Nicht ganz freiwillig sind seit dem letzten Xandria-Album "Salomé - The Seventh Veil" beachtliche vier Jahre ins Land gegangen. Mit neuer Sängerin, neuer Plattenfirma, und natürlich auch mit frischem Material melden sich die Bielefelder nun zurück. Bevor wir die vergangenen Jahre der Symphonic Metaller Revue passieren lassen (hierzu wird es demnächst ein ausführliches Interview geben), nutzt Gitarrist und Sprachrohr Marco Heubaum die Gelegenheit, um für sounds2move exklusiv in eigenen Worten die Songs von "Neverworld's End" zu beschreiben.

 

 

"A Prophecy of Worlds to fall"

Dieser Song sollte von Anfang an der Opener des Albums werden, denn er lässt das Album atmosphärisch beginnen und führt dann gut in die musikalische Reise des Albums ein: „Hier geht es lang, anschnallen! Aber aufpassen, denn später kommen noch einige Überraschungen!“. Textlich ist es ebenso, denn es wird davor gewarnt, was alles mit deiner Traumwelt passieren kann, dass sie dir genommen und zerstört werden kann, wenn du nicht achtgibst.

 

"Valentine"

Ein Künstler, der vor langer Zeit seine Seele verkauft hat an diejenigen, die seine Träume für schnelles Geld und Ruhm ausbeuten wollten, blickt in den Spiegel und sieht nur noch eine leere Maske. Er weiß, dass seine Träume schon verloren sind…

 

"Forevermore"

Wissen, dass Du sterben musst ist nicht dasselbe wie Fühlen, dass es wirklich so ist. Und dass alles andere, auch die Menschen, die du liebst, auch sterben müssen. Vielleicht sogar vor dir, was noch viel schlimmer ist.
 


Die Jungs im Studio...

"Euphoria"

Die betäubenden Drogen der Konsumgesellschaft, die uns das Sterben der eigenen Traumwelt vergessen lassen sollen. Mehr noch, die unsere Träume verdrehen und ausbeuten, bis wir nur noch die Träume leben, die gewissen Leuten Profit bringen und dabei unsere eigenen Träume von Entdeckerlust, Selbstverwirklichung und Menschlichkeit vergessen.

 

"Blood on my Hands"

Auch wenn wir uns für einen guten Menschen halten, so verletzen wir doch hin und wieder andere, auch wenn wir es später bereuen. Die Hauptsache ist, wir sind uns dessen bewusst und sehen ein, dass uns nur deswegen vielleicht der ein oder andere Vorteil vergönnt war, weil jemand anderes dafür zurückstecken musste.

 


... und "die Neue" Manuela Kraller in der Gesangskabine

"Soulcrusher"

Seelische Grausamkeiten, die Kindern zugefügt werden, jeden Tag in der Schule, während die Schutzbeauftragten oft nur wegschauen. Es ist wie natürliche Auslese, das schwächste Küken wird totgepickt und fällt aus dem Nest – sollte unsere Gesellschaft wirklich so funktionieren?

Manchmal funktioniert es nicht und dann werden falsche Schuldige gesucht, aber das Küken liegt schon tot auf dem Boden.

 

"The Dream is still alive"

Die erste ganz klassische Metal-Ballade von uns. Eine Durchhalteparole und eine Hymne an die Träume dieser Band.

 

"The Lost Elysion"

Hier hört man unsere Powermetal-Einflüsse ganz deutlich – ein großes Vergnügen, einen solchen Song jetzt im Repertoire zu haben. Trotzdem ein ernster Text: Ein Requiem für die untergegangene „Neverworld“. Aber der Schlüssel dazu liegt noch immer in dir.

 

"Call of the Wind"

Du kannst die Reise antreten, in die Welt der Hoffnungen und Träume, wenn du es zulässt und den Mut hast, ausgetretene Pfade zu verlassen. Ein Song mit Seefahrer-Refrain und keltischen Elementen.

 

"A Thousand Letters"

Auch hier gibt es wieder authentische keltische Instrumentierung zur einem klassischen Balladenthema: Ein Paar ist durch Krieg getrennt, und er schreibt ihr Briefe nach Hause und in sein Tagebuch, wie sehr er sich sehnt, lebend wieder zurück zu seiner geliebten Frau nach Hause zu kommen. Die Lyrics sind inspiriert von den Briefen und Tagebüchern, die sich Manuelas Großeltern wirklich während des zweiten Weltkriegs geschrieben haben und ihnen ist der Song auch gewidmet.

 

"Cursed"

Wir befinden uns mitten in der Traumwelt. Unser „Fluch der Karibik“-Piraten-Song! Düster und abenteuerlich!

"The Nomad’s Crown"

Und wieder eine Geschichte aus der Traumwelt, inspiriert von einer Story, die ich an dieser Stelle noch nicht verraten möchte! Der mit Abstand längste Xandria-Song den es bisher gab, er ist wie ein kleiner Fantasy-Film mit einer Story von Anfang bis Ende und führt durch verschiedene geheimnisvolle Landschaften.  Orientalische Elemente und furiose Zigeuner-Violinen unterstreichen das, bis es am Schluss ein passendes großes Finale gibt.

Marco Heubaum (Xandria) für www.sounds2move.de


Das Artwork zum Album (VÖ 24.02.12)