# 07

STECKBRIEF

 

Name: Georg Neuhauser Luca Michael Martina
Band: SERENITY RAINTIME
Position / Instrument: Gesang Gitarre
Herkunft: Österreich

 

Italien
 

Aktuelle Veröffentlichung:

 

 

"Words untold & Dreams unlived"

 

"Flies and Lies"
Link: www.serenity-band.com www.raintime.com

 

1.) Welche Scheibe hat in diesem Jahr die meisten Runden in deinem CD-Player gedreht? Warum gerade diese Scheibe?

Georg: Oha, da muss ich zwei nennen: die neue Nightwish „Dark Passion Play“, weil die Arrangements einfach der Wahnsinn sind und die meisten Songs wirklich Meisterwerke (Gratulation an Herrn Holopainen) und irgendwie komme ich von Queen nicht weg – deshalb alle drei „Best Of“ Scheiben – warum?? Muss ich nicht erklären! Freddie ist und bleibt der Sänger und Entertainer schlechthin!

Luca: Das Album, das meinen Player dominiert ist „Out of This World“ von Europe, die Kopie war irgendwann so verbraucht, dass ich mir vor ungefähr 3 Monaten eine Neue kaufen musste. Das ist wahrscheinlich mein Lieblingsalbum aller Zeiten, wegen der Klasse, dem technischen Können und dem melodischen Stil, den diese Band einst entwickelte. Und außerdem ist das auch die Scheibe, auf der mein Lieblings-Gitarrist Kee Marcello seine beste Leistung vollbringt. Dieses eine Album inspiriert mich jeden Tag.

2.) Gab es ein Album oder einen Song, der dich im negativen Sinn dazu veranlasst hat, sofort die Anlage oder den Player auszuschalten?

Georg:  Ich wurde gezwungen mir einen EISREGEN Song anzuhören und ich musste fast weinen – es gibt nichts Schlimmeres für mich als diese Art von Musik (da gibt’s leider noch mehr Bands).

Luca: Niemand Bestimmtes, aber bei diesen ganzen Rappern auf MTV muss ich kotzen.

3.) Wenn du am Ende des Jahres auf die zurückliegenden Monate schaust, gibt es dann einen oder mehrere Momente, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Ein Moment während einer Tour, einem Konzert oder auch abseits der Bühne vielleicht.

Georg:  Auf unserer letzten Tour mit Kamelot wurden wir in Holland gefeiert wie die Stars – als wir auf die Bühne gingen hat der ganze Saal geklatscht und geschrieen. Da war ich im positiven Sinn den Tränen nahe! Und als wir dann noch massenweise Autogramme geschrieben haben und Kamelot zu uns kamen und meinten, dass wir die beste Support Band wären, die sie je hatten, da haben wir gestrahlt wie ein Atomkraftwerk.

Luca: Letzten Oktober flogen wir in die Staaten und spielten dort beim legendären PROGPOWER Festival in Atlanta, und beim Rückflug war dieses kleine Kind, dass über drei Viertel des neunstündigen Fluges am Weinen war und ziemlich viel Unsinn trieb. Ihr könnt euch vorstellen, wie stressig das war. Ich und Andrea, unser Keyboarder machten es uns zu Nutze, dass die Amerikaner unseren schnellen italienischen Akzent nicht verstehen und wir fluchten ein paar verdammt böse Worte vor uns her, ohne uns darüber Gedanken zu machen, dass ja vielleicht andere Italiener mitfliegen könnten. Und tatsächlich, da waren welche…

4.) Das Jahr geht nun seinem Ende entgegen. Unzählige Alben wurden veröffentlicht, alte Bands sind verschwunden, neue dazu gekommen etc. Wie hast du persönlich das vergangene Jahr aus musikalischer Sicht wahrgenommen?

Georg: Naja, eigentlich war es schon ein tolles Jahr – die neue Symphony X ist endlich wieder so wie man es sich gewünscht hat, wir haben mit Threshold, Morgana Lefay und Kamelot getourt, haben neue Nummern geschrieben und gehen noch heuer in Studio, um den Nachfolger von „Words Untold & Dreams Unlived“ einzuspielen. Also was will man mehr, hehe. 

Luca: Nichts Bestimmtes, aber ich bin mir sicher, dass die Kids früher oder später den Heavy Metal verstehen und lieben werden und diese Scheinwelt hinter sich lassen, die der Popmusik und ihren idiotischen Klischees zu Grunde liegt, und dass sie sich bald ihre eigenen Gedanken machen.

5.) Gibt es eine Person, die dich in den letzten 12 Monaten beeindruckt bzw. begeistert hat oder die dir anderweitig positiv aufgefallen ist? Falls ja: Aus welchen Gründen?

Georg: Ganz klar: meine Mutter! Sie ist immer für mich da und unterstützt mich wo es nur geht – wenn es Helden gibt, dann sie, haha! 

Luca: Am meisten beeindruckt hat mich James LaBries italienischer Gitarrist Marco Sfogli. Mann, was für ein talentierter Musiker, sehr inspirierend.

6.) In den Köpfen der Menschen existiert dieses klassische Bild vom Weihnachtsabend im familiären Kreis, mit Baum, Geschenken und all den anderen Klischees. Würdest du sagen, dass dein Weihnachtsfest diesen Klischees teilweise oder sogar gänzlich entspricht? Und weißt du schon wie du Weihnachten und Silvester zubringen wirst?

Georg:  Weihnachten im Kreise meiner Familie mit all den erwähnten Klischees, und Silvester werden wir hoffentlich mit der Coverband einen Gig spielen und den Leuten mit Queen so richtig das neue Jahr versüßen!

Luca: In Italien gibt es diese Tradition, dass man an Weihnachten ein großes Festmahl veranstaltet, mit allen Verwandten und dass alle weiblichen Personen der Familie, die Großmütter, Tanten und Mütter, ihr eigenes Rezept kochen und die Männer dafür Wein und guten Grappa mitbringen. Ich liebe es einfach, das Essen in mich reinzustopfen und den besten Wein des Jahres zu trinken, vor einem gefakten Weihnachtsbaum. Ich lass es mir gerne gut gehen und das kann man bei diesem Fest einfach am Besten. Es ist großartig zu sehen, wie meine Verwandten rot anlaufen wegen dem Wein, sehr amüsant. Ich denke, ich werde meinen Weihnachtsmorgen und –abend bei meiner Großmutter verbringen und dann mit meinen Heavy Metal-Freunden ausgehen. Die Klischees interessieren mich nicht, aber was ich wirklich verabscheue, sind Leute, die sich während der Festlichkeiten heuchlerisch verhalten. Das Tolle ist: Ich habe drei Tage nach Weihnachten Geburtstag, deswegen hab ich Non-Stop-Party!

7.) Nehmen wir einmal an, du würdest zu Weihnachten verschieden große Geschenke verteilen. Wer bekommt warum das größte / wertvollste von dir? Und was könnte das sein?

Georg:  Naja, da hat man sämtliche Akademische Titel – aber Geld hat man keins und auch das Rockstarleben lässt noch zu wünschen übrig – vom finanziellen Standpunkt versteht sich, hehe. Also schauen auch die Geschenke eher dürftig aus – sämtliches SERENITY Merch wird verschenkt und ich hoffe, dass sich meine Freunde darüber freuen. Und für hübsche Damen bind ich mir auch selbst ein Mascherl rum, haha.

Luca: Definitiv das größte Geschenk bekommt meine wundervolle Freundin Elisa, aber leider muss ich mir noch Gedanken machen, was ich ihr kaufe…aber vielleicht geht das größte Geschenk eher an mich, weil ich mir schon lange Gitarren-Equipment kaufen will und weil ich 20 bin, und Schüler, ist es mit dem Geld um Weihnachten ein bisschen günstiger. Helft mir, ich weiß nicht, was ich tun soll.

8.) Anders herum gefragt: Kannst du dich noch an das schönste oder schlimmste Geschenk erinnern, das du bisher zu Weihnachten bekommen hast?

Georg:  Das Schönste: eine Lego-Ritterburg zu Weihnachten von meinen Eltern! Hallo, ich komme heute noch ins Schwitzen vor Begeisterung wenn ich auf eine Burg komme… haha. Das Schlimmste: gibt es eigentlich nicht, denn wenn dir jemand etwas von Herzen schenkt – dann freut man sich darüber – auch wenn das eigentliche Geschenk nicht sooooo der Hammer ist!

Luca: Die miesesten Geschenke waren die blöden Bücher, die man als Kind statt einer Actionfigur bekommen hat. Alle anderen Kinder haben Actionfiguren bekommen! Das hab ich von ganzem Herzen gehasst. Das schönste Geschenk war ein Metal Zone Pedal von BOSS, als ich noch ein Anfänger war. Diese kleine Box hat meinen kleinen unerfahrenen Ohren den heavyesten Sound ever beigebracht. Ohne verzerrte Gitarren hätte ich nie angefangen Musik zu studieren. Danke Mami.

9.) Multiple-Choice: Welche Umschreibung für Weihnachten und seine Bedeutung trifft es deiner Meinung nach am besten und warum?:

a)      Traditionelle, besinnliche Zeit mit der Familie

b)      Feiertage im Zeichen der Religion und Gläubigkeit

c)       Ein paar willkommene freie Tage vom Arbeitsalltag

d)      Kommerz und geheuchelter Frieden

Georg: Ganz klar A!

Luca: Ich wähle C.

10.) Für viele ist die Weihnachtszeit mit einer gewissen Musik verbunden, etwa den klassischen Weihnachtsliedern oder einer gediegenen Klassik. Wie sieht die Sache bei dir zu Hause auf: Schallte dort auch „Jingle Bells“ durch den Flur oder hältst du dich von solcherlei Klängen fern?

Georg: Also in meiner eigenen Wohnung wirst du kaum Weihnachtssongs hören und zu Hause gibt es eher das Weihnachtsoratorium als den genudelten „Jingle Bells“ Blödsinn. 

Luca: Weihnachten erinnert mich eher an 80er Helloween-Happy Metal, keine dummen Weihnachtslieder oder religiöse Musik.

11.) Zum Abschluss lass und noch einen Blick in die Zukunft und den Start ins nächste Jahr sprechen: Welche konkreten Pläne hast du bezüglich deiner Band schon jetzt für das nächste Jahr? Was können wir von euch erwarten?

Georg: Wir gehen bereits im Dezember wieder mit Jan Vacik ins Studio für die Schlagzeugaufnahmen. Alle anderen Instrumente und Gesang kommen nächstes Jahr im Frühjahr. Dazu fahren wir nach Krefeld um mit Hilfe von Oliver Phillips das beste Ergebnis herauszuholen. Den Mix und das Mastering übernimmt Jacob Hansen. Somit sollte im späten Frühjahr/Anfang Sommer unsere neue CD in die Läden kommen und dann heißt es wieder Touren, Touren, Touren und Festivals!
Also man wird nicht ganz an uns vorbeikommen, hehe.

Luca:
Wir werden versuchen, mehr Gigs als möglich zu spielen und wir werden unsere Fans mit neuem Stoff versorgen.