Zeraphine "Die Macht in Dir" - Plattenkritik / VÖ 18.10.2004

Rund einem halben Jahr nach Veröffentlichung des U2-Covers "New Years Day" geben Zeraphine mit der Single "Die Macht in dir" einen Vorgeschmack auf ihr kommendes, mittlerweile drittes Album. Und damit dürften Zeraphine ihren Fans die Wartezeit um einiges verkürzen, die Spannung aber weiterhin noch steigern.

Im Vergleich zum eher düster-traurigen "New Years Day" ist "Die Macht in Dir" ein fast schon fröhlich-verspielter Rocksong mit Ohrwurm-Potenzial. Mit treibenden Gitarren und einer eingängigen Melodie setzt sich "Die Macht in Dir" bereits nach dem ersten Hören im Ohr fest. Aber, und hier zeigt sich die wahre Qualität des Tracks, auch nach mehrmaligem Hören baut "Die Macht in dir" eine dynamische Spannung auf und kommt daher immer wieder erfrischend neu rüber.

Deutlich auf mehr Elektronik statt Gitarren setzt dagegen der Club-Mix von "Die Macht in Dir": Der Song erscheint dadurch atmosphärisch-kompakter, treibender und bekommt, wie bereits der Name besagt, Club-Charakter. Trotz stampfenden Beats lehnt sich der Club-Mix noch stark an das Original an, so dass auch hier die Intensität und Spannung des Songs zu spüren sind.

Düsterer und schwermütiger dagegen "Kaltes Herz". "Kaltes Herz", das ebenfalls auf dem kommenden Album sein wird, erzeugt durch melancholisch-ruhige Elemente und dem sehnsüchtig vorgetragenem Refrain eine düstere, ja fast schon traurige Atmosphäre. Kurz und knapp: harmonisch, melancholisch, schön.

Die Single erscheint am 18. Oktober und dass zunächst nur im limitierten Digipack: Darauf enthalten sind neben "Die Macht in Dir", dem Clubmix und einer Version von "Kaltes Herz" auch der Videoclip zum Titelsong und eine Accustik-Version des Stücks "Until I finally drown", das in anderer Form auch auf dem kommenden Album sein wird.

Erst danach erscheint "Die Macht in dir" als Version "light": Der Titeltrack "Die Macht in Dir" inklusive Club-Mix und einer Version von "Kaltes Herz".

Christine Schams - www.sounds2move.de / 10.10.2004