Walls Of Jericho „With Devils Amongst Us All” / VÖ 18.08.2006

 

 

Walls Of Jericho. Da werden viele an den Helloween-Klassiker denken oder eine Power Metal-Band. Doch weit gefehlt, Walls Of Jericho sind eine metallische Hardcore-Band. Aufsehen erregen konnte die Band aus Detroit erstmals mit ihrem Roadrunner-Debüt „All Hail The Dead“, nun kommt ihr viertes Album in den Handel.

 

Was bei den ersten Tönen des Gesangs klar wird: Hier schreit eine Frau! Für viele sicher ein Schock, weil eine Frau als Sängerin einer Hardcore-Band alles andere als Standart ist. Vorm geistigen Auge toben beim Konsum dieser CD extreme Moshpits. Für die sind diese Songs offensichtlich auch gemacht. Moshparts, das ein oder andere Slayer-Riff, Breakdowns und das Gebrülle von Sängerin Candace Kusculain ergeben zusammen das Bebräu namens Walls Of Jericho. Das Highlight auf „With Devils Amongst Us All“ ist unerwarteter Weise  die erste Ballade der Bandgeschichte: „No Saving Me“. In dieser beweist Candace, dass sie auch „normal“ singen kann und das sogar ziemlich gut. Dies hätte ihr sicher nicht jeder Anhänger unbedingt zugetraut. Für die Fans, die eher auf das harte Brett stehen, bietet der Rest des Albums genug Material für energiegeladene Circle-Pits, in die sich die Frontfrau übrigens auch regelmäßig wirft.

 

„With Devils Amongst Us All“ ist genau das was die Fans haben wollen: Ein Schlag in die Fresse. Also definitiv nichts für die traditionelle Fraktion. Für Freunde von Hardcore und Metalcore hingegen genau der richtige Stoff. Garantiert nichts weltbewegendes, aber ein gutes Album, das zu keinem Zeitpunkt langweilt aber zumindest mich auch nicht zu einer Lobeshymne wie zum Beispiel beim aktuellen Bury Your Dead Album animiert.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 06.08.2006