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1.) Welche Scheibe hat in diesem Jahr die meisten Runden in deinem CD-Player gedreht? Warum gerade diese Scheibe?

Schwer zu sagen, es gab da ein paar. Wahrscheinlich Rotting Christ – „Theogonia“, denn das war meine Lieblingsscheibe dieses Jahr, und Iron Maiden – „A Matter Of Life And Death“, denn das musste ich mir sehr oft anhören und auf mich wirken lassen. 

2.) Gab es ein Album oder einen Song, der dich im negativen Sinn dazu veranlasst hat, sofort die Anlage oder den Player auszuschalten?

Total, die ganze Zeit. Metalcore-Scheiße oder pathetischen Gothic-Pop-Rotz mit weiblichen Sängern. Ich hasse all diese Bands. Ich gebe allem eine kleine Chance im Player und dann landet’s im Müll. Gnadenlos.

3.) Wenn du am Ende des Jahres auf die zurückliegenden Monate schaust, gibt es dann einen oder mehrere Momente, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Ein Moment während einer Tour, einem Konzert oder auch abseits der Bühne vielleicht.

Ich kann mich an fast alles erinnern, es kommt drauf an, was du meinst. Nach den Shows in Finnland hab ich mich definitiv dazu entschlossen, es mit dem Alkohol langsamer anzugehen, vor allem nach den Shows, und zu versuchen, besser zu singen…blutgetränkt und von Glasscherben umgeben in Hotelzimmern aufzuwachen, an die man sich nicht erinnern kann, ist nicht sehr schön. Aber immer noch besser, als aufzuwachen und sich ein einer Gothic-Metal-Band wieder zu finden…das Gefühl im Studio, als ich wusste, wie gut das Album ist, war auch wichtig. 

4.) Das Jahr geht nun seinem Ende entgegen. Unzählige Alben wurden veröffentlicht, alte Bands sind verschwunden, neue dazu gekommen etc. Wie hast du persönlich das vergangene Jahr aus musikalischer Sicht wahrgenommen?

Es gibt immer noch ein paar großartige Bands, die großartige Musik machen, und fast alle davon sind im Underground tätig, bei dem allerwenigsten davon ist es überhaupt nötig, dass es bei größeren Labels erscheint oder dass die Bands größer werden. Der wahre Metal-Spirit existiert direkt vor der Nase der Menschen, aber sie sind zu sehr damit beschäftigt, aufzupassen, welches Hochglanzalbum in diesem Monat bei irgendeinem großen Label erscheint. 

5.) Gibt es eine Person, die dich in den letzten 12 Monaten beeindruckt bzw. begeistert hat oder die dir anderweitig positiv aufgefallen ist? Falls ja: Aus welchen Gründen?

Viele Menschen, die sich daran machen echte und ehrliche Musik zu kreieren, ohne kommerzielle Absichten und ohne zu versuchen, auf musikalische Trends aufzuspringen. 

6.) In den Köpfen der Menschen existiert dieses klassische Bild vom Weihnachtsabend im familiären Kreis, mit Baum, Geschenken und all den anderen Klischees. Würdest du sagen, dass dein Weihnachtsfest diesen Klischees teilweise oder sogar gänzlich entspricht? Und weißt du schon wie du Weihnachten und Silvester zubringen wirst?

Gibt es wirklich jemanden, der wissen will, was Metal-Bands zu Weihnachten machen? Mich interessiert’s jedenfalls nen Scheiß. Ihr könnt euch vorstellen, dass in Irland Trinken eine große Rolle spielt. Es geht einfach darum, mit der Familie und alten Freunden zusammen zu kommen, die religiöse Seite bedeutet mir nichts. 

7.) Nehmen wir einmal an, du würdest zu Weihnachten verschieden große Geschenke verteilen. Wer bekommt warum das größte / wertvollste von dir? Und was könnte das sein?

Ich verschenke nichts! 

8.) Anders herum gefragt: Kannst du dich noch an das schönste oder schlimmste Geschenk erinnern, das du bisher zu Weihnachten bekommen hast?

An so etwas kann ich mich nicht erinnern. Für unsere Familie war das nie so wichtig. Es ging immer nur darum Leute zu treffen, die man nicht so oft sah. 

9.) Multiple-Choice: Welche Umschreibung für Weihnachten und seine Bedeutung trifft es deiner Meinung nach am besten und warum?:

d)      Kommerz und geheuchelter Frieden.

E - eine Zeit der extremen Kommerzialisierung und des Materialismus. Angerichtet von multinationalen Unternehmen und Regierungen, um die Menschen bis zur gedankenlosen Gier zum Konsum zu zwingen. Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer.  

10.) Für viele ist die Weihnachtszeit mit einer gewissen Musik verbunden, etwa den klassischen Weihnachtsliedern oder einer gediegenen Klassik. Wie sieht die Sache bei dir zu Hause auf: Schallte dort auch „Jingle Bells“ durch den Flur oder hältst du dich von solcherlei Klängen fern?

So was kommt mir nicht ins Haus! 

11.) Zum Abschluss lass und noch einen Blick in die Zukunft und den Start ins nächste Jahr sprechen: Welche konkreten Pläne hast du bezüglich deiner Band schon jetzt für das nächste Jahr? Was können wir von euch erwarten?

Keine Kompromisse an irgendwen. Zurück auf die europäischen Bühnen und auf die Bühnen der Welt und euch alle unter den Tisch trinken.

Markus Rutten - www.sounds2move.de