Wolfchant „Call Of The Black Winds“ / VÖ 25.03.2011

 

 

Zugegeben: Wolfchant haben sich in ihrer musikalischen Vergangenheit nicht immer mit musikalischen Ruhm bekleckert. Geschenkt. Zugegeben #2: Wolfchant bewegen sich in einem überfrachteten Genre, in dem in vielen Fällen albernes Odin-Affengehabe wichtiger als musikalische Substanz ist. Auch geschenkt.

 

Mit „Call Of The Black Winds“ wird’s nun etwas besser. Während der knappen 55 Minuten spielen Wofchant zwar nix Innovatives oder sonderlich Einfallsreiches, aber wenn ich mir nun die Kasper von Varg als Vergleichsreferenz heranziehe, sind Wolfchant locker um Welten besser. Okay, das orchestrale Intro „Black Winds“ klingt etwas arg nach MIDI, aber die Gitarrenmelodien von „Stormwolves“ passen doch hervorragend in dieses Pagan/Viking Genre: Heroisch, episch und mit einem recht harschen metallischen Untersatz versehen. Ein Gespür für eingängige Refrains ist den Herren sicherlich auch nicht abzusprechen – so auch in „Naturgewalt“. Ein toller, mächtiger und bombastischer Refrain, der mich schon überzeugen kann. Wölfe dürfen in diesem Genre ja auch nicht fehlen und deshalb gibt es auch hier einen Track „Die Nacht der Wölfe“. Dieses Stück fügt sich nahtlos in die anderen Stücke ein und fällt nicht weiter auf. Nennenswert positiv wie negativ herausragende Songs gibt es nicht zu vermelden, insgesamt halte ich „Call Of The Black Winds“ für brauchbaren Durchschnitt.

 

Angesichts der Veröffentlichungsflut wird dieses Album vermutlich in der breiten Masse sang- und klanglos absaufen. In diesem Falle aber unbegründet, denn „Call Of The Black Winds“ ist schon gut zwischendurch hörbar.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 22.02.2011