[english]

Visions of Atlantis - Das offizielle Studiotagebuch 2010

#4:

Ich versuche hier mal an Martins Report anzuknüpfen und kann nur bestätigen, dass es sich diesmal wirklich verdammt gut angefühlt hat im Studio zu sein. Die meisten Gesangsharmonien haben wir ja schon auf unseren Pre-Recordings ganz gut ausgearbeitet aber im Studio gibt jeder noch mal 110 Prozent. Es war faszinierend zu sehen und zu hören wie konzentriert Maxi bei der Sache war. Das Ergebnis konnte sich bereits direkt nach den Recordings hören lassen obwohl noch jegliche Bearbeitungsschritte wie diverse EQ's etc. fehlten.

Spätestens da war ich dann auch etwas nervös weil ich realisierte, dass nun nach zwei Jahren harter Arbeit die Früchte geerntet werden...... Ich begann 2 Tage früher als geplant mit meinen Gesangsparts und bemerkte, was ich nach dem nasskalten Wochenende auf dem Metalfest schon befürchtet hatte, dass meine Stimme in den höheren Parts nicht voll einsatzfähig war. Geknickt machte ich mich daran die Parts herauszusuchen die ohne Qualitätsverlust umzusetzen waren. Den Rest des Tages verbrachte ich wie auch die Tage zuvor mit meinen Freunden der Teekanne, Hals Pastillen und Honig und hoffte auf Regeneration meiner hohen Töne.

Am nächsten Tag war die Situation schon besser und wir schafften eine Menge Songs. Wir beschlossen alle Chöre und Harmonien auf nächste Woche zu verlegen um meiner Stimme noch 3 zusätzliche Tage Ruhe zu gönnen. Wir schlossen die Aufnahmen der Basics ab und ich machte mich auf den Weg nach Österreich um ,wie man bei uns so schön sagt, “die goschn z'hoiten“ (Klappe zu) und viel Tee zu trinken. Montags kam ich dann zurück. Und wie ich zurückkam. Nach drei Tagen Schweigekur war meine Stimme so voll da wie schon lange nicht mehr und wir schafften es alle Spuren fertig aufzunehmen.

Das Ergebnis ist meiner Meinung nach das Beste was VoA bisher an male Vocals in die Dose gesungen hat. Aber das müssen letztendlich natürlich die Hörer und Magazine entscheiden und bewerten. Nun blieb noch ein Tag übrig an dem ich noch mal alles durchhören konnte und auch ein paar Kleinigkeiten verbesserte oder hinzufügte. Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass es ein unglaubliches Gefühl ist, das Ding endlich im Kasten zu haben und ich freue mich jetzt schon riesig auf die ersten Reaktionen darauf.

Also, haltet die Ohren steif

Mario

 

#3:

So, der letzte Aufnahmetag für unsere Sängerin Maxi Nil (aka Andromachi irgendwas langes haha) hatte begonnen. Es war grundsätzlich aus meiner Sicht der bisher Entscheidenste, da wir an der Entstehung der Harmonien erkennen konnten und wollten, wie viel „catchy“ Potenzial sich in den Songs, deren Main-Melodien wir alle bereits länger kannten, noch verborgen war. Und ich nehme es vorweg: Die Ergebnisse dieses Tages waren enorm und übertrafen alles, was ich mir erwartetet hatte. Man wird bei Release des Albums, welcher wohl Anfang November weltweit erfolgen wird, sehen, wie das Werk 4 (so nenne ich es jetzt mal) von Fans und Presse aufgenommen werden wird, die Möglichkeiten und Vielseitigkeit in Maxi Nil`s Stimme machen mich jedoch mehr als zuversichtlich, dass wir nicht nur nahtlos da anschließen werden können wo wir mit Trinity 2007 beinahe aufgehört haben zu existieren, sondern vielmehr zeigen können, dass wir stärker als je zuvor wieder zurückgekehrt sind.

 

Deshalb merkte man auch den ganzen Tag über diese aufgekratzte, im positiven Sinne leicht nervöse Stimmung, welche nicht aufkam, da wir an den Ergebnissen zweifelten, sondern vielmehr sich zumindest bei mir bereits jetzt der Wunsch einstellt, es jedem jetzt schon zu präsentieren, was wir hier hinter dicken, verschlossenen Türen zum Leben erwecken. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und ich denke, dass ich mich als Teil dieser Band (die in letzter Zeit mehr und mehr zu einer großartigen Einheit zusammengewachsen ist) mindestens genauso darauf freue, dieses Album in Händen zu halten, als unsere Fans!

 

Um nicht zu sehr abzuschweifen: Was war sonst noch los an Tag 3? Maxi Nil arbeitete bis spät Nachts an den letzten Stimm-Feinschliffen, zusätzliche Harmonien und Viel-Stimmige Passagen wurden ausgearbeitet und da uns ein zweiter Aufnahme- und Regieraum zur Verfügung standen, begann auch Mario P. mit seinen ersten Stimm-Aufnahmen parallel zu Maxi Nil, was uns viel Zeit ersparte und es mir schwer machte, überall zugleich zu sitzen und begeistert zu lauschen ;-)

 

Mario hatte es an diesem Tag mit seiner Stimme nicht ganz so leicht, da der Hals kleine Probleme machte, wir nutzten den Umstand jedoch sofort für unsere Zwecke und arbeiteten genau an jenen Stellen, welche wie prädestiniert für Mario`s sonst schon sehr kratzig-aggressive Stimme schienen, was wirklich sehr gut funktionierte und schnell zu Ergebnissen führte, die uns alle sehr gut gefielen. Zwischen den ganzen Teilen bekam sogar ich als Keyboarder noch meine 15 Seconds of Fame, da ich für ein paar Wörter eine Art tiefe Sprecherrolle übernehmen sollte, welche dann wohl irgendwo im hintergründigsten Hintergrund gemischt wird, um Mario bei eben jener Passage aus der Tiefe zu unterstützen haha (Keine Ahnung warum, klingt letztlich aber sicher geil!)

 

Naja und am Abend reisten auch schon die ersten der Studioeinsiedler ab, da Maxi Nil so gut wie fertig war und wir ohnehin nächste Woche wieder nach Deutschland reisen werden müssen, um weitere Aufnahmen sowie unser offizielles Shooting für die neuen Band- und Promopics über die Bühne zu bringen, worauf wir uns alle schon sehr freuen.

 

Somit seid gewappnet für weitere Stories und Pics, welche dann folgen werden! Liebe Grüße,
Martin und die VoA-Family

 

#2:

Guten Morgen allerseits! Während ich hier mit Tee sitze und noch immer versuche, meine Augen aufzukriegen, dachte ich, es wäre eine gute Idee auch ein paar Zeilen zu verfassen und euch zu erzählen was hier so los ist! ;-)

 

Gestern war ein sehr produktiver Tag. Die Aufnahmen begannen gegen 11 Uhr Vormittag und dauerten bis 1 Uhr Nachts!! Während ich meine Mittagspause hatte, begann Mario bereits mit Teilen seiner Gesangsaufnahmen und ich muss sagen, dass er bereits einen großartigen Job macht! Ich möchte dazusagen, dass es für mich als Griechin hier in München sehr kalt ist, wobei im Studio alles sehr gemütlich ist! Die „Studio Masters“ Jan and Mario geben uns hier alle ein Gefühl von „Daheim“, was sehr wichtig für einen Musiker ist, um 100% geben zu können!

Heute starte ich bereits meinen letzten Aufnahmetag und wenn gegen Mitternacht hoffentlich alles erledigt ist, werde ich mir bestimmt endlich etwas Wein und eventuell eine Zigarette genehmigen! (aber wirklich nur eine, versprochen! Hehe) Das wäre dann für momentan mal alles!

 

Liebe Grüße von der VoA-Familie

Maxi Nil

#1:

Endlich ist es also soweit. Nach langer Vorbereitungszeit, diversen internen Problemen und einiger zeitlicher Verzögerung konnten wir gestern die Münchner Dreamsound-Studios beziehen, um mit den Aufnahmen unseres neuen Albums zu beginnen.

 

Noch ein gemütlicher Abend  und dann ging`s heute Morgen um halb 11 auch halbwegs pünktlich los. Das Wetter mit seinem Mix aus Sonne, Wolken, Regen und anderen April-Freuden mitten im Mai konnte inspirierender nicht sein. Alles wurde vorbereitet und unsere Sängerin Maxi Nil begann mit den Lead-Stimmen der ersten Songs, was auf Anhieb sehr gut funktionierte. Die Motivation scheint so groß zu sein, dass selbst jetzt wo ich spät Abends diese Zeilen verfasse noch fleißig gearbeitet und recorded wird und die ersten Ergebnisse sehr vielmehr als nur vielversprechend klingen. Besser hätte der Start gar nicht sein können und zwischen einigen Takes konnten wir uns selbst im Regieraum bereits beim fleißigen Mähneschütteln (wenngleich nicht jeder lange Haare trägt haha) ertappen und ein paar kühle Biere (natürlich nicht für Maxi Nil, die sich dieser Tage mit warmen Tees zu begnügen hat) taten ihr Übriges zur allseits großartigen Stimmung. Durch den Umstand, dass wir alle gemeinsam das Studio bevölkern und die meisten von uns auch die Nächte hier verbringen, bekommt die gesamte Produktionsmaschinerie einen heimeligen Charakter, welcher sich letztlich sogar in Polster am Boden in einem der Aufnahmeräume niederschlägt und zur allgemeinen Gemütlichkeit gepaart mit großer Produktivität beiträgt.

 

Von Vorteil ist für uns natürlich die Möglichkeit im Studio eine komplett eingerichtete Küche zu nutzen und gemeinsam für alle zu kochen, was uns zusätzlich (außer beim Einkaufen) soweit am Ort des Geschehens hält und jeglicher Kreativität genügend Platz einräumt um jederzeit nach Arbeitspausen wieder loszulegen. Die hier nicht näher genannte Systemgastronomie direkt auf der anderen Straßenseite erfreut sich bei unserem Produzententeam trotzdem großer Beliebtheit. Ob das an unseren Kochkünsten liegt kann ich an dieser Stelle nicht beantworten?!?Die Arbeiten werden wohl noch die eine oder andere Stunde weitergehen und ich möchte diesen ersten Eintrag mit ein paar Bildern von unserer Sängerin im großen Aufnahmeraum abschließen und weitere Berichte und Bilder werden in den nächsten Tagen folgen.

 

Liebe Grüße inzwischen aus München, bis die Tage!
Martin