?), was die Darbietung der
brandneuen Stücken zeitweise zur Instrumentalnummer werden ließen.
Entsprechend bekam man nicht wirklich einen Eindruck von den Songs des kommenden
Albums „Filthy Notes for Frozen Hearts“(VÖ 17.07.). Dafür saßen natürlich
die bekannten Hits wie „Sarah Lou“ und das abschließende „Ave End“
gleichermaßen bei Band und Publikum. Wie
THE OCEAN an ihre etwas höhere Position im Billing gekommen sind weiß gewiss
nur der Leibhaftige. 40 Minuten lang mixte der Achter alles nur Erdenkliche von
Riffs, über Samples bis hin zu Loops
zusammen und ließen dazu zwei eher durchschnittlich begabte Scheihälse brüllen
und kreischen. Bisweilen schienen The Ocean doch ziemlich von ihren Songs, mit
denen eine Band wie Meshuggah maximal ihr Katzenklo auslegt, überzeugt zu sein.
Im Publikum regte sich währenddessen außer bei einer handvoll mitgebrachter
Fans entsprechend fast gar nichts. Insgesamt ein gutes Beispiel dafür dass
Songs nicht zwingend besser werden, wenn man statt mit 100 mit 300 Audiospuren
arbeitet.
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Setlist
Lacrimas Profundere: 2. Black 3. Sarah Lou 4. My velvet little diary 6. To love her on knees 7. My Mescaline 8. For bad Times 9. One Hope’s evening 10. Again it’s over 11. Ave End
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Setlist
Xandria: 2. Now & Forever 4. Widescreen 5. Black & Silver 6. Keep my Secret well 7. She’s Nirvana 8. Kill the Sun 9. The End of every Story 10. Answer 11. Fire of Universe 12. Eversleeping 13. Fight me 14. The Lioness 15. Back to the River 16. Ginger 17. In love with the Darkness 18. Snow-White --------- 19. Ravenheart 20. Black Flame
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Wie
es richtig geht zeigten im Anschluss DIE APOKALYPTISCHEN
REITER. Frontmann Fuchs
und seine durchgeknallten Mitstreiter wissen wie man den Mob zum Toben bringt
und bereichern prinzipiell jedes Billing, egal ob auf einem Metal-, Rock- oder
Gothic Festival. Auch in Großrosseln wurde deutlich, dass die Band sich seit
ihrer Gründung eine breite Fanbasis erspielt hat, was zum einen an dem nicht
kategorisierbaren Sound der Band liegt und zum anderen natürlich an den
Livequalitäten des munteren Quintetts. Songs wie „Reitermania“,
„Wahnsinn“ oder „Die Sonne scheint“ bringen auch die muffigste
Veranstaltung zum Beben und lassen den akustischen Wirr-Warr ihrer Vorgänger
schnell vergessen. Erwartungsgemäß ein Erfolg auf ganzer Linie. Ebenfalls in
guter Verfassung zeigten sich die Bielefelder Gothic Metaller XANDRIA. Binnen
weniger Jahre hat sich die Band sowohl im Bezug auf ihre Studioalben, als auch
hinsichtlich ihrer Live-Auftritte spürbar gesteigert. Als Bestandaufnahme ist
die Darbietung im Saarland dabei durchaus geeignet, zeigte sich der Fünfer doch
professionell und Publikumsnah zugleich. Wie schon auf der „Romantic Darkness
Tour“ zu Beginn des Jahres lag der Schwerpunkt des Sets auf dem aktuellen
Album „India“, welches u.a. mit „The End of every Story“, „Black &
Silver“ und „In Love with the Darkness“ vertreten war. Geburtstagskind
Gerit konnte sich neben den positiven Reaktionen des Publikums ebenfalls über
eine hell leuchtende Geburtstagstorte freuen und die Fans wurden ihrerseits mit
der Zugabe „Black Flame“ in die Nacht hinaus geschickt. Aber halt: Natürlich
wurden nicht alle Zuschauer in Richtung Zelt- und Parkplatz entlassen, denn
DE/VISION und das Partyzelt offerierten im Anschluss noch tanzbare Electroklänge,
die erwartungsgemäß ebenfalls Anklang fanden. Mit dem erwähnten Zeltplatz
waren im Nachhinein allerdings nur die wenigsten Zuschauer wirklich zufrieden.
Auf knüppelhartem, staubigem und gewalztem Ascheboden lässt sich nicht gerade
komfortabel zelten und das –Zitat - „Pyramidenscheißen“
auf den zu wenigen und über das gesamte Wochenende nicht einmal geleerten Dixis
sorgte ebenfalls nicht gerade für Begeisterungsstürme. Hier sollte man sich im
nächsten Jahr um Alternativen und Besserung bemühen.
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Samstag,
29.04. Der
Samstag konnte mit einer positiven Überraschung ins Programm starten.
ENDZEITPROHET alias Patrick Naumann punktete mit ausgeklügelten Lyriks und
einer tiefen, rauen Stimme. Sogar zarte Zugabenrufe waren zu vernehmen. Einen
weniger guten Stand hatten EQUATRONIC. Deren Electro-Pop bewegte sich zwar im
akzeptablen Rahmen, konnte aber neben Höflichkeitsapplaus nicht unbedingt für
Aufsehen sorgen. Dafür hat man die Kompositionen der Saarländer einfach schon
zu oft von anderen Formationen gehört. Und einen Song wie „La Isla Bonita“
von Pop-Diva Madonna covert man einfach nicht, ein solcher Schuss muss zwangsläufig
nach hinten losgehen. Vergleichbares kann man auch erwarten, wenn eine Band ohne
ein Album im Rücken und nur mit einer Single auf der Habenseite ihren ersten
und einzigen Festivalauftritt in 2006 bestreitet. Doch das Newcomer-Duo HEILAND
kann diesbezüglich beruhigt sein, denn ihr Clip zu „Schuld“ läuft auf Viva
hoch und runter und der Name Heiland ist binnen kürzester Zeit vielen Leuten
geläufig geworden – wohlgemerkt mit nur diesem einem Titel. Dieser ist zudem
ein echter Ohrwurm und fehlte auch an diesem Tag nicht. Ebenfalls wurden u.a.
„Heiland“ und „Schwarzer Regen“ vorgestellt. Zweitgenannter Song wird
als zweite Single herhalten, bevor die Zeit für das erste Studioalbum gekommen
ist. Dem Publikum bekommt die Musik des gemischten Doppels offensichtlich gut,
sodass weitere Erfolge und natürlich vermehrtes Touren sehr wahrscheinlich
sind. Nach
der zweifelhaften Madonna-Huldigung von Equatronic versuchten SONGS OF LEMURIA
ihr Glück in einer ähnlichen Richtung, allerdings mit vollständig fremdem
Musikgut und auf einer etwas anderen Art der Umsetzung basierend. Mit dem
ehemaligen Blind Passengers-Sänger NIK PAGE im Gepäck wurde mit klassischen
Instrumenten und klassischem Gesang den großen Depeche Mode gehuldigt. So etwas
kommt natürlich auch trotz gehobenem Niveau bei vielen der Zuschauer an mit der
Einschränkung, dass ein Open Air vielleicht der falsche Rahmen für einen
Auftritt dieser Art ist. Da wird die Performance im Rahmen des diesjährigen
Wave-Gotik-Treffen sicher noch einmal um einiges atmosphärischer. Dann jedoch
Indoor im bestuhlten Cinestar Kino. Einen unbestrittenen Glanzpunkt boten
daraufhin WELLE:ERDBALL. Honey und Co. zapften das große Greatest-Hits-Fass an
und schenkten großzügig aus. „Schaufensterpuppen“, „Starfighter“
(unterstützt durch Papierflieger) oder „Schweben und Fliegen“ (inklusive
W:E-Luftballons) sind unverwüstlich und unterstreichen den Kultstatus dieser
NDW-Veteranen. Damit war das Publikum nun wieder auf der „Reiter-Temperatur“
vom Vortag. Derart
aufgewärmt haben UNHEILIG natürlich leichtes Spiel, den Kessel am Kochen zu
halten. Der Graf und seine Mittäter erfreuen sich von Veröffentlichung zu Veröffentlichung
steigender Beliebtheit, was auch beim Mystic Festival deutlich wurde. Die Fans
vor der Bühne „sagen Ja“ und „wollen alles“. Und das kriegen sie u.a.
in Form von „Freiheit“ oder etwa „Auf zum Mond“ postwendend serviert.
Zwar hatte die Setlist keine großen Überraschungen parat, aber das Dargebotene
punktete dennoch. Von der Überholspur aus machte auch die LETZTE INSTANZ Halt
im Warndt Bergwerk. Nach erfolgreicher Headliner Tour und mit dem bärenstarken
neuen Album „Ins Licht“ in der Hinterhand können Holly und Co. natürlich
frei aufspielen. Hit folgte auf Hit, da kommt natürlich Freude auf und vor der
Bühne auf. Im Herbst rufen dann die großen Hallen der Republik, wenn die Band
als Support für die erfolgsverwöhnten Schandmäuler eröffnen wird. Dass
diesen dabei ein klein wenig die Schau gestohlen werden kann, ist nicht
unwahrscheinlich. DIARY OF DREAMS
sangen anschließend wie einige Künstler
zuvor erst einmal das „Klagelied vom Soundproblem“. Auf Festivals haben
Diary of Dreams irgendwie mit (un-)schöner Regelmäßigkeit das Pech für sich
gepachtet, man erinnere sich nur an den anfänglichen Schlamassel beim letztjährigen
WGT. Zum Glück versöhnen „MenschFeind“, „The Curse“ und der Tanzflächenbrecher
„GiftRaum“ die Fans schnell, sodass einem würdigen Abschluss des 2. Tages
nichts im Wege stand. Daraufhin stellte sich für die Besucher erneut die Frage,
ob man sich im Zelt noch für eine gewisse Zeit beschallen lässt oder gleich für
den „Leitplanken-Hürdenlauf“ in Richtung Zeltplatz entscheidet.
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Sonntag,
30.04. Um
die Mittagszeit des letzten Tages schafften es ETERNAL NIGHTMARE ihrem Namen
alle Ehre zu machen. Das Quartett lieferte eine astreine Mustervorstellung davon
ab, wie man 30 Minuten Spielzeit verschenken kann. Die „Lorbeeren“ für
diese Offenbarung gehen zu 100% an „Sänger“ Nils, der diese Bezeichnung
eigentlich gar nicht verdient, weil man damit eine ganze Berufsgruppe in den
Dreck ziehen würde. Voll bis unters Dach und auf weiß der Teufel welchen
Mittelchen flitzte der Fronter ohne Sinn und Verstand über die Bühne und grölte
dabei wie ein volltrunkener Ballermanntourist in sein bemitleidenswertes
Mikrofon. Auch wenn der Rest der Band einigermaßen um Normalität bemüht war,
ist dieser Auftritt mit Abstand die unterirdischste Darbietung seit Erfindung
der Lärmbelästigung.
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Glücklicherweise
war kurze Zeit später mit MIDNATTSOL eine Band am Start, die eine Sängerin
hat, die diese Bezeichnung mehr als verdient. Zugleich übrigens ein
hoffnungsvoller Newcomer, der die ihm gebotene Chance beim Schopf packte. So
muss man sich als junge Band auf einem Festival präsentieren, anstatt sich erst
bis zur völligen geistigen Umnachtung mit Rauschmitteln voll zu pumpen und
anschließend zum Gespött zu machen. Eine reife Leistung von Midnattsol, die
mit ihrem Nordic Folk Metal in wenigen Monaten merklich an Souveränität und Bühnenpräsenz
gewonnen haben und zugleich eine Band, auf deren Rückkehr man sich guten
Gewissens freuen kann. Mit FAUN hielt anschließend das Mittelalter Einzug im
Warndt Bergwerk. Und „mittelalterlich“ ist bei dieser Kombo noch wörtlich
zu nehmen. Wo Szenegrößen wie Subway to Sally oder In Extremo auch gern zu
E-Gitarre und Co. greifen, haben sich Faun ausschließlich auf mittelalterliche
Instrumente wie Drehleiher und Cister spezialisiert. Entsprechend fällt dann
auch das Ergebnis sehr authentisch aus. Faun verstehen unbestritten ihr
Handwerk, erreichen mit ihrer Musik allerdings fast ausschließlich Liebhaber
der Materie. Da haben es REGICIDE schon etwas leichter. Deren Mix aus
Streichern, harten Gitarren und Wechselgesang trifft viele Geschmäcker, so auch
auf dem Mystic Festival. Das Septett bemüht sich seit geraumer Zeit, den Sprung
ins Profilager zu schaffen und tourt dementsprechend die Republik rauf und
runter. Die Hauptgewichtung im lag Set auf dem neuen Silberling „Break the
Silence“. Dem setzten die Schwaben END OF GREEN noch einen drauf. Mitsingen
war angesagt. Dazu jagten Michelle Darkness und seine vier Mitmusiker
haufenweise Hits durch die oft gescholtene PA. Das zahlreiche Publikum hatte
sichtlich Spaß und bestätigte durch seine Reaktionen, dass End of Green hier
das erste fette Ausrufezeichen des Tages setzen konnten.
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Setlist
Midnattso 2. Dancing with the Midnight Sun 3. Another Return 4. Lament 5. Unpayable Silence 6. Haunted 7. Enlightenment / Desolation 8. Tapt av Hap
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Bei
einsetzendem Regen konnten EISHEILIG daraufhin ihr neues Album „Elysium“
vorstellen. Die fast gänzlich unbekannten neuen Songs, die das Set deutlich
dominierten, wurden vom weiterhin zahlreichen Publikum positiv aufgenommen. Die
Scharen, die nach dem Auftritt den Merch-Stand heimsuchten sprachen eine
deutliche Sprache. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von THE GATHERING
rutschten THEATRE OF TRAGEDY in die Rolle des Headliners und so war es an den
Norwegern, das Mystic Festival 2006 abzuschließen. Im Vergleich zur kürzlich
beendeten Headliner-Tour zum neuen Album hatte sich in der Setlist zwar nicht
wirklich viel getan, aber dem Publikum war es egal und es freute sich lieber,
dass die Band nach längerer Pause und mit der neuen Sängerin Nell endlich
wieder auf der Bühne stand. Alten Glanztaten und selbstredend auch dem
aktuellen Album „Storm“ (u.a. in Form der gleichnamigen Single) wurde
Rechnung getragen und machte deutlich, dass die Band nach dem unschönen
Rauswurf von Ex-Sängerin Liv Kristine und den internen Querelen wieder in sich
gefestigt ist. Ein würdiger Headliner. Für
das nächste Jahr sollten sich die Veranstalter die geäußerte Kritik der
Besucher zu Herzen nehmen. Dazu zählen u.a. die Toilettensituation und der
ungeeignete Zeltplatz. Angesichts der bitterkalten Nächte sollte man zudem über
einer Verschiebung, beispielsweise in den sonnigeren Mai nachdenken. Woher die
drei Tage andauernden Soundprobleme kommen sollte ebenfalls erkundet werden. Ein
Ersatz für den (zugegebenermaßen kurzfristigen) Ausfall von The Gathering wäre
sicher auch einigen Besuchern recht gewesen, genauso wie ein „echter“
Mittelaltermarkt, der aus mehr als den vorhandenen 20 Ständen besteht (und
nicht wie angekündigt aus über 100). Dennoch verfügt das Mystic Festival auch
über ausschlaggebende positive Argumente, etwa den mehr als humanen Ticketpreis
von schlappen 30 Euro für alle 3 Tage. Hier könnten sich andere Veranstalter
durchaus eine Scheibe abschneiden. Auch die Auswahl der Bands war vielseitig und
interessant, ließ aber einen absoluten Kracher vermissen. Wenn man dann noch
von unerwarteten Fehlbesetzungen wie The Ocean oder Eternal Nightmare verschont
bleibt, können die Besucher getrost im nächsten Jahr wieder kommen und aus dem
Mystic Festival vielleicht sogar mehr machen, als nur einen Geheimtipp.
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The Ocean | Midnattsol |