Wolfpack Unleashed „Anthems of Resistance“ / VÖ 28.09.2007

 

 

In diesem Jahr können gleich zwei Thrash-Newcomer aus dem deutschsprachigen Raum eine dicke Duftmarke im Geschäft hinterlassen. Denn neben Raw Intense Power aus Deutschland, erscheint bald auch das Debüt der Ösi-Thrasher Wolfpack Unleashed, die bereits als Demoband für viel positives Feedback sorgen konnte. Das Labeldebüt des Quartetts hört auf den Namen „Anthems of Resistance“ und zeigt auf, dass die Bay Area näher am Alpenland liegt, als man vermuten könnte.

 

Musikalisch heißt das vor allem: Testament. Denn deren (primär frühere) Gitarrenarbeit hat es der Truppe deutlich hörbar angetan. Dabei scheut man sich nicht wie etwa bei „Religion of Control“ seinen Helden Tribut zu zollen, sondern packt auch gleich ein paar nette Riffs dazu, die dem Genrefan vorzüglich munden werden. Ferner gebe ich gern zu, dass es hier und da ein Weilchen dauert, bis man mit den Kompositionen so richtig warm geworden ist. Doch wenn man hartnäckig bleibt, erschließen sich einem gleich mehrere Volltreffer auf diesem Silberling. Dabei ist aus meiner Sicht „To Challenge Death“ der größte Hit dieses Erstlings, da sich der süffige Refrain vorzüglich zum Mitsingen anbietet und auch für Nackenmuskelakrobaten etwas geboten wird. Etwas rasanter geht es etwa bei „Wolfpack Unleashed“ zu, wo Megadeth auf Schweden-Sounds treffen. Dabei sollte nicht außer acht gelassen werden, dass die Band erst seit Anfang 2005 existiert und dennoch eine beachtliche Qualität an den Tag legt, die aus dem Stand einige gestandene Kapellen alt aussehen lässt. Was nach knapp 45 Minuten bleibt ist die Bestätigung der heimlich gepflegten Vermutung, dass die Bay Area doch irgendwo zwischen Linz und Klagenfurt liegen muss. Hat wer was anderes behauptet?

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 25.09.2007