Winterhorde "Nebula" / VÖ 01.10.2006

Man mag mir nun Absicht unterstellen, aber es ist definitiv ein Zufall, dass ich innerhalb von so kurzer Zeit, nach Bishop of Hexen und Distorted, nun abermals eine Israelische Metal Band am Start habe. Dabei wird der Sound von Winterhorde wohl eher jenen gefallen, die auch schon an der Musik von Bishop of Hexen ihre Freude hatten, da sich auch Winterhorde in den Gefilden des Black Metals tummeln.

Winterhorde zelebrieren auf ihrem mit "Nebula" betitelten Debütwerk atmosphärischen und melodiösen Black Metal, der dank seiner gekonnten Machart den Genrefans durchaus gefallen wird. Schnelle Blastbeats und Double Bass Attacken duellieren sich mit rassisiermesserscharfen Gitarrenriffs, während geschickt eingebaute Keyboardpassagen für eine gleichermaßen erhabene wie auch unheilvolle Grundstimmung sorgen. Dabei schreckt die Band auch nicht vor "untruen" Stilmitteln zurück, wird beim überaus gelungenen "An Ode to Man" sowohl klarer Männergesang wie auch minimaler Frauengesang eingesetzt. Ansonsten grunzt und keift sich Sänger Z. Winter ganz Genrekonform durch die Songs, die größtenteils im höheren Tempo aus den Boxen knallen, wobei aber auch immer wieder langsamere Songsegmente eingebaut werden. Alles in allem ergibt das ein gelungenes Album, das einem zwar keine sonderlich innovative aber dafür kompetent umgesetzte Black Metal Kost bietet. Als Anspieltipps möchte ich neben dem schon erwähnten "An Ode to Man" noch die Songs "The Fall of Angelic Dominion", "Hate Parade" und "Snowfall" nennen, so dass sich jeder ein ungefähres Bild von den vorhandenen Qualitäten machen kann.

Black Metal Fans werden den Kauf von "Nebula" sicherlich nicht bereuen, dessen bin ich mir sicher. Denn Winterhorde können einen direkten Vergleich mit der Konkurrenz durchaus standhalten, was wiederum die Hoffnung in einem weckt, dass man auch in Zukunft von dieser Band noch einiges hören wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 27.12.2006