X-Pirial "Poison Eyes" - Plattenkritik / VÖ 28.02.2005

Im Jahr 2000 unter dem Namen Shadow Play gegründet, musste sich die griechische Band kurz darauf aus copyright rechtlichen Gründen in X-Pirial umbenennen. Und unter diesem Namen, wird nun mit "Poison Eyes" der erste musikalische Longplayer unters Volk gebracht.

Traditionelle Power Metal, ohne allzu großen modernen Schnickschnack, dass ist die musikalische Marschrichtung der sich X-Pirial verschrieben haben. Dabei setzen die Griechen nicht nur auf Klischeebeladene Songtitel wie "Steel Tears" oder "Metal Storm", sondern bedienen sich auch ansonsten bei alle gängigen Zutaten des Genres. Dies wäre im Grunde zwar nicht sonderlich schlimm, wenn X-Pirial ihrem Sound wenigstens eine eigene Note verpassen würden. Doch leider gelingt genau dies der Band nicht, sondern es wird vielmehr ein Album abgeliefert das frei von jeglicher Innovation ist. So werden Melodiebögen zum Besten gegeben, die man so schon tausendmal gehört hat und oft sogar schon besser oder gar viel besser. Zwar sind X-Pirial sicherlich keine Nichtskönner, aber auch keine Meister ihres Faches, denn für das wird einfach zu wenig geboten. Egal ob die Instrumentalfraktion, oder auch der Gesang von Sänger Miachael Apostolakis, alles auf diesem Album wirkt lustlos und uninspiriert. Somit dümpelt das Album einfach so vor sich hin, kann sich kein Song als besonders hörenswert hervorheben und eine gewisse Langeweile macht sich breit. Auch die Produktion ist eher im Mittelmass anzusiedeln, da sie zwar nicht schlecht, aber bei weitem auch nicht überzeugend geraten ist.
Zusätzlich zu den acht Tracks, findet man auf der CD noch einen ausführlichen Multimediapart, der in seiner Vielfalt durchaus zu gefallen vermag. Neben dem Clip zum Song "Crawling in your Minds", wurden auch noch Wallpapers, Songtexte, Bandfotos und eine ausführliche Bandbiographie draufgepackt.

Sicherlich handelt es sich bei diesem Album nicht um ein total misslungenes Werk, da es auf dem Markt noch viel Schlechteres gibt. Aber als gelungen würde ich "Poison Eyes" dennoch nicht einstufen, da das dargebotene weit davon entfernt ist zu gefallen. Somit ist dieses Album wirklich nur was für die ganz treuen Anhänger des Power Metal Genres, wobei auch diese an diesem Album mehr als nur einen Kritikpunkt ausfindige machen werden.

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 03.11.2005