We came as Romans „Understanding what we’ve grown to be“ / VÖ 16.09.2011


 

 

We came as Romans sind jung, wild und hungrig. Sie gehören zu der Sorte Bands, die dieser Tage bei den Kids schnell an Popularität gewinnen kann. Die Frage nach dem warum ist schnell geklärt: Ihr Sound ist modern, am Nerv der Jugend und hat darüber hinaus auch noch ordentlich Spaß in den Backen.

Ob man diesen Spaß nun Post-Hardcore, Modern Metal oder sonst wie nennen möchte, ist letztlich egal, denn die Buben erfinden zwar in keiner Weise das Rad neu, haben ihre Hausaufgaben aber definitiv gemacht und wissen was die Trümmerjugend in den Pit treibt. Schwedische Gitarren, derbe Grunts und gelungener Klargesang halten sich die Waage mit wuchtigen Trigger-Drums und großflächigen Keyboards, die mal sphärisch, mal technoid und mal symphonisch tönen. Hört sich vielleicht im großen und ganzen nach 0815-Core an, ist davon aber doch eine ganze Ecke entfernt. „Understanding what we’ve grown to be“ ist vielmehr einfach eine kurzweilige Platte mit vielen kleine Hits, großzügig servierten klaren Gesängen und daraus resultierend überaus hoher Eingängigkeit. We came as Romans präsentieren sich auf ihrem Zweitling als viel griffiger und um Welten konsumierbarer als zum Beispiel die verrückten Enter Shikari, gehen aber auch als Brüder im Geiste von A Day to Remember durch (denkt man sich deren Pop-Punk weg), wobei diese zweifellos noch in einer anderen Liga spielen. Mit der deutschen Hitfabrik Deadlock verbindet das Sextett hingegen der Mut zum einflechten stilvoller Elektronika. Wer gut gemachten Stoff nahe am Zeitgeist sucht, landet bei „Understanding what we’ve grown to be“ garantiert einen Volltreffer. Wie es mit der Langzeitwirkung ausschaut, muss sich allerdings erst noch herausstellen.

 

Markus Ruttenwww.sounds2move.de