Zeronic „Grandezza“ / VÖ 28.09.2012

 

 

Die Kurzinfos: Ganze zehn Jahre hat das österreichische Trio Zeronic nun bereits auf dem Buckel, drei Jahre Pause liegen zwischen dem Vorgänger und der aktuellen Langrille mit dem äußerst klangvollen Namen „Grandezza“. Stilistisch irgendwo zwischen nicht ganz kommerziellem Pop und Rock angesiedelt, sind die Herren in ihrer Heimat wohl eine der ganz angesagten Bands – na dann mal ran ans Werk.

 

Die präsentierte Atmosphäre ist schön, fast schon unverblümt. Die Stimme des Sängers Mik Tanzcos punktet auf ganzer Linie und kommt so „Muttis liebster Schwiegersohn“-like im Gehörgang an ohne dabei kitschig zu klingen. Es macht Spaß, den Herren sein Gehör zu schenken, ohne dieses krampfhafte Verhalten „Wir müssen jetzt nach Indie klingen“. Ob nun mal etwas flotter unterwegs, mit einem kleinen Abstecher in die Klangwelt der 70er („Catholic Girls are sexy“) oder aber ruhig und gelassen („Lay my Head To Sleep“) – es scheint zu funktionieren. Ein Album, das man sich gerade zum Abschalten bestimmt öfter anhören kann. Ein Album, das von der musikalischen Seite her betrachtet so ziemlich in jede Richtung blickt – mal mehr bluesig, mal mehr jazzig und dann doch wieder frech-rockig.

 

Mir persönlich stößt lediglich auf, dass viele Songs hauptsächlich aus den selben Worten bestehen („What you feel is what you are“, „We burn for you“). Quintessenz ist ja schön und gut, aber wenn ein Song wirklich nur aus fünf bzw. sieben aneinander gereihten Worten besteht, die lediglich unterschiedlich gesungen werden, hmmmmm, spricht man da nicht von einem textlichen No-Go? Da hab ich mir ehrlich gesagt ein bisschen mehr vorgestellt. Klappt ja in Songs wie „Nights“ oder „My Heart is still in your Hands“ auch ganz gut.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de