Witchmaster „Trucizna“ / VÖ 10.04.2009

 

 

Mit Witchmaster meldet sich eine polnische Black Metal Band zu Wort, dessen Stil räudig, oldschoolig und mit erheblicher Thrash Metal Schlagseite einher kommt. So macht der Opener „Trucizna“ keine Verluste und haut munter drauf los. Phasenweise fühle ich mich an aktuellere Darkthrone erinnert, jedoch klingen Witchmaster räudiger, dreckiger und äh, besser. „Self-Inflicyed Divinity“ ballert sich mit seiner ungehobelten Art in den Schädel der Hörer, Blastbeats und thrashiges Drumming dienen als kraftvolles Fundament, während die Gitarrenfraktion munter vor sich her schreddert. Ein simples Lied, welches vor allem durch seine rohe und klassische Ausrichtung überzeugen kann. „Total Annihilation“ bildet hier keine Ausnahme, Witchmaster zelebrieren ihren Metal auf hohem Niveau. „Two-Point Suicide“ beginnt geradezu verhalten, während er gegen Ende hin immer mehr Fahrt aufnimmt und geradezu hysterisch blastend endet. „Black Scum“ doomt zeitweise regelrecht vor sich, bietet einen schwerrockenden Mittelpart. Hier regieren Schweiß, Schmutz und Satan. Herrlich.

 

„Trucizna“ ist mit ca. 33 Minuten ein recht kurzes Album geworden. Nach dieser Ladung sollte der Hörer aber auch erst einmal bedient sein. Witchmaster stehen für primitiven, thrashigen Black Metal älterer Schule. „Trucizna“ überzeugt mich dabei voll und ganz.

 

Christian Stiewe -  www.sounds2move.de / 14.07.2009